HSG Warnemünde kann zu Hause Playoff-Serie für sich entscheiden
Die Wasserballer der HSG Warnemünde haben das 1.Spiel der Best-of-Three-Serie mit 9:5(3:1, 1:0. 1:4, 4:0) für sich entschieden. Verlor die HSG in der Saison noch beide Ligaspiele und zudem ein Spiel im Pokalwettbewerb, sollte heute endlich die Ernte eingefahren werden. Im Hamburger Inselpark-Bad zeigte die HSG eine tolle kämpferische Leistung, behielt die Nerven und gewann verdient.
Im 1.Viertel begannen beide Teams couragiert und der Gastgeber ging nach 3 Minuten mit 1:0 in Führung, aber Warnemünde schlug eindrucksvoll zurück. Auf Center erarbeite man sich Zeitstrafen gegen den Hamburger TB und diese nutze zuerst Niklas Heese zum 1:1-Ausgleich nach 4 Minuten und später Roman Gruchow mit Wucht zur 2:1-Führung. In der letzten Minute des ersten Abschnitts veredelte Klaus Einhorn einen Angriff zur 3:1-Pausenführung.
Die gute und konsequente Schiedsrichterleistung der Unparteiischen Noak+Matanovic produzierte insgesamt 21 Zeitstrafen auf beiden Seiten, doch beide Teams waren in der Offensive zu nervös, um daraus vernünftige Torquoten umzumünzen. Vor allem der HTB scheiterte immer wieder an der Warnemünder Unterzahlabwehr und am bestens aufgelegten HSG-Torhüter Philipp Steidler. Im 2.Viertel ging es ohne viel Zählbares hin und her und beide Mannschaften lieferten sich eine echten Zermürbungskampf im Duell um Bronze.
Dem 4:1 für Warnemünde folgte wenig später ein Strafwurfpfiff für Hamburg. Doch Steidler parierte eiskalt und so ging es mit 4:1 in die Halbzeitpause.
Im 3.Viertel legte die HSG erneut nach und führte nun mit 5:1. So leicht wollte sich der Gastgeber jedoch nicht geschlagen geben und die wendigen und jungen Spieler von HTB kämpften sich bravourös zurück ins Spiel. Warnemünde fiel in dieser Phase wenig ein und Tor-um-Tor schmolz der Vorsprung, ehe Hamburg den viel umjubelten 5:5-Ausgleich markierte. Mit etwas Glück rettete sich die HSG in die letzten Viertelpause. Voll fokussiert und konzentriert ging Warnemünde ins Schlussviertel, anders als bisher gegen die Hamburger, verlor man nie die Nerven und besonn sich auf die eigenen Stärken, trotz einiger Aussetzer im Spiel.
„Wir haben auf diesen Moment hingearbeitet. Hamburg hat damit nicht gerechnet und entsprechend tief hingen ihre Köpfe nach dem Spiel. Vor dem Beginn der Serie war klar: wer weniger Fehler macht, wird gewinnen. Sie und wir spielen oft nicht konstant, aber wir haben heute 3 Viertel funktioniert, dass gab den Ausschlag zum am Ende klaren Auswärtssieg, den wir natürlich extrem genossen haben,“ sagte Spielertrainer Christian Koth, der trotz Erkältung sein Team heute im und außerhalb des Beckens voll unterstützte.
Im Schlussviertel waren nun die Visiere runter geklappt und 3 Minuten lang verzweifelten erneut beide Sturmreihen an der gegnerischen Defensive, doch dann kamen die starken Minuten von Klaus Einhorn. Mit all seiner Erfahrung (spielte mit dem OSC Potsdam bereits international) und Klasse brachte er sein Team auf die Siegerstraße. Erst traf er zur 6:5-Führung, um eine Minute später durch geschicktes Stellungsspiel in Überzahl zum 7:5 zu treffen.
Hamburg taumelte und Roman Gruchow schloss einen Konter nach Einhorn-Pass zur 8:5-Vorentscheidung ab. Warnemünde jubelte bereits, Totenstille bei Hamburg. Die Spieluhr zeigte noch 3 Minuten an und die HSG ließ sich diesen schmackhaften Auswärtssieg nicht mehr nehmen.
Paul Helm besiegelte den Erfolg mit seinem Tor zum 9:5-Endstand. Somit liegen nun alle Trümpfe in Händen von Warnemünde. Wer die Serie zuerst mit 2 Siegen abschließt, gewinnt Bronze und ist Dritter. Spiel 2 findet am 27.5. um 15Uhr statt. Sollte Hamburg ein 3.Spiel erzwingen, findet es am 28.5. ab 14uUr statt, beide Partien in der Rostocker Neptunhalle!!!
Doch zunächst feierte das Team sich und seine Helden: einen starken Torhüter Philipp Steidler und einen Klaus Einhorn in Bestform und er sagte nach dem Sieg: „Wir haben als Team funktioniert und nun müssen wir noch einmal genauso cool aufspielen, dann schlagen wir Hamburg auch zu Hause in der Neptunhalle.“
Eine Gratulation geht indes auch nach Laatzen. Im rein niedersächsischen Finale zwischen Hildesheim und Laatzen, behielt die Sportliche Vereinigung Laatzen die Oberhand mit 2 Siegen und ist somit Nordmeister 2017.
HSG in Hamburg: Philipp Steidler – Paul Helm (1 Tor), Klaus Einhorn (4), Jacob Groß, Niklas Heese (1), Rick Plaeschke, Nico Beuster (1), Roman Gruchow (2), Christian Koth, Jörg Behlendorf, Tim Wellnitz
TEXT : Jörg Behlendorf
2.Wasserball-Liga Nord, Herren, 2016/2017
Spiel um Platz 3:
Spiel 1 – 14.5., Hamburger TB62 – HSG Warnemünde 5:9
Spiel 2 – 27.5., HSG Warnemünde – Hamburger TB62 – 15Uhr
Spiel 3 (bei Bedarf) – 28.5., HSG Warnemünde – Hamburger TB62 – 14Uhr
Zwischenstand Serie: 0:1
Finale:
Spiel 1 – SC Hellas Hildesheim – SpVg Laatzen – 11:12 n.5m-Werfen
Spiel 2 – SpVg Laatzen – SC H. Hildesheim – 12:8
Endstand Serie: 2:0, Laatzen ist Nordmeister 2017!