Deutsche Handball-Damen nach deutlicher Niederlage gegen die Niederlande Dritter der Vorrunden-Gruppe D
Die Vorrunde der 23.Hallen-Handball-WM der Frauen ist abgeschlossen. Am 10./11.Dezember beginnen die K.O.-Runden mit den Achtelfinals.
Das deutsche Team muĂte zum Vorrunden-AbschluĂ eine deutliche 23:31-Niederlage gegen die Niederlande hinnehmen und rutschte noch auf Rang drei der Gruppe D in Leipzig ab – hinter Serbien bzw. den Niederlanden, aber noch vor SĂŒdkorea.
Damit spielt der vierfache Weltmeister von 1971, 1975, 1978 bzw. 1993, Deutschland, gegen den Weltmeister von 1997, DĂ€nemark, im Achtelfinale.
Ansonsten ist Europa mehr als ĂŒppig im Achtelfinale dieser Handball-WM der Frauen vertreten, sogar extrem dominant dabei. Vierzehn der sechzehn Achtelfinal-PlĂ€tze sicherten sich die Teams des „alten Kontinents“, so neben Deutschland und DĂ€nemark auch Schweden, Slowenien, Ungarn, Frankreich, Serbien, Montenegro, RumĂ€nien, Tschechien, die Niederlande, Spanien, Norwegen und Russland. Lediglich Japan und SĂŒdkorea als einzige auĂer-europĂ€ische Mannschaften erkĂ€mpften ein Ticket fĂŒr die Runde der besten Sechzehn.
Die 2013er Weltmeisterinnen aus Brasilien scheiterten bereits in der Vorrunde – eine groĂe Ăberraschung.
Aber: In der Historie der bisherigen 22 WM im Hallen-Handball der Frauen waren die EuropĂ€erinnen ohnehin stets ĂŒberlegen. Von 66 WM-Medaillen erkĂ€mpften diese 63, was einem Anteil von mehr als 95 Prozent entspricht. Auch 91 Prozent aller WM-Titel, genau 20 von 22, gingen nach Europa.
Als einzige Nicht-EuropĂ€erinnen erkĂ€mpften bis dato SĂŒdkorea (Gold 1995 und Bronze 2003) und Brasilien (Gold 2013) Edelmetall bei WM im Hallen-Handball der Frauen.
Rekord-Weltmeisterinnen ist der 2016er Olympiasieger Russland (einschlieĂlich der UdSSR) mit sieben Titeln: 1982, 1986, 1990, 2001, 2005, 2007 und 2009. Deutschland (vier Titel), Norwegen (drei Titel), Ungarn, Jugoslawien, Frankreich, DĂ€nemark, RumĂ€nien, Tschechien, SĂŒdkorea und Brasilien (je ein Titel) folgen im WM-Goldmedaillen-Ranking.
Mal schauen, wer am 17.Dezember – dann steigt das WM-Finale in Hamburg – „die Handball-Nase vorn haben wird“…
Marko Michels