MV-Masters überzeugen bei Norddeutschen Meisterschaften

Berlin-Lichterfelde – Mit viel Leidenschaft, Erfahrung und sportlichem Ehrgeiz präsentierten sich die Athletinnen und Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern bei den Norddeutschen Meisterschaften der Masters. Ob auf der Bahn, im Ring oder in der Luft – das MV-Team glänzte mit zahlreichen Meistertiteln, persönlichen Bestleistungen und gleich mehreren erfüllten Normen für die Deutschen Meisterschaften.

Läuferische Highlights und Normerfüllungen

Für ein echtes Ausrufezeichen sorgte Martin Pankow (TSG Wittenburg). Über 800 m der M35 lief er in 2:09,13 Minuten auf Rang zwei – und unterbot damit deutlich die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften. Besonders bemerkenswert: Er verbesserte seine persönliche Bestzeit um mehr als drei Sekunden, nachdem er erst eine Woche zuvor in Rathenow eine neue Bestzeit aufgestellt hatte. Bereits drei Wochen zuvor hatte er die Norm über 1.500 m geknackt.

Auch Lars-Tilo Handke (SV Turbine Neubrandenburg, M45) belohnte sich für konstantes Training: In 4:42,02 Minuten über 1.500 m verbesserte er seine persönliche Bestzeit um mehr als fünf Sekunden und blieb damit unter der geforderten DM-Norm – Platz 4 in einem stark besetzten Feld.

Sein Vereinskollege Stefan Mast war das Maß der Dinge auf der Mittelstrecke: In 4:32,94 Minuten holte er souverän Gold über 1.500 m nachdem er sich bereits am Vortag mit 2:11,29 Minuten Silber über 800 m sicherte. Beide Leistungen bedeuteten zudem die Erfüllung der DM-Normen – und bilden damit nur einen Teil des starken Aufgebots, mit dem der SV Turbine Neubrandenburg Ende August bei den Deutschen Meisterschaften in Gotha vertreten sein wird.

Wittenburg und Rostock: Frauenpower auf der Bahn

Die TSG Wittenburg stellte mit Martin Pankow nicht nur einen der schnellsten Männer, sondern mit Katrin Jöde-Rönck (W45) auch eine der erfolgreichsten Frauen der Meisterschaften. In 2:48,88 Minuten sicherte sie sich Gold über 800 m – und komplettierte damit das starke Mittelstrecken-Duo ihres Vereins.

Für den TC Fiko Rostock war Grit Merkord (W45) gleich doppelt erfolgreich: Gold über 1.500 m (5:52,86 min) und Silber über 800 m (2:53,13 min). Vereinskollegin Ines Weber (W50) bewies Vielseitigkeit und Tempo über die Sprint-Mittelstrecke: Silber über 200 m (32,52 s), Bronze über 400 m (72,93 s) und ebenfalls Bronze über 800 m (2:54,86 min) – ein starkes Dreifachprogramm.

Ariane Stapusch (SV Schifffahrt-Hafen Wismar, W50) unterstrich ihre Ausdauerqualitäten mit drei Starts: Bronze über 1.500 m (6:01,09 min), Rang 4 über 800 m (2:56,02 min) und Platz 5 über 5.000 m (22:37,87 min).

Stoß- und Wurfwettbewerbe: MV trumpft technisch auf

Jeannette Denz (Greifenpower e.V., W50) gehört mittlerweile fast schon zur festen Edelmetall-Garantie des MV-Teams und wurde diesem Ruf mehr als gerecht: Gold im Kugelstoßen mit 12,90 m und Gold im Diskuswurf mit 31,75 m. Zwei klare Titel und wieder einmal ein Beleg: Sie ist einfach verdammt gut.

Nicht weniger souverän präsentierte sich Enrico Pyritz (SC Neubrandenburg, M60). Mit 14,82 m im Kugelstoßen sicherte auch er sich den Norddeutschen Meistertitel und setzte ein technisches Ausrufezeichen.

Fred Grieble (TSV Friedland 1814, M65) überzeugte in Sprung und Speer: Gold im Weitsprung (3,87 m) und Dreisprung (8,20 m), sowie Platz 4 im Speerwurf (5,00 m) machten ihn zu einem der erfolgreichsten Vielstarter seines Vereins.

Torgelow und Grevesmühlen mit Medaillenflut

Ein wahres Mammutprogramm absolvierte Andre Möhl (1. LAV Torgelow, M30). Mit sechs Starts sammelte er fünf Medaillen: Gold im Dreisprung (12,39 m), Silber über 110 m Hürden, im Hochsprung, Kugelstoßen und Diskuswurf – sowie Platz 4 über 200 m (24,41 s). Ein Multitalent mit klarer Medaillengier.

Technisch auf höchstem Niveau unterwegs war der SV Blau-Weiß Grevesmühlen: Tino Mellmann (M50) holte sieben Medaillen – darunter Silber in Hochsprung, Stabhochsprung, Kugel, Diskus und Hammer, sowie Bronze im Dreisprung (9,24 m) und Speerwurf (40,47 m). Jörn Wendland (M55) ergänzte das Paket mit Silber im Hammerwurf (36,30 m) und weiteren Top-6-Platzierungen.

Sprintstark bis ins hohe Alter

Dr. Gottfried Behrens (SV Warnemünde, M70) zeigte, dass sportlicher Ehrgeiz und Eleganz auch im hohen Alter Hand in Hand gehen. Mit Bronze über 100 m (16,52 s) und 200 m (35,43 s) sowie einem soliden vierten Platz im Speerwurf (26,18 m) bewies er eindrucksvoll: Wer sich bewegt, bleibt jung.

Fazit

Vom Sprint bis zum Hammerwurf, von der M30 bis zur M80 – das Team aus Mecklenburg-Vorpommern zeigte in Berlin, dass es in allen Alters- und Disziplinbereichen vorne mitmischt. Mehr als ein Dutzend Podestplätze, mehrere Norddeutsche Meistertitel und erfüllte DM-Normen sprechen für sich. Was bleibt, ist die Vorfreude auf die Deutschen Meisterschaften der Masters vom 22. bis 24. August 2025 in Gotha – und das Gefühl: Dieses Team ist noch lange nicht am Ende seiner Geschichte.

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