Güstrow Torros wollen im Heimrennen besser performen

Transfer von Timo Lahti verstärkt das Team

Die deutliche Niederlage der Güstrow Torros beim ersten Rennen der diesjährigen Bundesliga hat in der Zeit vor dem ersten Heimrennen dazu geführt, dass die Abläufe teamintern genau analysiert wurden und jetzt mit Anspannung, aber auch Optimismus auf das nächste Rennen am kommenden Freitag im eigenen Stadion geschaut wird.

„Natürlich sind wir über das Resultat des ersten Rennens nicht glücklich. Aber als Sportler habe ich die Erfahrung gemacht, dass man an solchen Niederlagen wachsen kann, wenn man die richtigen Konsequenzen daraus zieht. Wichtig ist, dass wir nun wissen, was zu tun ist, und den Teamgeist festigen“, schaut Teammanager Ralf Peters auf das Bundesligamatch, bei dem es gleich zum Rückkampf gegen die Brokstedt Wikinger kommt, voraus.

Auf der eigenen Bahn setzen die Torros dabei auf den Heimvorteil und haben dafür etwas überraschend eine große Unterstützung erfahren. Timo Lahti hat beim Verein angefragt, ob er Teil des Teams werden und seine ausgesprochen guten Fähigkeiten auf diesem besonderen Oval einbringen kann. Der MC Güstrow war zwar auf der Suche nach einem Ersatz für Rasmus Jensen, der eigentlich an Nummer 1 starten sollte, betont hinsichtlich dieses spektakulären Wechsels von Lahti, der von den Wikingern kommt, dass sich alle Verantwortlichen einvernehmlich geeinigt haben. Das bestätigt auch Michael Schubert vom MSC Brokstedt: „Da der Vertrag mit Timo noch nicht schriftlich fixiert war, sehe ich in dem Wechsel kein Problem, obwohl für mich Zusagen als gebürtiger Hamburger eigentlich hanseatisch gesehen Bestand haben.“ Der Vorsitzende in Brokstedt sieht die ganze Sache sportlich und erkennt durch den Wechsel für den Verlauf der Liga sogar positive Aspekte. „Timo ist ein echter Punktegarant und wird sicherlich eine Bereicherung in Güstrow. Auch wenn er am Freitag gegen uns fährt wünschen wir ihm alles Gute für seine Zeit in Güstrow.“

Motorrad-Rennfahrer geht auf sandigem Boden in die Kurve.
Timo Lahti verstärkt ab sofort die Torros (Foto: Bernd Quaschning)

Der blonde Finne hat im vergangenen Jahr sowohl den Oster- als auch den Pfingstpokal gewonnen und konnte sich im Sonderlauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal die ausgelobte Speedwaymaschine sichern. Unbestritten gehört er zu den Kennern der Güstrower Bahn ist damit sowohl durch die eigene Leistung als auch durch seine Erfahrungen für das Team von besonderem Wert. Als Kenner des Güstrower Oval darf sich auch Routinier Peter Ljung (Schweden) bezeichnet werden, der beim ersten Bundesliga-Rennen zweistellig punktete und beim diesjährigen Osterpokal zwei Laufsiege einfahren konnte.

Auch Michael Härtel, der am 1. Mai noch verhindert war, kann nun eingesetzt werden. Der Bayer, der sich in den letzten Jahren so viele Sympathien in Güstrow erarbeitet hat und beim Osterpokal wieder auf dem Podest stand, war einer der ersten, der sich beim MC Güstrow gemeldet hatte, als klar war, dass die Torros in die neuformierte Bundesliga einsteigen.

Aber die Herausforderung ist natürlich riesig, nicht nur weil die Brokstedt Wikinger bei ihrem Heimrennen gezeigt haben, dass sie unter Teammanagerin Sabrina Harms als Mannschaft funktionieren, sondern auch, weil sie nun mit den deutschen Spitzenfahrern Kai Huckenbeck, der natürlich auch als Güstrow Spezialist bezeichnet werden muss und auf dieser Bahn schon tollen Sport geboten hat, und dem deutschen Meister Norick Blödorn, der ebenfalls auf dem Güstrower Untergrund bestens zurechtkommt, in die Barlachstadt reisen. Gemeldet sind für die Wikinger wieder der Däne Claus Vissing, Max Dilger und René Deddens.

Die Mannschaftsaufstellungen versprechen ein sportlich anspruchsvolles Rennen, aber in der Bundesliga geht es eben noch um mehr. Zwei Teams treten gegeneinander an und gerade dieser Wettbewerb macht den Reiz aus und schürt Emotionen.

Die Güstrow Torros wollen mit Leistung die eigenen Fans überzeugen, die sicher wissen, dass sie gerade in dieser Situation gebraucht werden. „Als Neueinsteiger in die Bundesliga mussten wir zunächst eine bittere Erfahrung machen, aber toll war es, die Unterstützung der mitgereisten Fans zu spüren. Nun haben wir alles analysiert und gehen fokussiert an das Heimrennen. Unser Team ist motiviert und wir erhoffen uns, auf der eigenen Bahn den Support von den Rängen zu bekommen“, fügt Teammanager Maurice Mörke im Ausblick auf das erste Heimrennen an.

Der Start erfolgt am 12. Mai um 20 Uhr im Stadion an der Plauer Chaussee.

Text: Gunnar Mörke, MC Güstrow

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