Im Gespräch mit Wasserball- und HSG-Urgestein Wolfgang Richter
Gerade einmal 3 Vereine in Mecklenburg-Vorpommern haben ihn im Programm – den Wasserballsport. Dass dort sportlich gesehen aber alles andere als mit einem Ball in seichtem Gewässer plantschen auf dem Programm steht, zeigen seit Jahren vor allem die beiden Wasserball-Abteilungen des Wassersport Warnow Rostock e.V. und der HSG Warnemünde. Gleich mehrere Senioren- und Jugendmannschaften sind bei diesen aktiv im Wettkampfbetrieb zu Gange. Die Warnemünder sind sogar mit zwei Herrenteams in der 3. Liga Nord vertreten.
Einer, der seit Jahrzehnten im Wasserballsport zu Hause ist, ist HSG-Urgestein und Abteilungsleiter Wolfgang Richter. Der Mittsiebziger nahm erst kürzlich wieder mit seinem Altherrenteam am Mastersturnier der HSG Warnemünde teil. Zudem ist er Organisator des Traditionsturniers, dass dieses Jahr 5 Mannschaften in die Rostocker Neptun-Schwimmhalle zog.
Interview
Wolfgang Richter über den Masters-Cup, die Masters-EM, kommende Turniere 2019 und Neuigkeiten zum Wasserball-Geschehen in M-V
Frage: Der Masters-Cup in Warnemünde hat Tradition. Wer setzte sich beim letzten Turnier sportlich durch? Wie präsentierte sich Ihr Team?
Wolfgang Richter: Der Masters-Cup der HSG Warnemünde in der Altersklasse Ü 50 fand 2018 zum 26. Mal statt. Pokalsieger wurde die Mannschaft der SG Handwerk Magdeburg. Die HSG konnte als älteste Mannschaft einen sehr guten dritten Platz belegen und verlor nach einem spannenden Spiel mit 1:3 gegen den Turniersieger aus Magdeburg, der mit den ehemaligen Olympia-Teilnehmern Jürgen Thiel und Wolfgang Zein antrat.
Frage: Welche wichtigen internationalen Herausforderungen gab es 2018 für Sie?
Wolfgang Richter: Ein internationaler Höhepunkt waren die Masters-Europameisterschaften in Kranj (Slowenien). Erich Wölk und ich selbst spielten in der Altersklasse Ü 70 für Poseidon Hamburg und wurden Vize-Europameister. Masters-EM und Masters-WM werden ja für Vereinsmannschaften ausgeschrieben, die sich mit Spielern anderer Vereine verstärken können. Die Mannschaft von Poseidon setzt sich dabei aus ehemaligen DDR-Auswahlspielern und ehemaligen Bundesligaspielern zusammen.
Frage: Welche Herausforderungen warten im nächsten Jahr auf Sie?
Wolfgang Richter: Im Jahr 2019 finden die deutschen Masters-Meisterschaften in Hamburg statt und die Masters-WM in Südkorea. Die Teilnahme an den WM in Südkorea ist gegenwärtig noch offen.
Frage: Wie halten sich die „Oldies“ fit? Wie oft ist in der Woche Training angesagt?
Wolfgang Richter: Ich persönlich trainiere dreimal wöchentlich. Bei den anderen Spielern dürfte es ähnlich sein.
Letzte Frage: Was gibt es ansonsten noch für Neuigkeiten vom Wasserballsport im Land?
Wolfgang Richter: Eine erfreuliche Entwicklung für den Wasserballsport in M-V ist die Gründung der Abteilung Wasserball in Schwerin beim dortigen Triathlon-Verein.
Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement für den Wasserball-Sport in M-V!
M.Michels