E-Jugend des Rostocker HC bei der Bestenermittlung Mecklenburg-Vorpommerns

Schwerin – Es war ein anstrengender Tag für die Mädchen der E-Jugend des Rostocker HC. Am Sonntag fand in der Landeshauptstadt die Endrunde um die Bestenermittlung für das Land Mecklenburg-Vorpommern statt. Es war bereits ein Riesenerfolg, als sich das Team von Bärbel Kordt, dass sich eigentlich erst spät formiert hat und in Schwerin einige Ausfälle verkraften musste, als Zweiter der Vorrundengruppe qualifiziert hatte und nun wollte die Mannschaft in der Landeshauptstadt unter Beweis stellen, dass diese Qualifikation zu Recht erfolgte. Unterstützt wurden die Spielerinnen dabei lautstark von zahlreichen Eltern, die die Reise in die Landeshauptstadt gemeinsam mit den Mädchen im Bus angetreten haben. Nach fünf Spielen über jeweils 2×10 Minuten darf sich das Team über einen tollen vierten Platz freuen, zumal es mit 4:6 Zählern punktgleich mit dem Tabellendritten Fortuna Neubrandenburg ist und lediglich ein Tor zur Medaille fehlt.

Zum Auftakt trafen die Mädchen von Bärbel Kordt auf einen alten Bekannten. Der SV Warnemünde hat in der Bezirksliga ebenso wie der RHC 17:3 Punkte erreicht, aber aufgrund der direkten Vergleiche den Bezirksmeistertitel erringen können. Man merkte den Jung-Dolphins von Beginn an den unbedingten Willen an, dieses Spiel zu gewinnen. Zwar ging der SVW durch einen Strafwurf mit 1:0 in Führung doch dann drehten die Mädchen die Partie zum 3:1 und zogen nach dem Warnemünder 2:3 halbzeitübergreifend auf 13:2 davon. Am Ende war mit dem 13:5-Erfolg ein optimaler Start in den langen Turniertag gelungen.

In der zweiten Begegnung gegen den HV Altentreptow gab es dann eine etwas unglückliche 7:8 (2:3)-Niederlage. „Dieses Spiel mussten wir nicht verlieren. Die gesamte Abwehr inklusive Torhüterin hat hier nicht gut harmoniert. Das hat uns am Ende die Punkte gekostet“, analysiert Bärbel Kordt ehrlich. In den nächsten beiden Spielen mussten die Rostockerinnen dann gegen Grün Weiß Schwerin (4:12) und den Pasewalker HV (3:12) zwei deutliche Niederlagen einstecken. „Diese beiden Mannschaften waren tatsächlich mit Abstand die besten Teams im Turnier, das muss man ehrlich anerkennen. Aber alle Mädchen haben auch in diesen Spielen bis zum Schluss gekämpft“, so die Trainerin.

Im letzten Spiel wartete dann mit Fortuna Neubrandenburg ein weiteres Leistungszentrum auf den RHC. „Ich hatte meinen Mädchen nur gesagt, dass sie im letzten Spiel noch einmal alles geben sollen“, berichtet Bärbel Kordt. Und ihre Mädchen taten ihr den Gefallen, warfen alles in die Waagschale. Am Ende eines spannenden Spiels mit wechselnden Führungen gab es einen knappen 8:7-Erfolg, über den sich die Spielerinnen mit ihren Eltern und Trainerinnen zu Recht lautstark freuten. Hinter Grün Weiß Schwerin, dem Pasewalker HV und den in der Gesamtabrechnung um einen Treffer besseren Fortunen belegten die Jung-Dolphins einen guten vierten Platz in einem spannenden Turnier.

„Natürlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Es ist schade, dass bei der Endrunde auf die koordinativen Tests verzichtet wurde, gerade bei gleich drei Mannschaften mit dem gleichen Punktestand hätten diese einen guten Vergleichswert geliefert. Meine Mädchen haben gezeigt, dass sie in diesem Jahr bereits viel gelernt haben und auch gesehen, wo es noch Reserven gibt. Es war unser erstes großes Turnier und ich freue mich auf die weitere Arbeit mit der Mannschaft, bin gespannt, wo die Reise noch hingeht.“ Bärbel Kordt wollte trotzdem zwei Spielerinnen hervorheben: „Polly Barß (13 Tore) entwickelt sich immer mehr zu einer Führungsspielerin, die andere mitzieht und vor allem selbst Verantwortung übernimmt. Leonie Krüger (12 Tore) ist erst neu im Team und hat bewiesen, dass sie eine echte Verstärkung für uns darstellt.“

Und noch etwas wollte die Trainerin hervorheben: „Bei aller sportlichen Rivalität haben vor allem die beiden Rostocker Teams vom SV Warnemünde und vom RHC toll zusammengehalten, sich gegenseitig unterstützt. Das war wirklich schön zu beobachten.“

So spielte der Rostocker HC:
Isabelle Wolter – Emma Schütt, Mathilda Scholler (2), Stella Stoll (5), Polly Barß (13), Luisa Kluth, Leonie Krüger (11), Astrid Rudat (1), Ruth Brandenberger (1), Loreen Müller (2), Lova Ninow, Sophia Schönberg

Text: Olaf Meyer, RHC

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