Nach einem Heimsieg am vergangenen Samstag kann der SSC Palmberg Schwerin in der SCHARRena beim Allianz MTV Stuttgart heute Deutscher Meister werden. Die dramatische Playoff-Finalserie der beiden Spitzenteams, die bisher alle Partien über die volle Distanz austrugen, lässt aber jeglichen Ausgang offen.

Wer am vergangenen Samstag in Schwerin auf ein fesselndes Finalspiel gehofft hatte, wurde nicht enttäuscht. Wieder einmal – denn Stuttgart und Schwerin können offenbar nicht anders, als hochklassigen Volleyball mit maximaler Spannung zu paaren. Wie schon in der zweiten Begegnung ging Allianz MTV Stuttgart mit 2:0 in Führung, wieder kam der SSC Palmberg Schwerin zurück ins Spiel. Das war nach dem eindeutigen 25:12 für die spielstarken Stuttgarterinnen im zweiten Satz nicht zu erwarten gewesen. Unterstützt durch die mit 2.214 Zuschauer:innen ausverkaufte Palmberg Arena kämpften sich die Mecklenburgerinnen zurück ins Spiel und gewannen das dritte Duell am Ende 3:2 (20:25, 12:25, 25:21, 25:23, 15:8).

Durch diesen Kraftakt stellte die Mannschaft von Coach Felix Koslowski den Gesamtstand auf 2:1 und schlägt am morgigen Mittwoch in Stuttgart zum Titel auf. „Ich muss mich zwischendurch immer wieder kneifen, und frage mich manchmal, wie wir eigentlich dorthin gekommen sind, wo wir gerade stehen“, gesteht der Trainer des SSC. Seine Stammlibera sieht nach der emotionalen Achterbahnfahrt in den Playoffs nun endlich die Möglichkeit gekommen, die seit 2018 währende Schweriner Meister-Durststrecke zu beenden. „Diese Meisterschaft war von Saisonbeginn an mein persönliches Ziel und auch wenn dies zwischendurch in weite Ferne gerückt war, so ist es jetzt wieder ganz greifbar und wir wollen am Mittwoch in Stuttgart alles geben, um uns diesen Traum zu erfüllen“, so Kapitänin Anna Pogany.

Kapitänin Maria Segura will Stuttgart zum wichtigen Heimsieg führen.
(Foto: SSC Palmberg Schwerin)

Für die Gegnerinnen aus Schwaben bedeutet die vierte Playoffbegegnung vor allem eines: „Stuttgarts schönster Sport“ muss am Mittwochabend in erster Linie erfolgreich sein. „Wir waren natürlich enttäuscht nach dem letzten Spiel”, sagt Cheftrainer Konstantin Bitter, „aber wir wissen, was wir hier zuhause für eine Unterstützung haben und wir werden All-in gehen.”

In allen Spielen der Finalserie haben das Publikum und die Stimmung eine wichtige Rolle gespielt – bisher konnte keines der beiden Teams einen Auswärtserfolg verzeichnen. Darauf baut auch die niederländische Außenangreiferin Jolien Knollema: „Wir haben die SCHARRena hinter uns.“ Diese zusätzliche Unterstützung will Allianz MTV Stuttgart in die Waagschale werfen, um die Chance auf das historische Triple zu wahren. Für den Rekordmeister aus Schwerin ist die Marschrichtung ebenfalls klar: „Am Mittwoch gilt es von Beginn an aggressiv und mutig aufzutreten, wir müssen Vollgas geben, denn die Qualitäten der Stuttgarter Mannschaft sind unumstritten“, so Felix Koslowski.

Bei dieser so umkämpften und emotionalen Finalserie ist nur eines sicher: Möglich ist alles, wenn sich Schwerin und Stuttgart in dieser Saison gegenüberstehen. Das Spiel ist am Mittwoch, 24.04. live im Free-TV bei SPORT1 sowie im Stream bei SPORT1 Extra und Dyn zu sehen.

Die verbleibenden Spiele der Finalserie:

Mi., 24.04.24, 20:20 Uhr Allianz MTV Stuttgart vs. SSC Palmberg Schwerin*
So., 28.04.24, 17:10 Uhr SSC Palmberg Schwerin Volleys vs. Allianz MTV Stuttgart *

*Entscheidungsspiel: Das Spiel entfällt, wenn der Gesamtsieger vorzeitig feststeht.

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