Harz-Gebirgslauf 2019 – ein Erlebnisbericht.

Seit einigen Monaten ist unsere Familie vom Laufvirus infiziert und trainiert und lÀuft aktiv  in der Laager Laufgruppe. Bestimmt  ist unser Trio deshalb auch in der Freizeit an guten Laufveranstaltungen interessiert.
Jedenfalls war es fĂŒr uns selbstverstĂ€ndlich beim Harz-Gebirgslauf zu starten, da wir unseren Familienurlaub in den Herbstferien im Harz verlebten. Der Harz-Gebirgslauf findet seit 42 Jahren am 2. Sonnabend im Oktober statt und gehört  in dieser Region zu den grĂ¶ĂŸten und traditionsreichsten Laufveranstaltungen , mit ca. 4000 Teilnehmern. Auf Grund unserer Erfahrungen entschieden wir uns die Startunterlagen bereits am Vortag, auf dem Rathaus in Wernigerode, abzuholen. Danach fuhren wir nach Hasserode, einem Stadtteil von Wernigerode, um schon einmal den Start- und Zielbereich sowie die Parkmöglichkeiten zu erkunden.
Das Angebot fĂŒr die Teilnehmer ist dabei sehr vielfĂ€ltig, neben dem Brocken-Marathon werden ein Halbmarathon, ein 11 km und ein 5 km Lauf sowie ein Kinderlauf von 2 km und verschiedene Wander- bzw. Walkingstrecken angeboten. Alle Wettkampfstrecken fĂŒhren ĂŒber die „Himmelspforte“ hinaus in die wunderschöne Natur des Harzes. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahlen wurden alle LĂ€ufe separat gestartet. Auf einen Startschuss im ĂŒblichen Sinne wartet die LĂ€uferschar allerdings vergeblich, als Startsignal ertönt ein Jagdhorn. Den Anfang machten bei herrlichstem Herbstwetter  die 551 Walker bzw. Wanderer, ihnen folgten etwa 1 Stunde spĂ€ter fast neunhundert Marathonies. Anschließend waren die Kinder an der Reihe. PĂŒnktlich um 9:15 Uhr startet unsere Tochter Johanna mit ca. 350 Kindern auf eine 2 km lange Strecke und lief nach 10:53 min glĂŒcklich als 10. MĂ€dchen ĂŒber die Ziellinie. Wie der Name Gebirgslauf schon verrĂ€t werden auf allen  Strecken ordentlich Höhenmeter bewĂ€ltigt.  Mein Mann Michael und ich starteten auf der 11 km Strecke. Neben der Distanz war ein Höhenunterschied von 380 m zu bewĂ€ltigen. Schon auf der Startwiese ging es bergauf und auch der breite Forstweg, auf den die Strecke dann wechselte, fĂŒhrte stetig bergan. Nach den ersten 4 km fĂŒhrte der Weg dann immer  steiler nach oben und das Laufen fiel immer schwerer. ZunĂ€chst konnte ich noch ein paar der bereits gehenden Teilnehmer ĂŒberholen, als mein Tempo aber nur noch genauso schnell war, als das der Gehenden, entschied ich mich auch zu walken. Bei Kilometer 7 hatten wir dann den höchsten Punkt erreicht und ich trabte wieder an. Als es jetzt stetig bergab ging erholten sich die Beine und das Tempo wurde Richtung Ziel wieder schneller. Da der letzte Streckenabschnitt fĂŒr alle Strecken gleich ist, wurden es Richtung Ziel immer mehr LĂ€ufer und auch viele Wanderer und Walker, die die LĂ€ufer anfeuerten, waren nun unterwegs. Im Ziel gab es fĂŒr alle Finisher  eine Medaille und eine Urkunde sowie eine kostenlose Versorgung mit deftigem Erbseneintopf und einem GetrĂ€nk aus der  Hasseröder Brauerei. Johanna gefiel am besten die professionelle Kinderbetreuung, mit Bastelstraße, Torwandschießen und HĂŒpfburg, organisiert vom DRK-Kinderheim Wernigerode. Der Harz-Gebirgslauf ist eine sehr gut und routiniert organisierte Veranstaltung, wer LandschaftslĂ€ufe mag, wer den Herbst mag, wen mögliche Wetterkapriolen, unbefestigte Wege ĂŒber Stock und Stein und einige Höhenmeter nicht abschrecken, der ist hier genau richtig.

Sophia H.

Das Foto zeigt Sophia, Johanna und Michael. Foto: privat
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