U14-Faustballer des Güstrower SC 90 werden 4. Bei Deutschen Meisterschaften
Am vergangenen Wochenende fand in Wangersen (Niedersachsen) die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft der U14 im Feldfaustball statt. Das Jungenteam des Güstrower SC 09 qualifizierte sich durchaus überraschend als ostdeutscher Meister für das Meisterschaftsfinale der zehn besten Teams und ging mit gedämpften Erwartungen an den Start. Als Zielstellung wurde ausgegeben, mit mindestens Platz drei in der Gruppenphase das Viertelfinale zu erreichen.
Der Auftakt verlief alles andere als nach Maß. Gegen den TV Unterhaugstett lief über das ganze Spiel hinweg zu wenig zusammen, um die 0:2-Niederlage zu verhindern. Dabei spielten auch die Süddeutschen weit unter ihren Möglichkeiten, so dass durchaus wesentlich mehr drin war. Die leblose Vorstellung der Güstrower ließ jedoch für den weiteren Turnierverlauf Böses erahnen. Im zweiten Spiel gegen den TV Waibstadt zeigte die Mannschaft dann jedoch urplötzlich, was in ihr steckt. Mit einer konzentrierten Leistung konnte der enge erste Satz gegen die Defensivspezialisten aus dem Kraichgau mit 14:12 gewonnen werden.
Auch der zweite Durchgang verlief eng und ging am Ende nur durch einen etwas zu riskanten Angriff mit 14:15 verloren. Mit dem Wissen um die eigene Stärke spiele der GSC nun groß auf und entschied das Spiel im Entscheidungssatz mit einem klaren 11:5 für sich. Und auch der TV Brettorf sollte anschließend staunen, mit welcher Dominanz die Güstrower agieren können, wenn sie ihr ganzes Potenzial abrufen. Mit 11:4 rollte der GSC-Express über die Niedersachen hinweg. Erst im zweiten Satz konnte der Favorit mit 11:9 ausgleichen, bevor erneut der Entscheidungssatz über Sieg und Niederlage entscheiden musste. Nach einem zwischenzeitlichen 6:10-Rückstand und damit vier Matchbällen gegen sich gaben die Güstrower nie auf und mit Kampfgeist, Glück und Geschick rissen sie das Ruder noch zum 13:11 herum.
Das abschließende Gruppenspiel konnte dann trotz mittlerweile schwerer Beine gegen die bemühten, jedoch zu harmlosen Gastgeber vom MTV Wangersen mit 2:0 gewonnen werden, so dass am Ende der zweite Platz in der Gruppe zu verzeichnen war.
Im Viertelfinale wartete mit dem TV Hallerstein nun ein weiterer starker Gegner auf den GSC. Im ersten Satz war der Mannschaft die Energieleistung vom Vortag durchaus anzumerken und mit 7:11 ging der Kontrahent in Führung. Die intakte Moral der Güstrower war jedoch greifbar und mit aller Macht wurde sich gegen die drohende Niederlage gestemmt. Einige gelungene Spielzüge später wurde im zweiten Satz eine klare Führung herausgespielt und bis zum 11:1 nicht mehr hergegeben. Hallerstein fand nicht wieder in dieses Spiel zurück und mit 11:4 ging auch der dritte Durchgang an den GSC. Damit war das Halbfinale erreicht und alle Erwartungen bereits zu diesem Zeitpunkt übertroffen.
Gegen den VfK Berlin entwickelte sich dort ein rassiges und enges Spiel, welches von viel Hektik und Diskussionen geprägt war. Im Endspurt hatten die Berliner die etwas besseren Nerven, so dass man nach einem 12:14 aus Güstrower Sicht die Seiten wechselte. Am Rande ihrer Kräfte konnten die Güstrower nun nicht mehr genügen Druck aufbauen und mussten sich mit 4:11 geschlagen geben. Dies sollte anschließend auch im Spiel um Platz drei der Grund für die klare 0:2-Niederlage gegen den TV Brettorf sein. Dennoch schlossen die Güstrower ihre Saison als viertbestes Team Deutschlands ab und durften stolz auf das Erreichte zurückblicken. Viel fehlte nicht, um tatsächlich den Sprung aufs Treppchen zu schaffen. Mit der Erkenntnis, dass man auch mit den ganz Großen mithalten kann, wenn man nur fest an die eigenen Fähigkeiten glaubt, startet das Team nun in die anstehende Hallensaison und möchte die Erfolge dort gern bestätigen.
Für den GSC 09 spielten in Wangersen: Tom Peters, Jannik Bormann, Thang Tung Nguyen, Florian Ohloff, Jeppe Tandelmayer, Johannes Wiechert, Lukas Brabänder und Patrick Hermann.
Text: Philipp Ohloff / Güstrower SC 09