SEAWOLVES verlieren Krimi in Heidelberg

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben ihr Auswärtsspiel bei den MLP Academics Heidelberg mit 75:78 (32:46) verloren. Trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, einer schwachen Wurfquote von außen (7/26 3FG) und eines zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstands mussten sich die Wölfe knapp geschlagen geben. Till Gloger war mit 21 Punkte der Topscorer für die SEAWOLVES, die nun auf den zweiten Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA stehen.

MLP Academics Heidelberg gegen ROSTOCK SEAWOLVES 78:75 (46:32)

Rostock Seawolves BasketballDie Rostocker waren ohne Jarelle Reischel, Behnam Yakhchali und Ronalds Zakis nach Heidelberg gereist. Coach Bauermann schickte Chris Carter, Rain Veideman, Stefan Ilzhöfer, Michael Jost und Keith Wright als Starter aufs Feld. Die SEAWOLVES starteten konzentriert in die Partie, spielten ihre Systeme durch und fanden die offenen Mitspieler. Chris Carter erzielte nach 20 Sekunden per Dreier die ersten Punkte der Partie. Auch Rain Veideman und Keith Wright trafen von außen. Die SEAWOLVES lagen in der vierte Minute mit 13:7 vorn. Anschließend kamen die Gastgeber besser ins Spiel: Ein 13:0-Lauf drehte das Spiel. Die Heidelberger zeigten sich in dieser Phase treffsicher von der Freiwurflinie. Till Gloger konnte kurz vor Ende des ersten Viertels auf 17:20 verkürzen.

Im zweiten Durchgang kontrollierten die Heidelberger weiter das Spielgeschehen und erhöhten ihren Vorsprung durch Freiwürfe und Punkte in Korbnähe bis zur Halbzeit auf 14 Zähler (32:46). Auf Rostocker Seite blieb das Wurfglück, vor allem von jenseits der Dreipunktelinie (3/13 3FG), aus. Hinzu kam, dass Veideman in der 18. Minute sein viertes Foul beging.

Nach dem Seitenwechsel gerieten die Rostocker nach einem Dreier von Shy Ely mit 15 Zählern in Rückstand (34:49, 22. Min), ehe sie ihre Aufholjagd starteten. Vor allem Carter und Wright punkteten während eines 10:2-Zwischenspurts (44:51, 27. Min), der die Heidelberger zu einer Auszeit zwang. Bis dahin hatten die Wölfe seit Wiederbeginn ohne Veideman gespielt. Kurz nach seiner erneuten Einwechslung kassierte der Este sein fünftes Foul und musste den Rest der Partie von der Bank aus verfolgen. Davon ließen sich die Ostseestädter aber nicht beeinflussen. Tyler Nelson traf von außen, Wright in Korbnähe. Vor dem Start ins Schlussviertel hatten die SEAWOLVES den Rückstand auf sechs Punkte verkürzt (54:60).
Im letzten Durchgang bekam der Heidelberger Sa’eed Nelson in der 33. Minute sein fünftes Foul gepfiffen. Er hinderte seinen Namensvetter auf Rostocker Seite, Tyler Nelson, beim Dreipunktewurf. Dieser verwandelte drei Freiwürfe und wenig später einen Dreier zum 61:66 (35. Min).

In einer dramatischen Schlussphase, in der Jordan Geist bei den Academics ebenfalls sein fünftes Foul kassierte, wurde Till Gloger zum tragischen Helden. Seine Punkte, vor allem von der Freiwurflinie, brachten Rostock zunächst in Schlagdistanz und 1:46 Minute vor dem Ende sogar in Führung (72:71). Der Heidelberger Ely traf 41 Sekunden vor Schluss einen Sprungwurf zum erneuten Führungswechsel (72:73). Rostock hatte in der verbleibenden Zeit die Möglichkeit, erneut vorzulegen, doch Stefan Ilzhöfers Korbleger wurde von Shaun Willett geblockt. Auf der Gegenseite verwandelte Evan McGaughey einen Freiwurf (72:74). 11,8 Sekunden hatte auch Gloger dann an der Linie die Chance zum Ausgleich, traf jedoch nur einen von zwei Freiwürfen. Nach weiteren Freiwürfen auf beiden Seiten von McGaughey und Carter stand es sechs Sekunden vor Schluss 75:76 aus Sicht der Rostocker. Die MLP Academics konnten den Ball ins Spiel bringen, die Gäste schafften es nicht zu foulen und der Heidelberger Kapitän Philipp Heyden markierte per Dunk den Endstand.

SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Die erste Halbzeit war nicht gut. Wir haben etwas gebraucht, bis wir Zugriff auf das Spiel gefunden haben. In der zweiten Hälfte haben wir viel besser verteidigt und die letzten beiden Viertel auch gewonnen. Wenn man bei einem Mitfavoriten auf den Aufstieg mit solchen Verletzungsproblemen wie wir anreist, dann kann man froh sein, wenn man am Ende noch eine Siegchance hat. Am Ende sind zwei Würfe rausgerollt und ein wichtiger Freiwurf fiel nicht. Die Jungs haben es toll gemacht in der zweiten Halbzeit. Darauf können wir aufbauen. Wir haben über 20 Minuten gut verteidigt, aber gerade im Angriff fehlen uns Behnam Yakhchali, Jarelle Reischel und Ronalds Zakis sehr. Sid-Marlon Theis hat mit Rückenproblemen gespielt, Brad Loesing schmerzte die Schulter. Dennoch haben sie es gut gemacht. Wir glauben immer an unsere Chance, egal wie viele Spieler nicht zur Verfügung stehen. Schade, dass wir uns für unsere eigene Mühe nicht belohnt haben. Aber wenigstens haben wir den direkten Vergleich gewonnen, der ja am Ende der Saison durchaus wichtig werden kann. Erfreulich waren die Leistungen von Keith Wright und Till Gloger. Vor allem Till hat gezeigt, was er kann und das Meiste aus seinen Minuten gemacht. Die Mannschaft hat gut reagiert. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht.“

Das Spiel gegen Trier, das für den 21. Februar angesetzt war, wurde aufgrund des FIBA-Fensters auf den 1. April verlegt. Somit sind die ROSTOCK SEAWOLVES erst wieder in 14 Tagen im Einsatz: Am 28. Februar um 16 Uhr empfangen sie die Uni Baskets Paderborn in der StadtHalle Rostock. Die Partie wird kostenfrei im Livestream auf sportdeutschland.tv übertragen.

Viertelstände (HD-HRO): 20:17, 26:15, 14:22, 18:21

Punkteverteilung

Rostock: Buchholz (nicht eingesetzt), Carter (13), Gloger (21), Ilzhöfer (0), Jost (2), Loesing (4), Nelson (9), Skobalj (0), Theis (0), Veideman (11), Wright (15).

Heidelberg: Ely (20), Geier (nicht eingesetzt), Geist (4), Heyden (2), Ihle (nicht eingesetzt), Loh (2), McGaughey (7), Nelson (11), Trtovac (10), Vasiljevic (nicht eingesetzt), Willett (11), Würzner (11).

Quelle: EBC Rostock / Seawolves

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