Zum zehnten Mal findet eine Sommer-Universiade in Asien statt…

Der Sportsommer 2017 hatte schon einige Höhepunkte, die Schwimm-WM in Budapest, die Leichtathletik-WM in London, die Fecht-WM in Leipzig, die Frauen-Fußball-EM in den Niederlanden oder den Konföderationen-Pokal im Herren-Fußball in Russland.

Ab 19.August ist „Universiade-Zeit“

Mitte August findet jedoch noch eine ganz wichtige Sportveranstaltung statt, welche nach den Olympischen Spielen das zweitgrößte Multisport-Event ist – die Sommer-Universiade, die Weltspiele im Studentensport. Seit 1959 in Turin werden diese alle zwei Jahre veranstaltet, wobei die sportlichen Wurzeln studentischer Weltsportspiele bis in das Jahr 1910 zurück reichen. Damals wurden diese in Rom präsentiert.

Seit 1960 gibt es auch Winter-Universiade, deren Premiere in Chamonix veranstaltet wurde.

Winter-Universiade 2017 mit starken Teams aus Russland, Kasachstan, Japan und Südkorea

In diesem Jahr fand bereits eine Universiade statt, die 28.Winter-Universiade vom 29.Januar bis 8.Februar in Almaty statt, wobei fast 1700 Studenten-Sportlerinnen bzw. -Sportler aus 56 Ländern um die Medaillen wetteiferten. Darunter waren ebenfalls 28 Athletinnen und Athleten des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes. Auf dem Programm standen insgesamt 85 Entscheidungen.

Am erfolgreichsten waren in Almaty Russland mit 71 Medaillen, darunter 29 x Gold, Kasachstan mit 36 Medaillen, darunter 11 x Gold, Japan mit 28 Medaillen, darunter 6 x Gold, und Südkorea mit 21 Medaillen, darunter 11 x Gold.

Drei Medaillen für den „ADH“ in Almaty

Das deutsche Team bei der Winter-Universiade 2017 erkämpfte zweimal Silber und einmal Bronze. Jeweils Rang zwei belegten Monica Hübner im Alpinen Skisport (Slalom) bzw. Tobias Simon in der Nordischen Kombination (Einzel/Massenstart) und auf Rang drei kam das Eistanz-Duo Shari Koch/Christian Nüchtern.

Das sommerliche Taipei 2017 ruft

Nun folgt vom 19.August bis 30.August die 29.Auflage einer Sommer-Universiade – in Taipei, also auf der Insel Taiwan. Erwartet werden mehr als 11000 Athletinnen und Athleten aus circa 160 Ländern, die in 275 Entscheidungen in 21 Sportarten  Siegerinnen bzw. Sieger und Platzierte ermitteln werden. Das Aufgebot des „Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes“ umfasst 127 Studenten-Sportlerinnen bzw. -Sportler, die in 14 Sportarten aktiv dabei sein werden.

Zum zehnten Mal – Sommer-Universiade in Asien

In Taipei werden wird zum zehnten Mal eine Sommer-Universiade auf dem asiatischen Kontinent ausgerichtet – nach Tokyo 1967, Kobe 1985, Fukuoka 1995, Peking 2001, Daegu 2003, Izmir 2005, Bangkok 2007, Shenzhen 2011 bzw. Gwangju 2015. Auch Winter-Universiaden wurden bereits auf dem asiatischen Kontinent organisiert, so 1991 in Sapporo, 1997 in Muju, 2009 in Harbin, 2011 in Erzurum und 2017 in Almaty.

Rückblick auf Gwangju 2015

Bei der vorerst letzten Sommer-Universiade, 2015 in Gwangju, konnte das Team des „Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes“ einige Erfolge feiern. Die Bilanz war mit  5 x Gold, 5 x Silber, 8 x Bronze eine sehr gute.

Goldige Universiade-Momente aus deutscher Sicht gab es vor zwei Jahren für Turner Fabian Hambüchen am Reck, für den Leichtathleten Martin Christian Grau über die 3000 Meter Hindernis, für die Leichtathletinnen Lena Urbaniak im Kugelstoßen bzw. Anna Maiwald im Siebenkampf und für die Ruderer Jakob Schneider, Tobias Oppermann, Arne Schwiethal und Clemens Ernsting im Vierer ohne Steuermann.

