Was fĂŒr ein Auftakt in die RĂŒckrunde der Verbandsliga Nord: Die Rugbyspielgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (RSG) bestehend aus den Freibeutern Wismar, Fortuna Neuenkirchen, Turbine Neubrandenburg sowie Rugby Rostock trat am Sonntag, 24.03.2024, zum Heimspiel in Hornstorf bei Wismar gegen die zweite Mannschaft des FC St. Pauli an. Dort stellte sie von Beginn an unter Beweis, was sich das Team fĂŒr die zweite SaisonhĂ€lfte vorgenommen hatte – absoluten Siegeswillen vereint mit spielerischer Finesse und aggressiver Verteidigung.

Mit dem Anpfiff legten die MĂ€nner aus MV mit ordentlich Dampf und Zielstrebigkeit los. St. Pauli war noch gar nicht richtig auf dem Feld, da hatten sich der Rostocker Spielertrainer Martin Gordon Hille sowie der Sturmtank Marten Paulsen in unaufhaltbarer Manier ĂŒber die gegnerische Mallinie gewuchtet und die FĂŒhrung fĂŒr die Gastgeber auf 10:0 geschraubt. Die Hamburger versuchten Ordnung in ihr Spiel und besonders ihre Verteidigung zu bringen, doch die RSG setzte beherzt nach und punktete weiter.

Will Peters und erneut Martin Gordon Hille schraubten die FĂŒhrung der Hausherren auf 20:0, da waren noch keine 20 Minuten auf dem Hornstorfer GrĂŒn gespielt. St. Pauli lief den schnellen Angriffen der RSG meist nur hinterher und war mit Reagieren beschĂ€ftigt, ohne selbst Akzente im Spiel setzen zu können. Die MĂ€nner aus MV machten weiter Druck und hatten sichtlich Spaß am Rugbyspielen, so war es Marten Paulsen mit seinem zweiten Versuch sowie Willy Zirkel, der die fĂ€llige Erhöhung sicher zum 27:0 verwandeln konnte.

Willy Zirkel mit Ball senkt den Kopf und ist nur schwer zu stoppen. (Foto: Alina Schönke)

Kurz vor dem Pausentee hatte Oliver Hallier in seinem ersten Rugbyspiel ĂŒberhaupt seinen großen Auftritt: ohne Scheu und ZurĂŒckhaltung schnappte er sich das ovale SpielgerĂ€t und konnte von der Hamburger Verteidigung nicht mehr gestoppt werden. Willy Zirkel steuerte die folgenden zwei Erhöhungspunkte souverĂ€n bei und sicherte der RSG eine komfortable 34:0 FĂŒhrung. Doch wer glaubte, die Hausherren hĂ€tten genug, der irrte. Quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielte Dima Holovko in einem sehenswerten Sololauf den 39:0 Halbzeitstand.

Nach der Pause ging es in Hornstorf munter weiter. Die RSG legte gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts durch Dima Holovko einen weiteren Versuch zum 44:0 fĂŒr die MĂ€nner aus MV, den Willy Zirkel aus schwierigem Winkel nicht erhöhen konnte. Doch dann folgte ein unerklĂ€rlicher Einbruch. Vielleicht durch die Höhe der eigenen FĂŒhrung ĂŒberrascht, stellte die RSG ihre AngriffsbemĂŒhungen ein und ließ St. Pauli in das Spiel zurĂŒckkommen. Punkte fielen aber auf beiden Seiten keine mehr, sodass die RSG mit einem nie gefĂ€hrdeten 44:0 Heimsieg gegen St. Pauli in die RĂŒckrunde startet.

Nach Spielende fand RSG Trainer Carsten Pust-Achilles fast nur lobende Worte fĂŒr sein Team: „Die erste HĂ€lfte war wirklich beeindruckend. Die Jungs haben die Dinge aus dem Trainingscamp gut umgesetzt und waren heute wirklich hoch motiviert, zu zeigen, was sie alles draufhaben. In der zweiten HĂ€lfte war dann einfach die Luft raus, aber trotzdem haben sie keine Gegenpunkte zugelassen. Alles in Allem bin ich wirklich sehr stolz auf die Leistung der gesamten Mannschaft. An diese Leistung mĂŒssen wir gegen die SG LĂŒbeck/Kiel nach Ostern anknĂŒpfen, wenn wir oben mitspielen wollen.“

FĂŒr die RSG spielten: Price, Unce, Lange, da Cunha, Bellin, Seyfarth, Conradi, Sommer, Paulsen, Cisneros, Hille, Kracht, Zirkel, Holovko, Hallier, Peters, Havran, Folke, Thielemann, Kleemann.

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