„Es war ein erfolgreicher `Para-Super-Sommer`…“

Dr. Monika Knauer, Geschäftsführerin des Verbandes für Behinderten- und Reha-Sport M-V (VBRS M-V), über die Erfolge unserer Athletinnen und Athleten mit Handicap

In den vergangenen Sommer-Monaten gab es eine Reihe herausragender Sportveranstaltungen – auch für die Athletinnen und Athleten mit Handicap. Insbesondere die EM im Para-Schwimmen in Dublin und die EM in der Para-Leichtathletik in Berlin bekamen viel Zuspruch. Bei diesen EM waren auch Sportlerinnen und Sportler aus M-V aktiv.

Symbolbild – Handicap-Sport

Interview

Dr. Monika Knauer, Geschäftsführerin des Verbandes für Behinderten- und Reha-Sport M-V (VBRS M-V), über den Sportsommer 2018 aus Sicht des Landesverbandes und über kommende Herausforderungen im Para-Sport

„Es war ein erfolgreicher ‚Para-Super-Sommer’…“

Frage: Mit dem gebürtigen Schweriner Torben Schmidtke (Potsdam), der gebürtigen Greifswalderin Verena Schott (Cottbus),  Denise Grahl, Katherina Rösler  und Neele Labudda (alle Hanse SV Rostock) gewannen 5 SchwimmerInnen aus unserem Bundesland Medaillen bei den Europameisterschaften im Para-Schwimmen in Dublin. Gleich dreimal EM-Gold erkämpfte Denise Grahl. Was zeichnet Denise aus Ihrer Sicht aus?

Dr. Monika Knauer: Im Training zeichnet sich Denise durch eine hohe Selbständigkeit aus. Sie ist komplett fokussiert auf den jeweiligen Wettkampfhöhepunkt. Im Wettkampf ist sie mental unwahrscheinlich stark und kann daher unter anderem ihre Leistungsfähigkeit immer wieder abrufen, wenn es darauf ankommt. Bei den Paralympischen Spielen in Rio 2016 konnte ich mich persönlich davon überzeugen und das war schon beeindruckend.

Frage: Auch die EM in der Para-Leichtathletik in Berlin fanden große Resonanz. Aus M-V waren Lindy Ave (HSG Uni Greifswald; Sprint + Weitsprung), Hanna Wichmann (HSG Uni Greifswald; Kugelstoßen) und die gebürtige Pasewalkerin Martina Willing (Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf; BPRSV Cottbus) dabei. Ihr Fazit zu diesen EM?

Dr. Monika Knauer: Bei dieser EM konnten unsere Athletinnen mit tollen Ergebnissen ebenfalls überzeugen. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, weil die Vorbereitungen durch Prüfungen und verletzungsbedingt nicht optimal liefen. Auch Lindy ist im Wettkampf mental sehr stark, so dass sie, wie Denise, auf den Punkt genau ihre Leistungsfähigkeit abrufen kann. Für Hanna freue ich mich besonders, dass sie bei ihrem EM-Debüt als Nachwuchssportlerin überzeugen und Medaillen gewinnen konnte.

Bei beiden  Europameisterschaften hat, neben den gestandenen Athletinnen, mit Neele Labudda bzw. Katherina Rösler im Schwimmen und mit Hanna Wichmann in der Leichtathletik unser Nachwuchs eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht. Dafür möchte allen, an der sportlichen Entwicklung der Athletinnen Beteiligten, insbesondere unseren Trainern Andre Wilde (Schwimmen) und Dr. Peer Kopelmann (Leichtathletik), herzlich danken.

Frage: Welche weiteren Highlights gab es für MVs AthletInnen mit Handicap im Sommer 2018?

Schwimmen Symbolfoto
Symbolfoto Schwimmen

Dr. Monika Knauer: Nach dem erfolgreichen „Para Super-Sommer“ stehen für unsere Athletinnen und Athleten im September zwei internationale Meisterschaften an. Am Montag, den 17. September,  beginnen die  Europameisterschaften im Rollstuhlfechten, die bis zum 23. September im italienischen Terni stattfinden. Mit dabei sind Sylvi Tauber und Balwinder Cheema vom TuS Makkabi Rostock.

Unmittelbar im Anschluss an die  EM im Rollstuhlfechten  werden vom 24. September bis 1. Oktober  die Weltmeisterschaften  im Powerchair-Hockey ebenfalls in Italien (Lugano) ausgetragen. Zum deutschen Team gehört mit Anna Schütz auch eine Spielerin der Nording Bulls. In Wisconsin werden zudem die Para-Segel-WM stattfinden  Auch der Herbst 2018 bleibt also sportlich gesehen spannend!

Und dann „ruft“ ja schon bald der Winter mit den diversen internationalen Meisterschaften im Para-Wintersport, in der Para-Hallen-Leichtathletik und im Para-Bahnradsport. Und im nächsten Jahr  wird dann Rostock Gastgeber der EM im Goalball sein (5. bis 14. Oktober 2019).

Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement für den paralympischen Sport!

M.Michels

 

 

 

 

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