Erfolgreiche Generalprobe der Schweriner Ruderjugend fĂĽr die Deutsche Jugendmeisterschaft
Starke Leistungen, viele Finalteilnahmen und eine klare Entwicklungsperspektive: Die Schweriner Nachwuchsruderinnen und -ruderer haben bei der Internationalen DRV-Juniorenregatta in Hamburg eine überzeugende Generalprobe für die Deutsche Jugendmeisterschaft (DJM) in drei Wochen in Köln abgeliefert.
„Das war eine wichtige Standortbestimmung für uns. Wir haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, zog Trainer René Flaschmann ein positives Fazit nach dem Wettkampf im Wasserpark Dove-Elbe. Über 1.000 Athletinnen und Athleten aus ganz Deutschland sowie internationale Gäste hatten sich in über 90 Bootsklassen gemessen, darunter auch die Schweriner Talente.
Emma Sander und Birk LĂĽbbert mit Mut und Kampfgeist
Am ersten und zweiten Wettkampftag stand die Regatta ganz im Zeichen der zweiten A-Junioren Kaderprüfung. Starker Wind und Wellen waren eine Herausforderung für alle Teilnehmenden. Emma Sander und Birk Lübbert kamen im Vorlauf gut mit den schwierigen Verhältnissen zurecht und qualifizierten sich für die nächste Runde: Emma Sander für das Halbfinale der besten 12 Boote, Birk Lübbert für das Halbfinale der besten 18 Boote.

„Im Halbfinale, nur drei Stunden später, fanden Emma und ihre Partnerin aus Preetz nicht in ihren Rhythmus und mussten sich mit dem B-Finale zufriedengeben. Birk hingegen zeigte mit seinem Partner aus Rostock ein starkes Rennen, belegte Rang 3 und zog ebenfalls ins B-Finale ein“, so Trainer Flaschmann weiter.
Am zweiten Wettkampftag herrschten perfekte Bedingungen – kaum Wind, kaum Wellen. Es ging für beide um alles: Das Ziel war es, unter die vier besten Nord/Ost-Boote zu kommen. „Emma und Julina lieferten ein starkes Rennen“, sagte Flaschmann. Die direkten Konkurrentinnen aus Potsdam und Hamburg stets neben sich, bewiesen sie auf den letzten Metern die stärkeren Nerven und gewannen das B-Finale souverän. Damit sicherten sie sich die Nominierung für den ersten Nord/Ost-Achter.
„Bei Birk lief es im B-Finale leider nicht so rund wie am Vortag. Er und sein Partner kämpften bis zum Schluss, konnten aber nicht an ihre Leistung vom Vortag anknüpfen und belegten Platz 6.“
Doppelsieg fĂĽr die Zwillinge Hugo und Leo Jacob
Im Doppelzweier der B-Junioren siegten Hugo und Leo Jacob am zweiten Wettkampftag souverän. Auch am dritten Tag lagen sie lange in Führung, wurden jedoch knapp im Endspurt geschlagen. Sie führten das Rennen bis 1.300 Meter an, mussten sich dann aber dem starken Schlussspurt des Hamburger Bootes geschlagen geben. „Trotz der ersten Niederlage gehen sie mit viel Selbstvertrauen in die DJM-Vorbereitung”, erklärte der Trainer. Beide gingen auch in Einern an den Start. Hier konnte Hugo seinen Lauf klar gewinnen, Leo wurde in einem sehr schnellen Rennen Dritter.

Zufriedenstellende Leistungen auch im Klein- und GroĂźbootbereich
Weitere starke Auftritte zeigten Eicke PleĂź und Pepe Jonuscheit im Vierer ohne Steuermann. Sie steigerten sich vom vierten Platz am zweiten Regattatag auf einen hervorragenden zweiten Rang am Folgetag. Oskar HĂĽbschmann und sein Partner aus Stralsund fuhren in ihrem ersten Rennen mit einem starken Endspurt auf Rang 4, in ihrem zweiten Rennen erreichten sie Platz 6 in einem Feld mit acht Booten.
Eddi Flack und Patrick Gerstner ruderten in ihrer erst zweiten gemeinsamen Regatta im leichten Doppelzweier der B-Junioren auf einen starken zweiten Platz. Leider mussten sie das zweite Rennen verletzungsbedingt absagen.
Tim Wilke erreichte im leichten A-Junioren-Einer am zweiten Regattatag den sechsten und am dritten Regattatag den fünften Platz. Mit der Steigerung zeigte er sich zufrieden – insbesondere, da seine Priorität aktuell auf den schulischen Abschlussprüfungen liegt.
Sofiia Popovych belegte am zweiten Wettkampftag einen sehr guten zweiten Platz. Am dritten Tag reichte es im Lauf der schnellsten A-Juniorinnen immerhin noch für Rang 5 – ein erfreuliches Ergebnis nach einem verletzungsgeprägten Winter.
Auch Annika Drews ĂĽberzeugte am zweiten Regattatag im leichten Einer der B-Juniorinnen mit einem zweiten Platz. Am Folgetag geriet sie bereits am Start aus dem Rhythmus und musste sich im Feld der schnellsten Ruderinnen mit Platz 6 zufriedengeben.
B-Junioren-Doppelvierer fährt mutiges Rennen mit vielen Spurts
Der B-Junioren-Doppelvierer aus Schwerin mit Jordan Lenz, Cedric Simonn, Max Baumann, Wilm Möller und Steuermann Patrick Gerstner fuhr am zweiten Regattatag in einem stark besetzten Rennen ein mutiges Rennen mit vielen Spurts und belegte Rang 4 – nur fünf Sekunden hinter dem favorisierten Sieger aus Halle/Magdeburg. Am dritten Regattatag konnte sich die Crew um einen Platz verbessern und errang Platz 3.
Im A-Junioren-Doppelvierer starteten die Schweriner Ole Hodea und Hans Liberka in einer Renngemeinschaft mit Halle und Rostock. Am zweiten Regattatag zeigten sie über 1.000 Meter ihre gute Entwicklung im Training, mussten sich nach einem technischen Fehler aber aus dem Rennen um den Sieg verabschieden und belegten Rang 3. Am dritten Regattatag ruderten sie ein starkes Rennen über die gesamten 2.000 Meter und erreichten einen sehr guten 4. Platz – direkt hinter zwei deutschen Nationalmannschaftsbooten und einem dänischen Vierer.
„Ich bin zufrieden mit dem Abschneiden. Alle Boote, die für die Deutsche Meisterschaft gesetzt sind, konnten sich für die Läufe der schnellsten Boote qualifizieren. Jetzt holen wir uns noch den letzten Feinschliff, um Mitte Juni in Köln erfolgreich zu sein“, steht für René Flaschmann fest.
Text: Henning Lipski (SRG)