„Ein hochkarätiges Turnier jagt das nächste…“

Im Gespräch mit Bernd Segebarth von den Schachfreunden Schwerin

2019 wurden bereits einige „Schach matt“ gesetzt. Ganz aktuell gibt es mit dem Schach-Weltpokal in Khanty Mansiysk eines der renommiertesten Turniere. Derweil stehen in M-V unter anderem in Ueckermünde, in Dorf Mecklenburg, in Stralsund, in Greifswald und in Binz noch interessante Turniere und Meisterschaften in den verschiedenen Altersklassen auf dem Programm.

Schachbrett mit Schachfiguren | Schwarz
Symbolbild: Schach

Interview

Für MV-Sport.de sprach Marko Michels mit Bernd Segebarth, früherer Präsident des Landesschachverbandes und Mitglied der Schachfreunde Schwerin, über das schachsportliche Geschehen 2019 – das Schach-Turnier zum Auftakt der Interkulturellen Wochen in Schwerin, die Betreuung des Nachwuchses in M-V, anstehende regionale Turniere und das internationale Schachsport-Geschehen.

„Ein hochkarätiges Turnier jagt das nächste…“

Ein Zwischen-Resümee aus MV-Sicht… Was waren für Sie die Highlights des bisherigen Jahres?

Bernd Segebarth: Der Landeschachverband kann durchweg eine positive Zwischenbilanz ziehen. Es gäbe eine Vielzahl von Turnieren zu nennen, exemplarisch wähle ich einmal das Eugen-Engel-Gedenkturnier aus, das in diesem Jahr bereits zum fünfzehnten Mal ausgetragen wurde. Eugen Engel hat in Wittenberge – die Wittenberger Schachspieler sind seit 1990 im Landesschachsportverband MV organisiert – Generationen von Schachspielern geprägt. Ebenso zeichnen sich seit fünfzehn Jahren Carsten Dittrich und Wolfgang  Westphal für die Organisation verantwortlich. Durchweg fast 100 Teilnehmer sind ein Markenzeichen dieses Turnier. Eine noch längere Tradition hat das „Rostock Open“, das in diesem Jahr von Großmeister Rene Stern gewonnen wurde und seine 18. Auflage erlebte. Rene Stern hat in Rostock seine Schachlaufbahn begonnen und ist nun in Berlin beheimatet.

Kürzlich gab es ein Turnier auf dem Alten Garten in Schwerin… Wie verlief dieses?

Bernd Segebarth: Auf dem Alten Garten fand die Auftaktveranstaltung zu den Interkulturellen Wochen in Schwerin (8. September – 3. Oktober) statt. Seit Jahren ist dabei  Schach und ein Schach-Turnier ein fester Bestandteil. In diesem Jahr konnte der frühere zweifache DDR Meister und Fernschach Europameister Hans-Ulrich Grünberg als Simultan-Spieler gewonnen werden. An zwanzig Brettern gab er nur zwei Remis ab – eine beeindruchenden Leistung , zumal bei seinen Gegnern durchaus gestandene Schachspieler waren.

Nicht weniger Youngster zieht es zum Schach… Wird sich in M-V genügend um die jungen Schach-Asse gekümmert?

Bernd Segebarth: In MV gibt es eine ganze Reihe verdienstvoller Schachspieler, die sich um den Nachwuchs kümmern. Stellvertretend seien hier der inzwischen 85-jährige Egon Raitza aus Rostock und der fast 80-jährige Hans Ernst Kirstein aus Schwerin genannt. Bei einem Flächenland wie MV stellen die Durchführung von Meisterschaften und des Punktspielbetriebes jährlich große Herausforderungen dar, die von den Verantwortlichen zu lösen sind.

Welche Höhepunkte stehen 2019 in M-V noch auf dem Programm?

Bernd Segebarth: Am 29. September beginnt die neue Saison. Bis zum Jahresende werden dann insgesamt noch  vier Runden ausgetragen. Dazwischen findet eine Reihe von Schnell-Turnieren statt, so unter anderem am 31. Oktober in Schwerin die „Stadtwerke Open“ und Ende Dezember in Gadebusch das beliebte Breitenschach-Turnier.

International war bereits einiges los, so die Team-WM in Astana und gegenwärtig den Weltpokal in Khanty Mansiysk. Wie steht es um Weltmeister Magnus Carlsen?

Bernd Segebarth: Der Turnierkalender der Weltspitze ist so reichhaltig, dass man fast den Überblick verlieren kann. Ein hochkarätiges Turnier jagt das nächste. Immer noch führt der Weltmeister aus Norwegen, Magnus Carlsen, die Rangliste an. Gleichzeitig drängen ständig ganz junge Spieler insbesondere aus China und Indien in die erweiterte Weltspitze. Bei den Team-WM setzten sich ja bei den Herren Russland und bei den Frauen China durch. Beim Weltpokal, der noch bis 4. Oktober dauert, schafften jeweils zwei Spieler aus Russland bzw. China die Qualifikation für das Viertelfinale. Auch der Amerikaner Jeffery Xiong präsentierte sich bislang in Khanty Mansiysk in ausgezeichneter Form.

Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement für den Schachsport in M-V!

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