„Momentan genieße ich die entspannte Zeit!“

Nachgefragt bei der alpinen Para-Skisportlerin Anna Schaffelhuber

Die Olympischen Winterspiele und die Winter-Paralympics in Pyeongchang sind auch wieder Sportgeschichte. Zu einer der erfolgreichsten Athletinnen aus schwarz-rot-goldener Sicht avancierte zweifellos Anna Schaffelhuber. Die 25-jährige Mono-Skifahrerin vom TSV Bayerbach gewann dort Gold in der Abfahrt und im Super G sowie Silber in der Super-Kombination. Schon 2014 in Sotschi erkämpfte die alpine Bajuwarin und Lehramts-Studentin fünfmal Gold.  2010 in Vancouver holte sie eine Bronzemedaille. Dazu kommen neun Goldene, sieben Silberne und drei Bronzene bei den IPC-WM zwischen 2011 und 2017.

[box]Ohnehin waren die deutschen Alpinen bei den Winter-Paralympics seit 1976 stets bestens dabei. Bereits bei den ersten Winter-Paralympics 1976 in Örnsköldsvik schafften sie achtmal Gold, siebenmal Silber, zweimal Bronze. Die Goldenen von 1976 errangen Petra Merkott (drei), Annemie Schneider (drei), Hans Strasser (eine) und Ulli Helmbold (eine). Die alpine Bilanz bei den Winter-Paralympics von 1976 bis 2018 ist für Deutschland ohnehin eine imponierende: 202 Medaillen, darunter 85 x Gold, 59 x Silber, 58 x Bronze.[/box]

Wie ist nun das paralympische Feeling bei Anna Schaffelhuber nach den Wettkämpfen in Pyeongchang?!

Anna Schaffelhuber – FOTO: Oliver Kremer / DBS

 

Anna Schaffelhuber über die Winter-Paralympics 2018, ihre Ergebnisse und kommende Herausforderungen

„Momentan genieße ich die entspannte Zeit!“

Frage: Die XXII. Winter-Paralympics sind auch schon wieder Sportgeschichte. Wie lautet Ihr persönliches Resümee?

Anna Schaffelhuber: Ich bin sehr glücklich. Der Druck war für mich äußerst groß und die letzten Jahre intensiv. Nach der Abfahrtsmedaille ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Ich war sehr erleichtert und konnte dann befreit fahren. In dem einen oder anderen Rennen kam ein wenig Pech dazu, aber auch die anderen Mitbewerberinnen sind super gefahren und waren dann in der Super-Kombi, im Riesenslalom bzw. im Spezialslalom verdient vorne.

Frage: Wie waren die Bedingungen im Alpin-Bereich – im Hinblick auf die Organisation, die Witterungsbedingungen und die Logistik?

Anna Schaffelhuber: Es war alles gut organisiert. Mitunter gab es ein paar Sprachschwierigkeiten, aber ansonsten war alles gut. Das Wetter war natürlich extrem – vom tiefsten Winter bis zu frühlingshaften Temperaturen. Aber dafür können die Organisatoren ja nichts!

Frage: Blieb auch etwas Zeit, um sich andere Wettkämpfe anzuschauen?

Anna Schaffelhuber: Ich interessiere und interessierte mich natürlich ebenfalls sehr für die anderen Sportarten und informierte mich ständig über die Ergebnisse auch der anderen deutschen Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer. Wenn es die Zeit zuließ, waren wir Alpinen außerdem bei anderen Wettkämpfen vor Ort. Aber bei fünf eigenen Rennen in neun Tagen war die Zeit allerdings eng begrenzt.

Letzte Frage: Wie geht es jetzt für Sie persönlich, sportlich und beruflich weiter?

Anna Schaffelhuber: Ich sehe mich weiter auf dem Ski und werde mein Lehramtsstudium beenden. Momentan genieße ich nur die entspannte Zeit.

Vielen Dank und weiterhin maximale Erfolge!

Marko Michels

 

 

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