Asiens Streitmacht enorm stark

Die sportlichen Universiade Top-Nationen 2015 waren jedoch andere… Asiens Streitmacht beeindruckte wieder einmal bei den Weltspielen im studentischen Sport. So wurde Gastgeber Südkorea die Nummer eins im Medaillenspiegel, China kam auf Rang drei, Japan auf Rang vier, der Iran auf Rang neun und Taiwan auf Rang zehn. Zehn asiatische Nationen unter den „Top Ten“ – auch im Sport ist Asien inzwischen ein extrem erfolgreicher Kontinent.

Das meiste Edelmetall „heimste“ dennoch Russland (122 Medaillen) ein. Die meisten Goldmedaillen erkämpften die Südkoreanerinnen und Südkoreaner (47 x Gold). Insgesamt holten Studenten-Sportlerinnen und -Sportler aus 64 Ländern Plaketten, darunter 42 Staaten eine oder mehrere Goldmedaillen.

Für die Europäer schafften Russland (Platz zwei), Frankreich (Platz sechs), Italien (Platz sieben) und die Ukraine (Platz acht) „den Sprung“ unter die besten zehn Länder. Die USA belegten in der Endabrechnung Rang fünf.

Blick zu den Kern-Sportarten

In den Kernsportarten Schwimmen, Leichtathletik, Turnen oder Rudern ging es jedoch durchaus abwechslungsreich zu. Die besten Schwimmerinnen und Schwimmer kamen aus den USA und holten 34 Medaillen, darunter 15 x Gold. In der Leichtathletik dominierte die russische Mannschaft mit 29 Medaillen, darunter 12 x Gold. Die erfolgreichsten Ruderboote stellte 2015 Litauen mit 4 x Gold, 1 x Silber.

Und die stärksten Turn-Nationen in Gwangju waren die Ukraine bzw. Japan mit jeweils 15 Medaillen und Russland mit 13 Medaillen. In der aus M-V-Sicht traditionsreichen Sportart Wasserspringen waren wieder einmal die Chinesinnen und Chinesen „das Maß aller Dinge“ mit 17 Medaillen, darunter 10 x Gold.

Weiterer Blick zum Team-Ballsport

Spannend verliefen auch die Wettkämpfe in den Mannschafts-Ballsportarten. In den beiden Basketball-Turnieren der Studentinnen und Studenten setzte sich „Team U.S.A.“ durch – bei den Studenten denkbar knapp vor der deutschen Auswahl. Im Fußball stürmten Italien (Studenten) und Frankreich (Studentinnen) zu Gold. Beste Volleyball-Nation, jeweils bei Studenten wie Studentinnen, war Russland. Die Handball-Turniere bescherten Portugal (Studenten) und Russland (Studentinnen) goldene Medaillen. Die besten Baseballer kamen aus Japan und Taiwan. Wasserball spielten hingegen Italien bzw. Ungarn (Studenten) und Australien bzw. Kanada (Studentinnen) ganz besonders erfolgreich.

Sommer-Universiaden in Asien: Auch aus M-V-Sicht mit Erfolgen

Vom Ein-Meter-Brett sprangen 1995 in Fukuoka  die beiden Rostockerinnen Dörte Lindner und Silke Krüger zu Gold und Silber. Bronze sicherte sich Yu Xiaoling (China). Auch vom Drei-Meter-Brett reichte es für Dörte Lindner zu einer Medaille. Dörte kam auf Platz drei hinter Rao Lang (China) und Maria Jose Alcala (Mexiko). Das deutsche Frauen-Team, mit Dörte Lindner und Silke Kröger, jubelte zudem über Gold vor den USA und China.

In Peking 2001 war „Bronze-Zeit“ aus Sicht einer Sportlerin vom SC Neubrandenburg. Die Siebenkämpferin Sonja Kesselschläger schaffte Rang drei hinter der Australierin Jane Jamieson und der Russin Swetlana Sokolowa. Medaillen-Freuden über die 400 Meter Hürden gab es 2007 in Bangkok für eine frühere Athletin des 1.LAV Rostock, für Jonna Tilgner. 2007 lief Jonna zu Bronze hinter der Kasachin Tatjana Asarowa bzw. der Ukrainerin Anastasija Rabchenjuk. Im Jahr 2009, bei der Universiade in Belgrad, wurde Jonna Tilgner über die gleiche Distanz sogar Zweite.

