Am Sonntag traf in Hamburg die Rugbyspielgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (RSG) auf den Hamburger Rugby Club (HRC). Bei bestem Wetter ging es im Verfolgerduell der Verbandsliga Nord um den zweiten Platz hinter dem FC St. Pauli. Die RSG traditionell aus drei MV-Mannschaftsteilen bestehend, Dierkower Elche Rostock, Freibeuter Wismar und Fortuna Neuenkirchen, war nach der langen Winterpause hoch motiviert und wollte den Hamburgern einen starken Fight liefern.

Lorenz Paulsen (RSG MV, blau-orange Trikots) versucht einen Hamburger Spieler (rot-schwarze Trikots) zu stoppen.
Foto: Andre Goeda

Von Beginn an machten aber die Hausherren ordentlich Druck und ließen die RSG ĂŒberhaupt nicht ins Spiel kommen. Lediglich in der Verteidigung fanden die Rugger aus MV statt. Offensiv gab es in den ersten Spielminuten nichts ZĂ€hlbares. Teils hektisch und unkonzentriert wurden beste Möglichkeiten vergeben und gute Feldpositionen durch Disziplinlosigkeiten hergegeben. Konsequenz dessen war ein schön heraus gespielter Versuch der Hamburger zur 5:0 FĂŒhrung.

Nach einem unglĂŒcklichen Zusammenprall eines Hamburgers Spielers gab es eine lĂ€ngere Verletzungspause, die die RSG zu ihrem Vorteil nutzen konnte. Schritt fĂŒr Schritt besann man sich bei den GĂ€sten aus MV auf seine FĂ€higkeiten und fand besser in das kampfbetonte aber stets faire Spiel. Doch weiterhin punktete der HRC. Einem klug gespieltem Angriff der Gastgeber hatte die RSG in der Verteidigung nichts entgegenzusetzen und fand sich plötzlich mit 12:0 im RĂŒckstand.

Doch endlich lief der Motor der RSG an. Schlussspieler Moritz Knauf nahm einen Ball in vollem Lauf auf und drosch das ovale SpielgerĂ€t tief in die HĂ€lfte des Gegners. Mit etwas GlĂŒck blieb das Rugby-Ei im Malfeld des HRC liegen und Knauf konnte selbst zum 12:5 verkĂŒrzen. Die fĂ€llige Erhöhung verwandelte der Greifswalder Kicker Nils Schanz sicher zum 12:7. Mit diesem Zwischenstand ging es wenig spĂ€ter in die Halbzeitpause.

Nach dem Wiederanpfiff setzte die RSG konsequent ihre AngriffsbemĂŒhungen fort und drĂŒckte auf den Ausgleich. Doch die Verteidigung der Hamburger stand an diesem Sonntag sehr sicher und ließ nur wenig Chancen fĂŒr die GĂ€ste aus MV zu. Lediglich die steigende Fehlerquote der Hausherren ermöglichte es, der RSG zu weiteren Punkten zu kommen. Nils Schanz hatte einen „Sahnetag“ und verwandelte insgesamt fĂŒnf weitere Straftritte zum Endstand von 12:22 fĂŒr die GĂ€ste aus MV.

Folgerichtig wurde Schanz nach Abpfiff der Partie auch zum Mann des Spiels auf Seiten der RSG gekrönt. Mit insgesamt 17 Punkten und seinem organisiertem Aufbauspiel als GedrĂ€ngehalb hat er am heutigen Sonntag den Unterschied bei der RSG ausgemacht und mit seinem „Sahnetag“ den Sieg der GĂ€ste ermöglicht. Nach Spielende zeigte sich Teammanager Carsten Pust begeistert vom Spiel seiner Mannschaft: „Wir haben dem HRC heute einen grandiosen Kampf geliefert. Es hat zwar gute 45 Minuten gedauert, bis der RSG-Motor ins laufen kam, aber dann gab es kein Halten mehr.“

In zwei Wochen, am 25.05.2019, findet das nÀchste Heimspiel der RSG im Sportpark Gehlsdorf in Rostock statt. Dann empfangen die Rugger aus MV den Tabellenprimus vom FC St. Pauli und wollen gegen ein weiteres Hamburger Team ein Ausrufezeichen setzen und beweisen, dass der AuswÀrtssieg beim HRC keine Eintagsfliege war.

FĂŒr die RSG spielten: Price, M Paulsen, Havran, da Cunha, Bellin, Ahlvers, Sommer, Werner, Schanz, Ohloff, L Paulsen, Höfer, Wikander, Hoffmann, Knauf, Rohde, Goeda, Thöl, Steiger, Gutzeit, Globig,

Von Andre Goeda / RSG

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