Im RĂŒckspiegel: Der IBSA-Weltcup im Judo 2017 in Taschkent

Silber und Bronze fĂŒr Carmen bzw. Ramona Brussig vom PSV Schwerin

Ramona Brussig Foto: Wolfgang Gross

Mitte Oktober gab es im usbekischen Taschkent den IBSA-Weltcup im Judo fĂŒr Athletinnen und Athleten mit Sehbehinderungen. Dabei ging es bereits um Qualifikationspunkte fĂŒr das nĂ€chste paralympische Judo-Turnier 2020 in Tokyo.

Besonders erfolgreich war dabei Gastgeber Usbekistan mit viermal Gold, dreimal Silber, viermal Bronze vor SĂŒdkorea mit vermal Gold, einmal Silber, zweimal Bronze und der Ukraine mit zweimal Gold, einmal Bronze. Jeweils einmal Gold schafften Großbritannien, Brasilien und der Iran. Insgesamt nahmen Judoka aus 25 Nationen am IBSA-Weltcup in Taschkent teil, Sportlerinnen bzw. Sportler aus 18 LĂ€ndern kamen zu Medaillen.

Carmen und Ramona mit Medaillen

Erfreulich aus M-V-Sicht: Die seit 20 Jahren national wie international sehr erfolgreichen Zwillingsschwestern Ramona und Carmen Brussig (PSV Schwerin) erkĂ€mpften ebenfalls Edelmetall. Carmen wurde in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm hinter der Ukrainerin Julia Halinska Zweite. In der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm belegte Ramona den Bronze-Rang (Siegerin: Inna Cherniak aus der Ukraine). FĂŒr Schwarz-Rot-Gold errang zudem Nikolai Kornhassbei den Herren in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm Silber hinter Feruz Sayidov aus Usbekistan. FĂŒr gute Platzierungen aus deutschem Blickwinkel sorgten zudem Marc Milano als FĂŒnfter in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm und Oliver Upmann als Siebenter in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm.

Judo-RĂŒckblende auf 2016: Von Olympia zu den Paralympics in Rio

Auf der olympische Tatami 2016 in Rio waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Japan wieder am besten – mit 12 Medaillen, darunter 3 x Gold. Die Judoka aus Frankreich und Russland prĂ€sentierten sich auch ganz stark. Aus deutscher Sicht gelang nur eine Medaille: Bronze durch Laura Vargas Koch im Mittelgewicht. Viele LĂ€nder konnten 2016 olympische Medaillen in den 14 Judo-Entscheidungen erkĂ€mpfen, genau 26 – ein Beweis dafĂŒr, wie beliebt der Judosport global ist.

Bei den paralympischen Judo-WettkĂ€mpfen in Rio de Janeiro dominierten hingegen die Judoka aus Usbekistan, die 10 Medaillen, darunter 3 x Gold, erkĂ€mpften. Die Athletinnen und Athleten aus China, der Ukraine, SĂŒdkorea und Mexiko konnten ebenfalls einige Medaillen gewinnen. Insgesamt schafften Judoka aus 15 LĂ€ndern den Sprung auf „das Medaillen-Treppchen“ in den 13 paralympischen Judo-Konkurrenzen. FĂŒr das deutsche Judo-Team bei den Paralympics 2016 kamen Ramona Brussig (Silber in der Klasse bis 52 Kilogramm), Carmen Brussig (Silber in der Klasse bis 48 Kilogramm) und Nikolai Kornhass (Bronze in der Klasse bis 73 Kilogramm) in die Medaillen-RĂ€nge.

Olympisch-paralympische Judo-Historie fĂŒr M-V

In der olympischen bzw. paralympischen Judo-Geschichte konnten aus M-V-Blickwinkel bisher der gebĂŒrtige Schweriner Torsten Brechot (Olympia-Bronze 1988 in Seoul im Halbmittelgewicht), der Wahl-Schweriner Harald Heinke (Olympia-Bronze 1980 in Moskau im Halbmittelgewicht) und die schon erwĂ€hnten Ramona Brussig (PSV Schwerin, Paralympics-Gold 2004 bzw. 2012 und Paralympics-Silber 2008 bzw. 2016) sowie Carmen Brussig (PSV Schwerin, Paralympics-Bronze 2008, Paralympics-Gold 2012 bzw. Paralympics-Silber 2016) Edelmetall erringen.

Marko Michels

Archiv-Foto (Wolfgang Gross): Ramona Brussig vom PSV Schwerin.

Exkurs – Zur Info: Das traditionelle Herbst-, Spiel- und Sportfest fĂŒr Sport-Interessierte mit und ohne Handicaps findet am 18.November 2017 in der Stadthalle Rostock statt. Neben dem bewĂ€hrten Spiel- und Sportfest (Thema: Baustelle) können die Teilnehmer/innen dieses Mal das Kinder-Turnabzeichen inklusiv kennenlernen. FĂŒr die Lehrer/innen besteht die Möglichkeit, an einer Fortbildung zum Kinderturnen inklusiv teilzunehmen. VBRS M-V

 

 

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