Saskia Oettinghaus aus Rostock 2017 dabei

Aktuell, in Taipei, hofft die Wasserspringerin Saskia Oettinghaus, Jahrgang 1998, Studentin der Universität Rostock und Mitglied des WSC Rostock, auf bestmögliche Resultate bei der 29.Universiade.

Im Rückspiegel: Die erste Sommer-Universiade auf dem asiatischen Kontinent – Tokyo 1967

Zwischen sportlichen Glanzlichtern und einem politischen Boykott

Die erste Sommer-Universiade auf dem asiatischen Kontinent wurde exakt vor 50 Jahren, 1967 in der Olympiastadt von 1964, in Tokyo, gefeiert.

Leider boykottierten einige Ostblock-Staaten diese Universiade, da es unüberbrückbare politische Differenzen zwischen der damaligen japanischen Regierung und der „Koreanischen Demokratischen Volksrepublik“, also dem kommunistischen Nordkorea, gab, die teilweise historisch begründet waren…

Denn: Japan hatte die koreanische Halbinsel 1905 annektiert und seit 1910 als „Kolonie“ betrachtet (bis 1945) sowie dort schlimmste Menschenrechtsverletzungen begangen. In der Frage von Reparationszahlungen konnten sich beide Länder nicht einigen. Hinzu kam, dass Korea ab 1945 in Folge des „Kalten Krieges“ gespalten wurde, der Norden war zunächst mit der Sowjetunion, dann mit der VR China eng verbunden, der Süden kooperierte mit den USA.

Da Japan die Athletinnen bzw. Athleten Südkoreas unter der Bezeichnung „Republic of  Korea“ starten lassen wollte, Nordkorea aber die Bezeichnung „People`s Republic of Korea“ verweigerte, sprach sich der Norden, der sich als „wahre Vertretung“ der gesamten koreanische Halbinsel betrachtete, gegen eine Teilnahme an der Sommer-Universiade 1967 aus. Die Sowjetunion, die Tschechoslowakei, Ungarn, Kuba, die Mongolische VR, die DDR und weitere Ostblock-Nationen boykottierten aus Solidarität mit Nordkorea die 1967er Universiade ebenfalls.

Japan und die USA am besten

Dennoch nahmen immerhin 1800 Sportlerinnen und Sportler allerdings aus nur 32 Ländern an der Sommer-Universiade 1967 teil. Besonders erfolgreich waren in Tokyo 1967, das wie schon drei Jahre zuvor mit den 28.Olympischen Spielen der Neuzeit eine hervorragende Organisation der Wettkämpfe bot, Gastgeber Japan mit 61 Medaillen, darunter 19 x Gold) und die USA mit 58 Medaillen, darunter 31 x Gold. Die westdeutsche Mannschaft errang 22 Medaillen, darunter 8 x Gold.

Westdeutschland mit acht Goldenen in der Leichtathletik

Diese acht (west-)deutschen Goldmedaillen wurden sämtlich in den Leichtathletik-Konkurrenzen erkämpft. Ingo Röper gewann die 400 Meter. Bodo Tümmler war der Beste über die 1500 Meter, über die er 1968 in Mexico-City auch Bronze erlaufen sollte. Goldene Augenblicke erlebten in Tokyo 1967 zudem die (west-)deutsche 4 x 400 Meter-Staffel der Herren, der Stabhochspringer Heinfried Engel, der Dreispringer Michael Sauer, Zehnkämpfer Hans-Joachim Walde und im Kugelstoßen wie im Diskuswerfen Liesel Westermann.

Liesel Westermann durfte dann bei Olympia 1968 über Silber im Diskuswerfen jubeln, Hans-Joachim Walde hatte 1964 im Zehnkampf bereits Olympia-Bronze erobert, 1968 wurde er Olympia-Zweiter natürlich auch im Zehnkampf.

