In Paris überzeugt: Die deutschen Ringerinnen und Ringer

Rückblick auf die 2017er WM im Ringen

Maik MiceraZum August-Finale 2017 wurde auch weltmeisterlich um Gold, Silber und Bronze in Paris gerungen.

Ein Jahr nach Olympia 2016 in Rio de Janeiro galt es für die besten Ringerinnen und Ringer aus aller Welt, den neuen olympischen Zyklus 2016-2020, deren Höhepunkt die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo sind, möglich erfolgreich zu beginnen.

Wer waren nun aber die Besten bei den WM 2017 in Paris, bei den WM im Freistil- bzw. Klassik-Ringen der Herren und im Freistil-Ringen der Frauen?!

Die Mannschaftswertung im Freistil-Ringen der Herren entschieden die USA mit 54 Punkten knapp vor Russland mit 53 Punkten für sich. Im Klassik-Ringen der Herren war Russland mit 46 Punkten vor dem Iran mit 36 Punkten bzw. der Türkei mit 34 Punkten am besten. Deutschland wurde hier Fünfter mit 29 Punkten. Bei den Ringerinnen im freien Stil stellte erwartungsgemäß Japan das beste Team mit 60 Punkten, klar vor Weissrussland und den USA mit jeweils 38 Punkten.

Japan im Medaillenspiegel vorn

Den Medaillenspiegel, nach Berücksichtigung aller 24 Entscheidungen im Freistil-Ringen der Herren, im Klassik-Ringen der Herren und im Freistil-Ringen der Frauen, gewann Japan mit 6 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze, vor den USA mit 3 x Gold, 3 x Silber, 3 x Bronze, der Türkei mit 3 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze, Georgien mit 2 x Gold, 3 x Bronze und Armenien mit 2 x Gold, 2 x Bronze. Bemerkenswert: Die erfolgsverwöhnten Russinnen und Russen holten zwar die meisten Medaillen (zehn), konnten aber keine Goldene erringen (Russische Bilanz bei den WM 2017 – 5 x Silber, 5 x Bronze).

Deutsches Team überzeugte

Deutsche Ringerinnen und Ringer konnte ebenfalls sportlich glänzen, schafften in Paris 1 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze. Dabei überzeugten vor allem „die Klassiker“. Frank Stäbler erkämpfte WM-Gold in der Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm, nachdem er in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm 2015 bereits Weltmeister wurde, 2013 WM-Dritter und 2012 Europameister. Pascal Eisele, der Europameister 2016, belegte in der Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm Rang drei, wie vor Denis Kudla, der Olympia-Dritte 2016, in der Gewichtsklasse bis 85 Kilogramm, alles griechisch-römischer Stil).

Aline Focken überzeugte hingegen bei den Freistil-Ringerinnen, wurde in der Gewichtsklasse bis 69 Kilogramm Zweite. Aline hatte 2014 schon Gold und 2015 Bronze bei WM gewonnen.

Weltweit beliebt – das Ringen

Wie beliebt der Ringkampfsport weltweit ist, beweist die Tatsache, dass bei den WM 2017 in Paris insgesamt 34 Länder Medaillen erkämpfen, darunter 13 Staaten eine oder mehrere Goldmedaillen. Das meiste WM-Edelmetall bei den Welttitelkämpfen 2017 sicherte sich – kontinental betrachtet – Europa (43 Medaillen) vor Asien (35 Medaillen), dem amerikanischen Doppelkontinent (16 Medaillen) und Afrika (2 Medaillen).

Die meisten WM-Titel im Ringen 2017 gingen an Asien (14), Europa (sieben) und Amerika (drei).

Info aus M-V-Sicht: Lennard Wickel (1.Luckenwalder SC / RV Lübtheen) startete bei den WM in Paris im Freistil-Ringen (Klasse bis 70 Kilogramm). Dort unterlag er leider gleich im ersten Kampf Magomedkhabib Kadimagomedov aus Russland mit 3:14. Weltmeister in dieser Gewichtsklasse des Freistil-Ringens 2017 wurde Frank Chamizo aus Italien vor James Green aus den USA und Yuhi Fujinami aus Japan bzw. Akzhurek Tanatarov aus Kasachstan.

Ausblick: Die nächsten WM im Ringen werden 2018 in Budapest ausgetragen.

Kommende wichtige Ringer-Turniere in M-V sind am 14.Oktober der Ostseepokal, zugleich das „Reinhold „Otto“ Steingräber-Gedenkturnier, in Rostock, am 21.Oktober der Skoda-Cup in Demmin und – dann kurz vor dem Jahresfinale – am 16.Dezember das Weihnachtsturnier in Torgelow.

Marko Michels

Foto (Maik Micera) Ringen in Schwerin.

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