Leichtathletik-DM 2019 in Berlin geplant

Leichtathletik

Aber 2018 gibt es erst einmal die Europameisterschaften in Spree-Athen

Leichtathletik – Symbolfoto

Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften sollen 2019 im Berliner Olympiastadion stattfinden. Dies hat das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit Zustimmung des Verbandsrates auf seiner Sitzung am Freitag (17.11.17)  vor dem Start des 47. Verbandstages in Darmstadt beschlossen.

Vergeben wurden in Darmstadt ferner die U16-DM der Jugend nach Wattenscheid (18./19. August 2018) sowie die Team-DM der Senioren nach Baunatal (22. September 2018). Keine Entscheidung fiel in der Frage nach dem Ausländerstartrecht bei Deutschen Meisterschaften. Hier wartet der DLV eine Grundsatzentscheidung des Europäischen Gerichtshofes ab, die für 2018 erwartet wird.

Vorverkauf für Leichtathletik-EM 2018 auf Rekordniveau

Positive Nachrichten gibt es im Vorfeld der Leichtathletik-Europameisterschaften 2018, die vom 6. bis 12. August in Berlin stattfinden. Wie Frank Kowalski, Geschäftsführer BEM 2018, mitteilte, sind bisher mehr als 90.000 EM-Tickets verkauft. Erste Kategorien sind bereits ausverkauft. „Diese Rekordzahlen im Vorverkauf hat es in der Geschichte von Leichtathletik-Europameisterschaften noch nicht gegeben“, sagte Kowalski.

Weitere Leichtathletik-Höhepunkte im nächsten Jahr sind unter anderem die Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund (17./18. Februar 2018), die Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham Großbritannien; 1. bis 4. März 2018), das Mehrkampf-Meeting in Ratingen (16./17. Juni 2018) sowie die Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (21./22. Juli 2018). Die DM in Nürnberg ist für die deutschen Athleten gleichzeitig die letzte Möglichkeit, sich für die EM in Berlin zu qualifizieren.

Pressemitteilung / Deutscher Leichtathletik-Verband, Referat Medien und Kommunikation, Peter Schmitt

Exkurs: Höhepunkte für die Leichtathletik in Mecklenburg und in Vorpommern bei EM

Goldene EM-Momente in der Leichtathletik für M-V

Erstes EM-Gold „für M-V“

Bei den europäischen Titelkämpfen 1938 in Paris gab es dabei den ersten EM-Titel in der Leichtathletik für das heutige M-V: Manfred Bues, der im Jahr 1913 in Greifswald geboren wurde, gewann mit der deutschen 4 x 400 Meter-Staffel, unter anderem zusammen mit Rudolf Harbig, das erste EM-Gold für unser heutiges Bundesland M-V. In seiner aktiven Zeit startete Manfred Bues allerdings für den SC Charlottenburg.

…und die vorerst letzten Goldmedaillen für M-V

Die letzten Goldmedaillen bei Europameisterschaften in der Leichtathletik waren indes 2006 für Athletinnen und Athleten, die aus Mecklenburg-Vorpommern stammten oder hier in einem Verein trainierten, zu verzeichnen. In Göteborg 2006 gewann Ulrike Maisch vom 1.LAV Rostock den Marathonlauf, der Kugelstoßer Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) siegte im Kugelstoßen und die Rüganerin Steffi Nerius war im Speerwerfen die Beste.

Weitere EM-Erfolgserlebnisse für M-V

Weitere goldene Momente bei EM in der Leichtathletik erlebten aus M-V-Blickwinkel unter anderem auch Jörg Drehmel, der in Trantow bei Demmin geboren wurde, 1971 im Dreisprung, Brigitte Rohde (SC Neubrandenburg), die 1974 mit der 4 x 400 Meter-Staffel der DDR Gold schaffte, oder die Speerwerferin Ruth Fuchs, die zwar für den SC Motor Jena startete, aber in den 1960ern hierzulande die Kinder- und Jugendsportschule in Güstrow besuchte – also durchaus „M-V-Bindungen“ hat. Ruth Fuchs setzte sich jeweils bei den EM 1974 und 1978 im Speerwerfen durch.

Sechsmal EM-Gold für Marita Koch

Äußerst erfolgreich bei den europäischen Leichtathletik-Titelkämpfen war für M-V zudem Marita Koch, gebürtige Wismarerin bzw. für den SC Empor Rostock startend, die 1978, 1982 sowie 1986 jeweils die 400 Meter und mit der DDR-4 x 400 Meter-Staffel gewann. Bei den EM 1978 und 1982 belegte die Kugelstoßerin Ilona Slupianek, gebürtige Demminerin, Rang eins.

Zweimal Gold für Warnemünderin

Eine gebürtige Warnemünderin, Kirsten Siemon-Emmelmann, lief 1982 und 1986 zu Em-Gold jeweils über die 4 x 400 Meter mit der DDR-Staffel.

Bei den 1986er EM kamen außerdem die Diskuswerferin Diana Sachse, in Bergen geboren, die Siebenkämpferin Anke Behmer (SC Neubrandenburg) und die gebürtige Stralsunderin Silke Gladisch-Möller (SC Empor Rostock) mit dem 4 x 100 Meter-Quartett der DDR zu Erfolgen. Silke Gladisch-Möller errang ebenfalls 1990 EM-Gold mit der 4 x 100 Meter-Staffel der DDR.

Erfolgreiches „Vereinigungsjahr“

Im „Vereinigungsjahr“ 1990 sammelten die Leichtathletinnen und Leichtathleten aus M-V kräftig Medaillen, so Katrin Krabbe (SC Neubrandenburg, Gold über 100 Meter, 200 Meter, 4 x 100 Meter), Grit Breuer (SC Neubrandenburg, Gold über 400 Meter, 4 x 400 Meter unter anderem mit ihrer Klub-Kameradin Manuela Derr), Sigrun Wodars (SC Neubrandenburg, Gold über 800 Meter), Astrid Kumbernuss (gebürtige Grevesmühlenerin, SC Neubrandenburg, Gold im Kugelstoßen), Jens-Peter Herold (bis 1990 ASK Vorwärts Potsdam, ab 1990 SC Neubrandenburg, Gold über die 1500 Meter) und Jürgen Schult (SC Traktor Schwerin, Schweriner SC, Gold im Diskuswerfen).

Grit Breuer, in Röbel an der Müritz geboren, errang nach ihren beiden Goldmedaillen bei den EM 1990 ebenfalls EM-Erfolge jeweils mit den deutschen Staffeln über die 4 x 400 Meter 1998 und 2002.

Goldmedaillen bei Leichtathletik-EM erkämpften nicht zuletzt zwei „Technikerinnen“. Franka Dietzsch (SC Neunbrandenburg) siegte 1998 im Diskuswerfen und Tanja Damaske, zwischen 1985 und 1992 für den SC Traktor Schwerin, den Schweriner SC startend, erkämpfte Platz eins 1998 im Speerwerfen.

Last but not least: Die ersten Medaillen bei Leichtathletik-EM für das heutige M-V gewannen ein Läufer und eine Kugelstoßerin. Der Langstreckler und frühere Wahl-Mecklenburger Friedrich Janke wurde 1962 bei den EM in Belgrad Zweiter. Rang zwei belegte seinerzeit ebenfalls Renate Garisch-Culmberger im Kugelstoßen.

Marko Michels

 

 

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