Harte Niederlage fĂĽr den SSC Palmberg Schwerin
Vero Volley Milano zeigte sich in allen Belangen überzeugender und gewinnt klar in drei Sätzen
Die Volleyballerinnen des SSC Palmberg Schwerin hatten im Play-Off-Hinspiel der CEV Champions League gegen Vero Volley Milano keine Chance. Das Top-Team aus der italienischen Millionenmetropole setzte sich in der ausverkauften Palmberg Arena souverän in drei Sätzen (14:25, 23:25, 16:25) durch. Damit ist für den SSC ein Weiterkommen im höchsten europäischen Wettbewerb nur noch in der Theorie möglich.
Vor rund 2.000 Zuschauern startete Schwerin zunächst kämpferisch, verlor den ersten Satz jedoch deutlich mit 14:25. Zu überlegen zeigten sich die Gäste in Angriff, Block und Abwehr. Dass sich auf Seiten der Mailänderinnen mit mit Miriam Sylla, Paola Egonu, Anna Danesi und Alessia Orro gleich vier Olympia-Siegerinnen befanden, zeigte spürbar Wirkung. Koslowskis Spielerinnen fanden vor allem in der zweiten Hälfte des Satzes kein spielerisches Rezept und eine gewisse Portion Nervosität war ihnen bis zuletzt anzumerken.
Im zweiten Satz präsentierten die Hausherrinnen eine spürbare Leistungssteigerung. Unter lautstarkem Beifall von Publikum und Gelber Wand führte das Team von SSC-Kapitänin Anne Hölzig zwischenzeitlich mit drei Punkten. Weitestgehend war es sogar gelungen, die Angriffe der überragend stark aufspielenden Paola Ogechi Egonu zu entschärfen. Beim Stand von 23:22 kochte es förmlich auf den Rängen. Nur noch zwei Zähler und der erhoffte Satzgewinn wäre in Sack und Tüten. Doch da war sie wieder. Die Zaghaftigkeit und Nervosität in den eigenen Angriffssituationen. Unsicherheiten im Zuspiel und Überforderung in der Abwehr. Ab da an sollte den Schwerinerinnen kein Punkt mehr gelingen und Milano sicherte sich auch diesen Satz (23:25).
Den Start des dritten Satzes verpasste Schwerin zunächst, kam dann aber wieder heran und spielte bis zum 7:7 auf Augenhöhe. Doch ab da an zeigte sich einmal mehr die ganze Klasse der Italienerinnen. Wie schon im Auftaktsatz krachten die Angriffe von Egonu und Sylla regelmäßig am Schweriner Block vorbei auf den Boden. Das Angriffsspiel war insgesamt variabler und schneller. Aus vermeintlich schlechten Aufschlagannahmen gelangen dem Team von Chefcoach Stefano Lavarini plötzlich doch wieder passgenaue Vorlagen für die Außenangreiferinnen. Damit war man auf Schweriner Seite merklich überfordert. Überhastete Aktionen waren die Folge. Selbst kam man kaum mehr am Mailänder Block vorbei. Hier zählte sich von Mal zu Mal aus, dass Lavarinis Spielerinnen im Schnitt größer als die Schwerinerinnen sind. Vom Selbstvertrauen des zweiten Satzes war jetzt kaum mehr etwas zu sehen. Aus einem 5- wurde ein 7-Punkte-Rückstand und am Ende mussten sich Anne Hölzig und Co. mit 16:25 geschlagen geben.
Trotz der deutlichen Niederlage will man positiv in das RĂĽckspiel gehen. SSC-Trainer Felix Koslowski sieht noch Luft nach oben und hofft auf eine Steigerung am 20. Februar in Mailand: „Diese Gegner in der Champions League zeigen uns genau, was wir können und was nicht. Das hat einen Lerneffekt.“ Anne Hölzig ergänzt: „Es war schön zu sehen, dass wir im zweiten Durchgang so gut mithalten konnten und ich hoffe, dass wir im RĂĽckspiel in Italien an diese Leistung anknĂĽpfen können.“
Starting Six SSC Palmberg Schwerin: Antunovic – Grozer – Keene – Dambrink – Hölzig– Stuut – Llabres (L)
Starting Six Numia Vero Volley Milano: Orro – Heyrman – Daalderop – Egonu – Kurtagic – Sylla – Gelin (L)
Für Schwerin geht es erst einmal in der Bundesliga weiter. Dort wartet am Samstag das Tabellenschlusslicht Schwarz-Weiß Erfurt bevor es am nächsten Mittwoch zu Hause gegen den USC Münster geht.
red