Rostocker HC – VfL Oldenburg II 30:28 (16:18)

Rostock Wer den Jubel der Spielerinnen des Spitzenreiters der Nordstaffel der dritten Liga nach der Schlusssirene der Partie gegen die Bundesligareserve des VfL Oldenburg gesehen hat, der kann nachvollziehen, wie viele Steine dem Team des TabellenfĂĽhrers in diesem Moment vom Herzen gefallen sind. In einer dramatischen Partie setzten sich am Samstagabend in der Fiete-Reder-Halle die Damen des Rostocker HC gegen die zweiten Frauen des VfL Oldenburg sicher ein wenig glĂĽcklich mit 30:28 durch und machten so das Versprechen von Trainer Dominic Buttig wahr, bis zur Weihnachtspause keinen Punkt abzugeben.

Die Partie gegen den Tabellenfünften begann so, wie es die meisten RHC-Fans erwartet hatten. Zwar konnten die Gäste zunächst mit 1:0 vorlegen, doch dann setzten sich die Hansestädterinnen bis zur neunten Spielminute auf 8:3 ab. Aber das junge Oldenburger Team zeigte früh, dass Dominic Buttig mit seiner Einschätzung des VfL im Vorfeld richtig lag: „Mit Oldenburg erwartet uns wieder eine junge, talentierte Truppe, die sehr variabel ausgebildet ist.“ Vor allem im Angriffsspiel zeigten die Gäste diese Variabilität, sodass die Gastgeberinnen in der Folge zu oft vor allem in der Abwehr den berühmten Schritt zu spät kamen und so Gegentore nicht oder nur auf Kosten eines Strafwurfs verhindern konnten.  Beim 9:9 (14.) glichen die Oldenburgerinnen wieder aus und zogen in der Folge sogar auf 14:11 (22.) davon. Zwar trafen die Spielerinnen des Tabellenführers in der Folge insbesondere im Angriff wieder besser, doch auch der VfL blieb im Umkehrspiel erfolgreich und lag so nach den ersten 30 Minuten weiterhin mit 18:16 vorn.

Man merkte den Dolphins nach der Pause an, dass sie nicht gewillt waren, den Sieg so einfach aus der Hand zu geben. Durch drei Treffer am Stück lag der Tabellenführer in der 33. Minute mit 19:18 wieder vorn. Auch wenn Oldenburg erneut ausglich, selbst mit 22:20 vorbeizog (40.), die RHC-Abwehr stand jetzt deutlich stabiler, hatte in Lena Clasen im Tor auch den nötigen Rückhalt. Zwar gingen die Ostseestädterinnen mit den eigenen Chancen weiterhin teilweise zu fahrlässig um, aber die Deckung ließ nur noch 10 Gegentreffer in den zweiten 30 Minuten zu. In der 59. Minute glichen die Gäste letztmalig zum 28:28 aus. Ein Doppelpack von Anna Franz, mit 7 Treffern erfolgreichste Werferin beim Tabellenführer, sorgte für den 30:28-Endstand, der vom Team gemeinsam mit den Fans lautstark gefeiert wurde.

Gäste-Trainer Andreas Lampe, der sich vor dem Spiel an der Weihnachtstombola beteiligte und riesig über den Gewinn eines Dolphins-Trikots freute, war natürlich des Lobes voll für seine junge Mannschaft: „Wir haben heute überperformancet. Rostock war am Ende das etwas cleverere Team, aber ein Unentschieden wäre aus meiner Sicht gerecht gewesen.“

Dominic Buttig musste erst einmal durchatmen: „Das war ein hartes Stück Arbeit, Oldenburg war der erwartet unangenehme Gegner. Vor allem in der ersten Halbzeit standen wir in der Abwehr nicht beweglich genug, ließen zu viele Gegentore zu. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft gekämpft und sich so am Ende selbst belohnt,“

Bevor die Dolphins nun in die Weihnachtspause gehen, steht am Montag die vereinsinterne Weihnachtsfeier und ab Dienstag eine normale Trainingswoche auf dem Programm. Danach ist für die Spielerinnen des Tabellenführers Weihnachtsurlaub mit aktiver Erholung angesagt, ehe der Trainer ab dem 3. Januar wieder in die Halle bittet. Das nächste Punktspiel ist dann für den 11. Januar bei der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck angesetzt                          .

Spielfilm:
0:1, 3:1, 5:2, 9:4, 9:11, 10:13, 15:18, 16:18 – 19:18, 20:19, 20:22, 23:22, 26:24, 27:27, 28:28, 30:28

Siebenmeter:
RHC: 2/1, VfL: 8/8

Zeitstrafen:
RHC: 2 Minuten, VfL: keine

So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Kiana Zidorn – Anna Franz (7), Britt Punzius (4), Luica Strack, Charlotta Beuck (1), Nele Reimer (5/1), Merja Wohlfeil, Marie-Sophie Weitzel (1), Lidia Halawczak (2), Finia Wolf (3), Patryca Drewnik (3), Nicole Rotfuß (4)

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