„Die Entwicklung ist bei uns stabil…“

Nachgefragt beim Judoverband M-V

Judo – Symbolbild

Das judosportliche 2018 wird ereignisreich. Die Jahreshöhepunkte sind dabei die Elite-Europameisterschaften vom 26.April bis 29.April in Tel Aviv und die Weltmeisterschaften vom 20. bis 27.September in Baku. In M-V gab es im neuen Jahr auch schon die ersten Meisterschaften, die Landesmeisterschaften MV in Greifswald am 20./21. Januar in Greifswald für die Altersklassen U 15, U 18 und U 21.

Wie gestaltete sich jedoch der meisterliche Auftakt in M-V?!

Nachgefragt bei Ralf Wilke, Sportkoordinator und Geschäftsführer des Judoverbandes M-V

Ralf Wilke über den Judosport in M-V und darüber hinaus

„Die Entwicklung ist bei uns stabil…“

Frage: Die ersten Landesmeisterschaften im Judo 2018 sind bereits „abgehakt“. Wie lautet Ihr Resümee?

Ralf Wilke: Der Zuspruch zu den Landestitelkämpfen der Altersklassen U 15, U 18 und U 21 war schon sehr ansprechend. 37 Vereine aus ganz M-V waren mit Judoka vertreten. So starteten im Altersbereich U 15 insgesamt 128 Athletinnen bzw. Athleten und im Altersbereich U 18 – U 21 insgesamt 146 Athletinnen und Athleten. Bei den Wettkämpfen der Altersklasse U 15 setzten die Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer des ersten Schweriner Judo-Clubs die sportlichen Akzente, während im Altersbereich U 18 – U 21 die Sportlerinnen bzw. Sportler von Asia Neubrandenburg  und dem PSV Schwerin besonders erfolgreich waren.

Frage: Welche wichtigen Turniere und Meisterschaften in M-V folgen im Februar und im März?

Ralf Wilke: Die Monate Februar und März sind Meisterschaftsmonate. So werden vom 17. Februar die Nordostdeutschen Meisterschaften der AK U 18 und 21 in Greifswald ausgetragen. Zudem gibt es am 18. Februar an gleicher Stelle diese Titelkämpfe für die U 15-Aktiven. Am 3.März stehen dann die sechsten offenen Kreis-Kinder- und Jugendspiele des Kreissportbundes Mecklenburgische Seenplatte in Neubrandenburg auf dem Programm. Danach geht es zu den Deutschen Meisterschaften der U 18 nach Herne, welche am 3./4.März organisiert werden. In Frankfurt/Oder werden eine Woche später, am 10./11.März, die Titelträgerinnen bzw. Titelträger der U 21 ermittelt. Es stehen also im Februar/März Judo-Meisterschaften „nonstop“ auf der Agenda.

Frage: Wie ist ansonsten die judosportliche Entwicklung in M-V einzuschätzen? Wie viele aktive Judoka und Judo-Vereine gibt es eigentlich in M-V?

Ralf Wilke: Die allgemeine Entwicklung des Judosportes hinsichtlich der Mitgliederzahlen ist ja leider negativ. Gab es 2002 deutschlandweit noch 221000 aktive Judoka, so sind es aktuell nur noch 150000 – also rund 30 Prozent weniger. In Mecklenburg-Vorpommern haben wir hingegen in den letzten Jahren eine stabile Entwicklung. In M-V widmen sich rund 2500 Judoka aktiv ihrem Sport, sind also bei Meisterschaften/Turnieren regelmäßig dabei. Die Zahl der Judo-Vereine hierzulande beträgt 51.

Letzte Frage: 2018 ist auch wieder ein Jahr mit Judo-WM und Judo-EM… Wie beurteilen Sie das derzeitige internationale Kräfteverhältnis im Judo?

Ralf Wilke: In Europa ist derzeit Frankreich mit seinem Top-Athleten Teddy Riner führend, global betrachtet ist es Japan. Aber: Im Judo kann viel passieren. Auch die Entwicklung in Frankreich läßt sich nicht eindeutig beurteilen. Was ist, wenn die großen Erfolge ausbleiben, die Leistungsträger abtreten und damit Vorbilder für den Nachwuchs fehlen? Judo ist auch eine Sportart mit vielen Unwägbarkeiten. Wer hätte vor Jahresfrist, bei den Judo-WM 2017 in Budapest, schon damit gerechnet, dass sich Alexander Wieczerzak, seinerzeit Weltranglisten-128., den WM-Titel in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm holen würde?

 

Vielen Dank, weiterhin bestes Engagement für den JUdosport in M-V und maximale Erfolge dabei!

M.Michels

 

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