Robert Runge über die Aktivitäten seines Ballsport-Centrums 2016/17
Mecklenburg-Vorpommern ist bekanntlich ein Zentrum des Ballsportes, ob Fußball, Wasserball, Hockey, Volleyball, Basketball, American Football, Rugby, Baseball und natürlich Handball – für jede und jeden zwischen Schwerin und Usedom ist etwas dabei.
Einer der beste Erfahrungen in puncto (Hand-)Ballsport hat und diese gern an die jungen Talente weiter geben möchte, ist Robert Runge, das frühere Handball-Ass, geboren in Schwerin und auch einige Jahre beim HC Empor Rostock aktiv.
Sein Ballsport-Centrum ist inzwischen vielen ein Begriff…
Nachgefragt
Robert Runge über die Aktivitäten seines Ballsport-Centrums, den Zuspruch bei den Ballsport-Talenten und das Anliegen des Ballsport-Centrums
„Die Sport-Talente sind schon ballsportbegeistert…“
Frage: Herr Runge, einige sollen das Ballsport-Centrum tatsächlich noch nicht kennen… Für diejenigen, die noch unwissend sind: Was verbirgt sich dahinter? Was ist Ihr Anliegen?
Robert Runge: Wir wollen ganz einfach junge Talente zum sportlichen Aktiv sein mit dem Ball anregen, ihnen die Freude am Ballsport, speziell am Handballsport, vermitteln und bei ihnen die Begeisterung am Ballsport „entfachen“. Unser Ballsport-Centrum hat dabei schon einige Aktionen und Veranstaltungen organisiert, früher in Rostock, nun in Schwerin.
So gibt es den Ballsport für Kinder im Vorschulbereich, die Ballschule ist auch Bestandteil der sportlichen Angebote der Kindergärten und es werden viele ballsportliche Aktionen an den Grundschulen präsentiert. In der Ferienzeit bot in diesem Jahr sechs Handball-Camps an und strebe eine gleiche Anzahl auch für 2017 an. Zudem fanden nicht zuletzt unsere Veranstaltungen zum Beach-Handball in der Sommerzeit viel Resonanz.
Frage: Wie ist nun eigentlich der Zuspruch der jungen Sport-Talente in M-V zum Ballsport? Wie ist die allgemeine Resonanz auf Ihre Angebote?
Robert Runge: Es war ein sehr intensives, arbeitsreiches und damit positives Jahr für das Ballsport-Centrum. So betreue ich wöchentlich 250 am Handball begeisterte Kinder an den Schweriner Grundschulen und weitere 100 Kinder speziell in den Ballschulen. 160 Kinder nahmen an den Handball-Camps während der Ferienzeit teil und 300 Kinder kamen zu den Beach-Handball-Veranstaltungen. Die Kinder sind schon ballsportbegeistert.
Frage: M-V hat ja jede Menge traditionsreicher Ballsport-Vereine, ob der HC Empor, die TSG Wismar, die Mecklenburger Stiere Schwerin, der Stralsunder HV, SV Fortuna 50 Neubrandenburg, die HSG Uni Greifswald, natürlich den FC Hansa, den SSC, HSV Insel Usedom, den Bad Doberaner SV 90, den ATSV Güstrow und und und… Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Ballsport-Landes M-V in den letzten Jahren?
Robert Runge: Man darf die Entwicklung nicht von oben nach unten betrachten, sondern genau umgekehrt. Wir haben hier in Mecklenburg-Vorpommern eine hervorragende Nachwuchsarbeit in den einzelnen Vereinen, der Zuspruch zum Ballsport, insbesondere zum Handballsport, ist ja bei den Kindern vorhanden. Ich habe enge Kontakte zu den Vereinen, deren Trainern und Übungsleitern. Der Ballsport hat hierzulande einen großen Stellenwert und findet auch viel Resonanz unter den jungen Sport-Talenten.
Das ist bei den Schweriner Stieren so, bei der Handball-Abteilung der TSG Wismar, beim HC Empor oder auch beim Stralsunder HV. Die Liste ließe sich fortsetzen – auch bei anderen Ballsportarten und Vereinen in M-V. Wenn es sportlich bei den ersten Teams mitunter nicht so optimal läuft, so hängt es sicher nicht mit der Nachwuchsfrage zusammen. Es gibt da vielfältige Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg in den höheren Ligen entscheiden. Ich maße mir da aber kein Urteil an, versuche jedoch, nach wie vor, den ballsportlichen Nachwuchs zu fördern. Das ist auch mein Ziel für 2017.
Vielen Dank, weiterhin bestes ballsportliches Engagement und maximale Erfolge!
Marko Michels