Erstes Olympia-Gold für Schwarz-Rot-Gold

Erfolgsbiathletin Laura Dahlmeier – Foto: Deutscher Skiverband

Biathletin Laura Dahlmeier triumphiert im Sprint/Andreas Wellinger mit Sieg im Skispringen von der Normalschanze

Die erste deutsche Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 2018 gewann Laura Dahlmeier im 7,5 Kilometer Sprint im Frauen-Biathlon. Die siebenfache Weltmeisterin (2015-2017) verwies mit einem fehlerfreien Schießen und mehr als 24 Sekunden Vorsprung Marte Olsbu aus Norwegen, Veronika Vitkova aus Tschechien und Marie Dorin Habert aus Frankreich auf die weiteren Ränge. 87 Athletinnen aus 27 Nationen waren dabei in der 7,5 Kilometer-Entscheidung aktiv.

Vom Biathlon-Gold zum Skisprung-Gold

Skispringer Andreas Wellinger. Foto: Deutscher Skiverband

Vom deutschen Gold-Jubel im Frauen-Biathlon ging es dann weiter zum deutschen Gold-Jubel im Herren-Skispringen von der Normalschanze. Andreas Wellinger, der bereits die Qualifikation für sich entschieden hatte, setzte sich auch im Finale nach zwei Durchgängen durch. Er verwies die Norweger Johann Andre Forfang bzw. Robert Johansson und den Polen Kamil Stoch auf die Ränge zwei, drei bzw. vier.

Insgesamt 57 Skispringer aus 19 Ländern stellten sich dem Wettkampf. Für Deutschland war es nach Helmut Recknagel 1960, Hans-Georg Aschenbach 1976 und Jend Weißflog 1984 der vierte Olympiasieg im Herren-Skispringen von der Normalschanze.

Bei den bisherigen Skisprung-Konkurrenzen der Herren von der Normalschanze seit 1924 waren bislang Norweger (achtmal, erster Sieg 1924 für Jacob Tullin Thams), Deutsche bzw. Finnen (jeweils viermal), Schweizer bzw. Österreicher (jeweils zweimal) und Polen, Japaner bzw. Tschechen (jeweils einmal) vorn.

 


 

Exkurs – Blick in die Biathlon-Historie: Ein Mecklenburger Biathlet mit olympischen Qualitäten

Auch ein gebürtiger Mecklenburger konnte in den 1980er Jahren bei WM und Olympia im Biathlon jubeln: Frank-Peter Roetsch. So gehörte der 1964 in Güstrow geborene Frank-Peter Roetsch, der “witterungs-” und förderungsbedingt seine sportliche Laufbahn beim SG Dynamo Zinnwald bzw. SSV Altenberg fortsetzte, jahrelang zu den besten Biathleten Deutschlands, speziell der DDR. Vor drei Jahrzehnten (1983) errang der damalige Teenager bei seinem Elite-WM-Debüt sensationell den Vize-Weltmeistertitel über 20 km und in der Staffel.

Ein Jahr später ging die Erfolgsgeschichte weiter… Im Jahr 1984 bei den Olympischen Spielen in Sarajevo errang er ebenfalls Silber über 20 km – hinter Peter Angerer vom bayrischen SC Hammer. Zwischen 1985 und 1989 holte Frank-Peter dann insgesamt fünf WM-Titel im Biathlon.

In Calgary, bei den Olympischen Winterspielen 1988, hatte er seine olympische Sternstunde mit zwei Goldmedaillen – über 10 Kilometer und 20 Kilometer jeweils vor Waleri Alexejewitsch Medwedzew. Frank-Peter Roetsch nahm dann noch 1992 an den Winterspielen in Albertville teil, blieb dort aber ohne Edelmetall (unter anderem Platz neun über 10 Kilometer).

… Nun geht es aber 2018 in Pyeongchang weiter – auch für Laura Dahlmeier und Andreas Wellinger!

M.Michels

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