Große Sieger und Platzierte

Große Sieger gab es unter anderem auch im 800 Meter-Lauf mit dem Australier Ralph Doubell und über die 200 Meter mit dem Amerikaner Tommie Smith. Beide holten auf diesen Strecken 1968 auch jeweils Olympia-Gold. Unvergessen dabei die „Black Power“-Faust von Tommie Smith während der olympischen Siegerehrung 1968…

Für die Amerikanerin Madeline Manning folgte nach dem Universiade-Gold 1967  dann ebenfalls Olympia-Gold 1968 – über die 800 Meter der Frauen. Die österreichische Fünfkämpferin Liese Prokop hatte hingegen 1967 ihren goldenen Wettkampf, dem sich ein silberner 1968 anschloss.

Die 100 Meter-Sprint-Königin von Tokyo 1967, Barbara Ferrell aus den USA, wurde indes 1968 Olympiasiegerin mit der 4 x 100 Meter Staffel der USA und Olympia-Zweite über die 100 Meter. Olympia-Medaillen schaffte der Sprint-König von Tokyo 1957, Gaoussou Kone von der Elfenbeinküste, später nicht. Dafür war er  bereits 1964 und dann 1968 bzw. 1972 Olympia-Teilnehmer.

Wasserspringen mit drei US-Siegen

Im Wasserspringen wurden in Tokyo 1967 vier Konkurrenzen angeboten, jeweils das Kunst- und Turmspringen für Frauen und Männer. Mit drei Erfolgen waren dort die USA am erfolgreichsten. Vom Turm der Frauen gewann Lesley Bush (USA), die bereits bei Olympia 1964 die Dresdnerin und Wahl-Rostockerin Ingrid Krämer, zweifache Olympiasiegerin (Kunst- bzw. Turmspringen) 1960 in Rom, Olympiasiegerin (Kunstspringen) bzw. Olympiazweite (Turmspringen) 1964 in Tokyo und Olympia-Fünfte (Kunstspringen) 1968 in Mexico-City, auf den zweiten Rang verwiesen hatte.

Die Amerikanerin Micki King war hingegen im Kunstspringen bei der Universiade 1967 die Nummer eins – bei Olympia 1972 in München erreichte sie ebenfalls Gold im Kunstspringen. Zu Gold im Kunstspringen der Herren kam 1967 der Amerikaner Keith Russell, der 1968 bei Olympia Rang sechs im Kunstspringen und Rang vier im Turmspringen belegte.

Goldene Fecht-Tage für Schweden und die Schweiz

Im Fechten sorgten Kerstin Palm und Denys Chamay 1967 für Jubel im schwedischen und schweizerischen Fecht-Team. Die Schwedin Kerstin Palm wurde die Beste im Florett-Fechten bei den Frauen und nahm insgesamt siebenmal an Olympischen Spielen teil: 1964 in Tokyo, 1968 in Mexico-City, 1972 in München, 1976 in Montreal, 1980 in Moskau, 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul.

Der Schweizer Denys Chamay triumphierte hingegen bei der Universiade 1967 im Degen-Einzel und im Team-Wettbewerb mit dem Degen.

Japan einsame (Judo-)Klasse

In den Universiade-Wettkämpfen im Judo 1967 – mit sechs Einzel- und einer Team-Entscheidung nur für die Herren – war das Mutterland dieser Sportart klar dominierend. Alle sieben Goldmedaillen sicherte sich Japan. Die Finals waren ausschließlich Kämpfe zwischen japanischen und südkoreanischen Judoka, die alle von den Japanern gewonnen wurden.

In der offenen Klasse siegte Masatoshi Shinomaki, der später dort auch WM-Gold 1969 bzw. 1971 holte. Bei den Olympischen Spielen 1972 scheiterte er allerdings vorzeitig.

Im Leichtgewicht gewann Isamu Sonoda, der 1969 Weltmeister und 1976 Olympia-Gold errang. Olympia-Gold 1976 schaffte auch der Universiade-Sieger 1967 im Halbmittelgewicht Kazuhiro Ninomiya, der in der offenen Klasse zudem über WM-Gold 1973 jubelte.

Der Schwergewichtler Motoki Nishimura distanzierte in seiner Gewichtsklasse 1967 die Konkurrenz und konnte sich 1972 auch über eine Olympia-Medaille (Bronze) freuen.

Ein Dreikampf im Turnen

Die Turn-Wettkämpfe von Tokyo 1967 standen im Zeichen Japans, Nordamerikas und Westeuropas.

