Strand, Meer und Lacrosse: Das 5. „LAX at the Beach“

Ohne Schuhe, aber dafür mit Helm, Handschuhen, Schutzbrille und Mundschutz ausgerüstet, spielen dieses Jahr bereits zum fünften Mal Lacrosse-Spieler aus ganz Deutschland beim „LAX at the Beach“ Turnier in der Sport Beach Arena am Warnemünder Strand. Insgesamt fünf Herren- und zehn Damenteams kämpfen am Wochenende mit intensiven Zweikämpfen und schnellen Spielzügen um den Sieg.

Lacrosse Turnier „LAX at the Beach“ – FOTO: Pepe Hartmann

Lacrosse ist ein immer populärer werdender Mannschaftssport, der seine Ursprünge im 15. Jahrhundert in Nordamerika hat und sogar kanadischer Nationalsport ist. Seitdem gewinnt Lacrosse immer mehr an internationaler Beliebtheit. Die Zahl an Mannschaften und ihrer Fans steigt stetig.

Gespielt wird mit einem Stick, dem Lacrosse Schläger, an den am Kopf eine sogenannte Pocket, ein Netz, geknüpft ist, und einem Ball aus Hartgummi. „Das ist quasi wie Hockey in der Luft“, beschreibt Melanie, die seit vier Jahren bei den Braunschweiger „Octa Coladas“ spielt, den auf den ersten Blick schwer zu verstehenden Sport.

Beim einzigen Strand-Lacrosse Turnier in Deutschland wurden die Regeln der klassischerweise auf Kunstrasen oder in der Halle gespielten Ballsportart leicht abgeändert: „Der größte Unterschied ist eigentlich, dass weniger Spieler auf dem Feld stehen, es wird nur vier gegen vier gespielt. Es gibt auch keinen Torwart, und es wird nur auf ein Tor geschossen“, erklärt Stefan Koch, Spieler und Damen-Trainer beim Rostocker Verein RoLaX, die Regeln. Ein Spiel besteht aus zwei Halbzeiten mit jeweils zwölf Minuten, mit zwei Minuten Pause zwischendurch.

Trotz dieser relativ kurzen Spielzeit kommen die Spieler erschöpft von den Feldern runter. „Es sieht leichter aus als es ist. Es ist super schwer im Sand vom Fleck zu kommen“, meint Tessa aus Braunschweig. Ihre Teamkollegin Melanie fügt hinzu, dass besonders das Aufheben von den Bällen schwierig ist.

Nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Schiedsrichter, die pro Feld zu zweit für einen fairen Wettkampf sorgen, ist das Pfeifen der Spiele eine anspruchsvolle Aufgabe. Dadurch, dass die Felder sehr klein sind und es häufig zu intensiven und körperbetonten Zweikämpfen kommt, ist es für die Unparteiischen teilweise schwierig, den Überblick zu behalten. „Wenn der Ball im Sand ist und sich alle darum kloppen, ist es schwer zu pfeifen, weil wir den Ball nicht mehr sehen können“, so Lora, Schiedsrichterin und Spielerin bei den Bielefeld Hawks.

Wie beliebt das Turnier in ganz Deutschland ist, zeigen die Städte, aus denen die Mannschaften angereist sind: unter anderem aus München, Berlin, Braunschweig und Bielefeld sind die Lacrosser gekommen, aus jeder Region ist jemand dabei. „Die Spots der Damen waren innerhalb von ein paar Minuten ausgebucht“, erzählt Stefan Koch von RoLaX.

Auch den zugereisten Urlaubern, die sich auf der Tribüne und um die Felder herum tummeln, steht Begeisterung, aber auch Verwirrung, in die Gesichter geschrieben. „Ich hab Lacrosse bisher nur selten gesehen, am Strand noch gar nicht. Ich finde es sehr interessant! Die Regeln verstehe ich aber nicht so ganz“, erzählt Urlauberin aus Dresden, die während der Warnemünder Woche an der Ostseeküste Urlaub macht, mit einem Lachen.

Die Spieler aus sämtlichen Mannschaften sind sich einig: „Strand, Meer und unser Lieblingssport Lacrosse: das ist am schönsten“, fasst Jonas aus Dresden die allgemeine Stimmung zusammen.

Die Location ist bei diesem Turnier einzigartig: Nicht überall findet man Spielfelder mit Blick auf das offene Meer. Besonders positiv bei diesem Wettbewerb wird von den Spielern das gute Miteinander in der „Lacrosse-Familie“ hervorgehoben. „Man trifft jedes Jahr die gleichen Leute, da freue ich mich schon immer zwölf Monate im Voraus drauf“, sagt Sophie von den HTHC Hamburg Warriors. Den Spielern gefällt es sehr, dass der Spaß komplett im Vordergrund steht und alle die Spiele locker angehen, im Gegensatz zu den Ligaspielen.

Seit 2014, als das erste „LAX at the beach“ stattfand, arbeitet der Rostocker Verein RoLaX eng mit den Organisatoren der Warnemünder Woche zusammen, um den Spielern und Zuschauern ein spannendes und spaßiges Turnier zu bieten. „Wir freuen uns jedes Jahr wieder, dass die Zusammenarbeit mit der Warnemünder Woche so schön klappt. Das macht uns Vieles leichter“, resümiert Stefan Koch die Vorbereitungen auf das Turnier.

Die Finalspiele finden am Sonntag, 15. Juni, gegen Mittag statt. Im Anschluss werden die diesjährigen Siegerteams gekürt. Auch für das nächste Jahr haben sich viele Teams schon die Warnemünder Woche fest im Terminkalender notiert.

Quelle: Warnemünder Woche / Warnemünder Segel-Club

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