Warnemünde gegen den Titelverteidiger Hamburg nur zu Beginn stark

Es geht wieder los. Nachdem die Austragung der 2. Liga-Nord aufgrund von Strukturmängeln lange komplett auf der Kippe stand, haben sich am Ende doch magere vier Teams gefunden, im Norden erneut um den Titel kämpfen zu können. Warnemünde und der Hamburger TB62 haben sich bereits nach Alternativen zu mehr Wettkämpfen umgeschaut und Nägel mit Köpfen gemacht. So tritt Hamburg auch in der internationalen Nordic-League in Skandinavien an und Warnemünde zudem in der separaten Hamburg-Liga an den Start.

Den Beginn in 2025 machten dann beide Teams am Wochenende in der Neptunhalle in der 2. Liga-Nord vor dem zahlreichen Rostocker Publikum.
Als krasser Außenseiter legte die HSG überraschend stark los. Konrad Meyer erzielte in der 1. Spielminute das 1:0. Hamburg glich postwendend aus und Konrad Meyer erhöhte per Strafwurf auf 2:1, doch erneut hatte die Führung nur einen Angriffszyklus Bestand und Hamburgs südafrikanischer Nationalspieler Sven van Zyl glich aus und nach drei gespielten Minuten traf er zur 1.Hamburger Führung 3:2.

Mit diesem Weckruf dominierten die Gäste fortan das Geschehen und zwangen Warnemünde zu vielen Fehlern im Spielaufbau und etablierten ihr gefährliches Konterspiel. Zur 1. Viertelpause führte Hamburg mit 9:2 aber die HSG gab sich keinesfalls auf und kämpfte bis zur letzten Sekunde um jeden Ball, um jede Angriffsaktion und in der Verteidigung um jeden Zentimeter. Zwar gelang der HSG kein eigener Treffer im 2. Abschnitt aber den HTB konnte man bei nur zwei Toren gut in Schach halten. Das 2:11 zur Halbzeit war dann zwar doch die Vorentscheidung aber beide Teams spielten weiterhin guten Wasserball. Warnemünde haderte dabei zu oft in der Offensive, wenn der finale Pass misslang oder die Hamburger Defensive nur ganz wenige Chancen zuließ.

„Wir mussten uns jeden Angriff hart erarbeiten und umgekehrt schenkten wir Hamburg zu viele leichte Bälle. Das können und müssen wir besser machen. Am Einsatz hat es uns nicht gemangelt. Ein bisschen Mehr Konterabsicherung und cleverer Offensivsentscheidungen und wir haben ein ausgeglicheneres Spiel,“ gibt sich Trainer Christian Strege optimistischer und auch Kapitän Jacob Groß ergänzt: „Sie waren Favorit und wir haben uns da in einigen Situation zu einfach die Bälle abnehmen lassen. Hätten wir unsere Überzahlchancen besser genutzt, wäre hier ein 10:15-Ergebnis vielleicht drin gewesen.“ Dass es am Ende ein deutliches 4:23 (2:9, 0:2, 1:5, 1:7) aus Warnemünder Sicht wurde, ist ärgerlich aber kein Beinbruch gegen Hamburg, die ihrerseits den Bundesligaaufstieg als Saisonziel formuliert haben.

Für Warnemünde bleibt ohnehin keine Zeit zum Grübeln, da bereits am Sonntag das Viertelfinale im norddeutschen Wasserballpokal bei der SG Syke-Bremen ansteht. Der Oberligist aus Niedersachsen genießt Heimrecht und Warnemünde geht als klassenhöheres Team dieses Mal als Favorit ins Becken. Was das bedeuten kann, hat die HSG aber auch letzte Saison erfahren müssen, als man beim Oberligisten RSV Hannover unter den gleichen Voraussetzungen mit 4:9 unterlag und ausschied. „Wir wollen ins Halbfinale einziehen und das packen wir auch,“ sagt HSG-Kapitän Groß zur Prognose bei der SG TuS Syke/Bremen10.

HSG Warnemünde gegen Hamburg: Yusef Hrynchak (1. Halbzeit), Gianmarco Serio (2. Halbzeit) Torhüter – Felix Schenk, Leo Lagodka, Jonte Tristan Briese, Enno Spiller, Jörg Behlendorf, Jacob Groß, Ben Ramforth, Daniel Thiele, Kourosh Behradfar, Tammo Sweers (1 Tor), Konrad Meyer (3), Trainer Christian Strege

Die Warnemünder U12-Jugend debütierte in der Neptunhalle. (Foto: Jörg Behlendorf)

Am 12.1. debütierte auch die U12-Jugend von Warnemünde und unterlagen dabei gegen die Topteams der Jugendliga Spandau Berlin und Neukölln. Spandau gewann mit 23:2 und Neukölln besiegte die Warnemünder mit Schweriner Verstärkung klar mit 9:1. Für die Kinder von HSG-Trainer Adrian Reihs war es mühevoll und lehrreich zugleich. Aber in diesem Alter gilt es vor allem die Grundlagen sowie den Spielspaß zu vermitteln und das gelang trotz der deutlichen Ergebnisse dennoch. Vor allem die Mixed-Zusammensetzung von fünf Mädchen und sechs Jungen zeigt, wie vielfältig es beim Wasserball zugehen kann. Die 3 eigenen Tore für die U12 von Warnemünde wurden dann auch gebührend und frenetisch gefeiert. Den nächsten Jugendauftritt hat dann die U14 des Vereins am 19.1. in Hamburg mit zwei Spielen gegen Meldorf/Kiel und den SV Poseidon Hamburg.

Herren 2. Liga-Nord, erste Termine 2025:
11.1.2025, HSG Warnemünde – Hamburger TB62 – 4:23 (2:9, 0:2, 1:5, 1:7)
08.2.2025, SpVg Laatze – HSG Warnemünde, 16 Uhr
09.3.2025, HSG Warnemünde – White Sharks Hannover II, 15 Uhr Neptunhalle Rostock
16.3.2025, White Sharks Hann. II – HSG Warnemünde, 15 Uhr
12.4.2025, Hamburger TB62 – HSG Warnemünde, 13 Uhr

Herren NSV-Pokal 2025, Viertelfinale:
10.1.25 – SV Poseidon Hamburg – RSV Hannover 10:5
19.1.25 – SG Tus Syke/Bremen 10 – HSG Warnemünde, 13.30 Uhr, Hallenbad Syke
Freilose Hamburger TB62 & SpVg Laatzen

Jugend, U12, Saisonauftakt Neptunhalle Rostock:
12.1.25, 11 Uhr – HSG Warnemünde/Schwerin – Wfr. Spandau 04 Berlin – 2:23
12.1.25, 14 Uhr – HSG Warnemünde/Schwerin – SG Neukölln – 1:9
Nächster Termin 27.4. Spieltag in Hamburg

Jugend, U14, Termine:
19.1.25 in Hamburg, SG Meldorf/Kiel – HSG Warnemünde/Schwerin, 14 Uhr
19.1.25 in Hamburg, SV Poseidon Hamburg – HSG Warnemünde/Schwerin 15.30 Uhr
Nächster Termin 5.4. Spieltag in Berlin

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