Mit der Rostocker Hochspringerin Maja Küßner im Gespräch
In einem Jahr wird der Hochsprung wieder olympisch zelebriert. Ob Tokyo ein gutes Pflaster für die deutschen Kader-Athleten sein kann, wird sich zeigen. Bei der Heim-EM 2018 in Berlin bewiesen sie jedenfalls ihre Klasse. Am Ende stand Gold für Mateusz Przybylko und Bronze für Marie-Laurence Jungfleisch.
Auch Mecklenburg-Vorpommern hat aktuell einige ambitionierte und talentierte Hochspringer und -springerinnen! Allen voran der sich in Bestform präsentierende Luca Meinke vom Schweriner SC. Für den 1. LAV Rostock am Start ist Maja Küßner. Begonnen als Mehrkämpferin spezialisierte sich die vielseitig talentierte Leichtathletin mehr und mehr auf die Disziplin Hochsprung, schaffte es 2016 in den Bundeskader Hochsprung und 2017 in die Jugendnationalmannschaft. Wie Ihre Ambitionen 2019 aussehen, verriet Küßner im Gespräch.
Interview
Maja, noch ein letzter Rückblick auf die Freiluft-Saison 2018. Wie lautet dein persönliches Resümee?
Maja Küßner: Meine Freiluftsaison lief leider nicht so gut, da ich mich im Winter 2018 verletzte und daher nicht wie geplant trainieren konnte. In der Halle habe ich in dieser Saison nur zwei Wettkämpfe gemacht, mit denen ich dann relativ zufrieden war.
Welche Ambitionen hast du 2019?
Maja Küßner: Ich konzentriere mich diese Saison speziell auf den Hochsprung und hoffe, dass ich mich in dieser Disziplin auch für die Deutschen Jugendmeisterschaften qualifizieren und dort eventuell einen vorderen Platz belegen kann.
Was fasziniert dich am Hochsprung? Wann hattest du dich endgültig für diese Disziplin entschieden?
Maja Küßner: Am Hochsprung fasziniert es mich, sich bei jeder Höhe erneut herausfordern zu müssen, um den Sprung zu schaffen. Das Gefühl, das man nach einem gültigen Sprung hat, ist für mich jedes Mal wieder schön und deswegen mag ich diese Disziplin so sehr. Für den Hochsprung habe ich mich selbst bis heute noch nicht endgültig entschieden, da alle Disziplinen Spaß machen. Allerdings steht der Hochsprung für mich seit dem ich 13 Jahre alt bin besonders im Vordergrund.
Wie sieht dein Leben ohne Hochsprung aus?
Maja Küßner: Neben dem Sport gehe ich noch zur Schule und habe neben dieser und dem Training wegen der doppelten Belastung wenig Zeit für andere Hobbys oder Sportarten. Ich male allerdings gerne und interessiere mich sehr für Musik. Nach der Schule möchte ich gerne studieren, aber ich bin noch unentschlossen in welche Richtung das Studium gehen soll.
Was magst du besonders an Rostock?
Maja Küßner: Ich lebe gerne in Rostock, weil wir hier die direkte Verbindung zum Strand haben und auch die Innenstadt viele schöne Ecken hat. Da es in Rostock somit sehr viele schöne Plätze gibt, fällt es mir schwer mich zu entscheiden.
Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg für dich!
Das Interview führte Marko Michels
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Goldene Olympiamomente für Deutschlands Hochspringer
1972 triumphierte Ulrike Meyfarth bei den Olympischen Spielen in München, mit gerade einmal sechzehn Jahren. Zwölf Jahre später wiederholte sie ihren Olympiasieg in Los Angeles. Olympisches Gold holten auch Rosemarie Ackermann 1976 in Montreal, Gerd Wessig (SC Traktor Schwerin) 1980 in Moskau und Dietmar Mögenburg in 1984 Los Angeles (wie eben auch Ulrike Meyfarth). Die bislang letzte Goldene holte Heike Henkel 1992 in Barcelona.
Übrigens: In Tokyo 1964 belegte Ralf Drecoll vom HSV einen guten sechsten Rang.
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Leichtathletik-Wettkämpfe 2019 (eine Auswahl)
- 11. und 12. Mai – IAAF World Relays (WM in den Staffel-Läufen) in Yokohama
- 22. Juni – Leichtathletik-Landesmeisterschaften U 14 in Rostock
- 11. bis 14.Juli – U 23-EM in Gävle (Schweden)
- 18. bis 21. Juli – U 20-EM in Boras (Schweden)
- 26. bis 18. Juli – Deutsche Jugend-Meisterschaften in Ulm
- 3. bis 4. August – Deutsche Meisterschaften in Berlin
- 28. September bis 6. Oktober – Leichtathletik-WM in Doha
- 7. bis 15. November – Leichtathletik-WM der IPC, für Athleten mit Handicaps, in Dubai