Fast totaler Erfolg im Schwimmsport für die USA

Im Schwimmen waren bei der Universiade 1967 die USA eine Macht. In den 13 Entscheidungen bei den Herren gingen alle Goldenen an die Amerikaner. Die US-Girls erkämpften bei den Frauen 8 von 9 Goldmedaillen 1967. Nur die Britin Diana Harris durchbrach die amerikanische Siegesserie im Universiade-Schwimmbecken 1967 und setzte sich über die 100 Meter Brust durch. 1968 und 1972 startete die Britin dann auch bei den Olympischen Spielen.

Erfolgreiche amerikanische Schwimmer bei der Universiade 1967 in Tokyo waren Rückenspezialist Charlie Hickcox mit viermal Gold (bei Olympia 1968: dreimal Gold, einmal Silber), Freistil-Ass Mike Burton mit einmal Gold (1500 Meter Freistil, bei Olympia 1968/72: dreimal Gold), der vielseitige „Schmetterling“ Doug Russell mit zweimal Gold, einmal Silber (bei Olympia 1968: zweimal Gold), Brust-Spezialist Ken Merten mit dreimal Gold und „Schmetterling“ John Ferris mit einmal Gold, einmal Silber (bei Olympia 1968: zweimal Bronze). In Turin 1970, bei der dortigen Universiade, holte John Ferris noch drei weitere Goldmedaillen.

Bei den Schwimmerinnen war 1967 Linda Gustavson aus den USA überragend, gewann die 100 Meter Freistil, die 400 Meter Freistil, die 4 x 100 Meter Freistil und die 4 x 100 Meter Lagen.  1968 wurde sie auch Olympiasiegerin mit der US-Staffel über die 4 x 100 Meter Freistil.

Cynthia Goyette aus den USA schaffte 1967 immerhin zweimal Gold (200 Meter Brust, 4 x 100 Meter Lagen), einmal Silber (100 Meter Brust). Drei Jahre zuvor, bei Olympia 1964 in Tokyo, hatte sie ebenfalls Gold über die 4 x 100 Meter Lagen errungen.

Dreimal Gold, einmal Silber hieß die Universiade-Ausbeute 1967  von Martha Randall aus den USA im Schwimmbecken. An gleicher Stelle hatte sie 1964 bereits Bronze über die 400 Meter Lagen erschwommen.

Tennis-Gold für Japan

Tennis wurde außerdem in Tokyo 1967 gespielt und Japan avancierte dort zur erfolgreichsten Tennis-Nation mit einmal Gold, zweimal Silber, dreimal Bronze. Nell Truman aus Großbritannien wurde Erste im Damen-Einzel. Mit ihrer Doppel-Partnerin Winnie Shaw erreichte sie dann fünf Jahre später das Doppel-Finale der French Open 1972.

Dort unterlag sie allerdings der legendären Billie Jean King (USA), die zusammen mit der Niederländerin Betty Stöve 1972 ein Doppel bildete. Apropos Niederlande und Damen-Doppel: Bei der Universiade 1967 in Tokyo ließen sich die „Meisjes“ Ada Bakker/Astrid Suurbeek den Gesamt-Erfolg nicht nehmen. Im Herren-Einzel der Universiade 1967 gewann der Japaner Koji Watanabe.

Doppeltes Volley-Gold für Nippon

Der Ball-Mannschaftssport spielte bei der Sommer-Universiade auch eine Rolle. So standen zwei Entscheidungen im Basketball (Frauen, Herren), zwei Entscheidungen im Hallen-Volleyball (Frauen, Männer) und eine Entscheidung im Wasserball (Herren) auf dem Programm.

Beide Volleyball-Turniere waren „eine Angelegenheit“ für Japan. Auch im Wasserball siegte überraschend Japan. Die Amerikaner gewannen dagegen im Basketball und die Südkoreanerinnen freuten sich über Gold im Frauen-Basketball.

Trotz der politischen Boykott-Schatten 1967 war die Universiade 1967 sowohl sportlich, organisatorisch als auch ideell ein großer Erfolg.

Hoffentlich gibt es von der Sommer-Universiade 2017 in Taipei ähnlich positive Nachrichten. Einen Boykott wird es hoffentlich nicht geben…

Marko Michels

Foto (Michels): Wieder ein sportliches Weltereignis mit M-V-Beteiligung und mit M-V-Traditionen – die Sommer-Universiade 2017 „ruft“…

 

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