Rostocker HC – Berliner TSC 43:18 (21:11)

Rostock Am Ende zogen die Dolphins mit einer Polonaise durch die Fiete-Reder-Halle und sangen dabei lautstark den Ballermann-Hit „Der Zug hat keine Bremse“. Mit einem wahren Sturmlauf hatte das Team von Dominic Buttig in 60 einseitigen Spielminuten den Berliner TSC mit 43:18 geschlagen und damit seine weiße Heimweste gewahrt sowie sich vor den gezĂ€hlt 416 begeisterten Zuschauern vorzeitig den Meistertitel in der Nord-Ost-Staffel der dritten Liga gesichert.

Es war ein verdienter Start-Ziel-Erfolg, mit dem die OstseestĂ€dterinnen sich und ihre treuen Fans fĂŒr eine wirklich ĂŒberzeugende Saison belohnten. Das Team von Dominic Buttig, das mit Lara Brezenci, Hanna Naussed, Liza Johannisson und Julia Hinz auf vier Spielerinnen verzichten musste, ließ von der ersten Sekunde keinen Zweifel daran aufkommen, dass es bereits drei Spieltage vor Schluss den Titel in die Hansestadt holen will.

Nicole Rotfuß mit einem Doppelpack und die wiedergenesene Celin Kellert mit einem verwandelten Strafwurf brachten die Gastgeberinnen bis zur vierten Spielminute bereits mit 3:0 in FĂŒhrung. Noch einmal kamen die GĂ€ste auf 4:6 (8.) etwas heran, dann zog der TabellenfĂŒhrer immer weiter davon. WĂ€hrend der TSC insbesondere mit dem Versuch des Kreisanspiels immer wieder an der aufmerksamen RHC-Deckung scheiterte, kamen die OstseestĂ€dterinnen ein ums andere Mal in ihr Tempospiel. Nach dem 15:10 (22.) vernagelten die Gastgeberinnen ihren Kasten endgĂŒltig und zogen so bis zur Pause trotz zwischenzeitlicher Unterzahl auf 21:11 davon.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs konnten die GĂ€ste den RĂŒckstand zunĂ€chst konstant halten, doch nach dem 14:23 (34.) zogen die Einheimischen das Tempo wieder an und endgĂŒltig davon. Erst nach dem 31:14 durch Martina Corkovic (41.) gelang dem TSC der nĂ€chste Treffer, aber zu diesem Zeitpunkt war die Partie lĂ€ngst entschieden. Der RHC strahlte von allen Positionen Spielfreude und Torgefahr aus. Insbesondere Britt Punzius (8 Treffer), Nicole Rotfuß und Martina Corkovic (beide 7) trafen immer wieder, profitierten dabei aber auch ein ums andere Mal vom mannschaftsdienlichen Spiel ihrer Mitspielerinnen.

Am Ende stand die gesamte Halle und feierte gemeinsam mit dem Team den auch in dieser Höhe verdienten 43:18-Erfolg gegen die GÀste aus der Hauptstadt.

Das Meisterteam feiert den Saisonsieg in der 3. Liga Nord-Ost. (Foto: © RHC)

Berlins Trainerin Stefanie de Beer erkannte dann auch den verdienten Rostocker Erfolg an, wollte aber vorher etwas anderes loswerden: „GlĂŒckwunsch an den Meister, in diesem Jahr ganz klar auch verdient muss ich sagen. Es gab wenige Teams, die konstant Leistung gezeigt haben. Großen Respekt, ich wĂŒnsche euch ganz viel Erfolg fĂŒr die Aufstiegsrunde. FĂŒr mich war klar, was uns hier heute erwartet, es war unser drittes Spiel in dieser Woche. Ich habe großen Respekt vor meinen MĂ€dels fĂŒr die Leistung und den Teamgeist, aber heute machen wir 40 technische Fehler, damit kannst du nicht ansatzweise so ein Spiel fĂŒr dich entscheiden.“

„ZunĂ€chst einmal herzlichen Dank fĂŒr die GlĂŒckwĂŒsche“, begann Dominic Buttig sein Statement unter dem Beifall der Fans, um dann fortzufahren: „Wir haben uns heute ganz fest vorgenommen, von der ersten Sekunde an Gas zu geben und keine Zweifel am Erfolg aufkommen zu lassen. Es war unser Ziel, den Staffelsieg vor unserem tollen Publikum endgĂŒltig zu holen, weil es sich in Rostock auch viel besser feiern lĂ€sst“, so Buttig mit einem Augenzwinkern. Weiter kam er dann allerdings nicht, da sein Meisterteam dem Trainer noch auf der FlĂ€che eine Sektdusche verabreichte, die den Auftakt fĂŒr eine fröhliche Meisterfeier gemeinsam mit den Fans und Sponsoren bildete.

Spielfilm:
3:0, 3:1, 5:1, 6:4, 10:4, 11:7, 15:10, 21:10, 21:11 – 22:11, 23:14, 31:14, 32:16, 40:16, 41:18, 43:18

Siebenmeter:
RHC: 5/4, TSC: 1/0

Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, TSC: 10 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Sara Peters – Megan Pieth (5), Britt Punzius (8), Nele Reimer (4/1), Emily Selle, Jana Gruetzner (2), Celin Kellert (3/2), Lena Bunke (1), Hanna Strack (1), Martina Corkovic (7/1), Jette Köppen (2), Antonia FrĂ€nk (3), Nicole Rotfuß (7), Aenna Schult

Text: Olaf Meyer, RHC

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