Die TSG Wismar im Fokus – Interview mit GeschĂ€ftsfĂŒhrer Klaus-Dieter Soldat
Das neue Jahr 2018 ist auch schon wieder zwei Monate alt. Es gab bereits zahlreiche sportliche GroĂereignisse, ob auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Auch die TSG Wismar hat in diesem Jahr noch eine Menge vor sich, der nicht nur den Frauen- bzw. Herren-Handballsport hervorragend prĂ€sentiert, sondern auch unter anderem in der Sportakrobatik, im Kanu-Sport, im Radsport und im Turnen eine erfolgreiche Tradition hat.
Welche Ambitionen hat die TSG Wismar 2018? Nachgefragt beim TSG-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Klaus-Dieter Soldat
Klaus-Dieter Soldat ĂŒber die sportliche Situation der Handball-Damen der TSG Wismar, die weiteren Sparten der TSG Wismar und die Erfolge des Vereines
„Wieder im Aufstiegsrennen dabei…“
Frage: Das Jahr ist gerade einmal zwei Monate alt, da gab es frohe Kunde „in Sachen“ Frauen-Handballsport… Wie ist jetzt die sportliche Situation bei den Damen der TSG Wismar in der Oberliga Ostsee-Spree 2017/18? Nach dem erfolgreichen Einspruch gegen den Punkteabzug Ende 2017 – wie ist jetzt konkret die Sachlage?
Klaus-Dieter Soldat: Es kam nach eingehender PrĂŒfung der Sachlage zum Punkteabzug der TSG Wismar mit nur zwei Punkten fĂŒr das Spiel vom 11. November 2017 gegen den Berliner TSC, das Spiel in Spandau am 4. November 2017 hatten wir ja sportlich verloren. Insofern war der Einspruch fĂŒr die TSG Wismar richtig. Der positive Bescheid traf am 22. Januar 2018 ein und beinhaltete noch vierzehntĂ€gige Einspruchsfristen der LandesverbĂ€nde.
EinsprĂŒche blieben jedoch aus und so wurde die Punkte-Korrektur am 5. Februar 2018 rechtlich wirksam. Die TSG Wismar ist mit vier Minus-Punkten als Tabellen-Zweiter in der Tabelle wieder im Aufstiegsrennen dabei. In diesem Zusammenhang ist dem Verbandsgericht der Oberliga Ostsee-Spree aber groĂer Respekt zu zollen.
Dieses hat die Entscheidung nach den vorliegenden Fakten entschieden, bei der von Vereinsseite als auch von der spielleitenden Stelle Fehler eingerÀumt werden mussten.
Frage: Welche sportlichen Ziele hat das erste Team der TSG Wismar 2018 – auch in der Perspektive?
Klaus-Dieter Soldat: Das Saisonziel 2017/18 ist sportlich nach den ereignisreichen letzten Wochen mit dem Ziel des Aufstieges in die 3. Liga des Deutschen Handball-Bundes noch erreichbar. Was das Perspektivische betrifft: Wir mĂŒssen stets die Gesamtmöglichkeiten in Wismar fĂŒr den weiblichen Handball jedes Jahr aufs Neue mit groĂer Anstrengung absichern. Der gute Nachwuchs geht wegen der Ausbildung oder des Studiums in die âFerneâ, was auch stĂ€ndig Probleme mit sich bringt.
Frage: Wie ist die sportliche Lage bei den anderen Handball-Teams, bei den Herren und beim Nachwuchs, der TSG?
Klaus-Dieter Soldat: Der mĂ€nnliche Bereich hat sich sehr stark formiert und ist im Erwachsenenbereich auch ein Zuschauermagnet (nach den Frauen) geworden. Die Mannschaft unter Sven HĂŒhnerbein und Maik Robitt hat sich strukturell bzw. finanziell stabilisiert und visiert auch die Oberliga an. Im mĂ€nnlichen Nachwuchs wirkt Antje Funke seit Jahren erfolgreich und forciert damit die positive mĂ€nnliche Entwicklung.
Frage: Die TSG Wismar wird oftmals nur mit dem Handballsport in Verbindung gebracht. Dabei feiern auch die Sportakrobaten, Turnerinnen, Radsportler oder Kanuten seit Jahren groĂe Triumphe. Welche Erfolge gab es fĂŒr diese 2017? Wie ist der Zuspruch – bei den jungen Sport-Talenten – zu diesen Sportarten bei der TSG Wismar?
Klaus-Dieter Soldat: In der Tat wird unser âMehrspatenvereinâ allzu gern meistens öffentlich mit dem Handball dargestellt. Die Abteilung ist ja mit circa 300 Mitgliedern personell am stĂ€rksten aufgestellt. Aber Mitgliederzahlen von 130 im Turnen, 103 im Kanu-Sport oder 52 bei der Sportakrobatik erbringen ebenfalls groĂartige sportliche Leistungen. Die letzte Sportlerehrung des Kreissportbundes Nordwestmecklenburg unterstreicht diese Feststellung eindrucksvoll, denn aus diesen Sparten wurden einige Sportlerinnen und Sportler auch geehrt wurden. Unser erfolgreichster TSG-Akteur war 2017 – international betrachtet – im Senioren-Radrennsport unser Vize-Weltmeister im StraĂenfahren und WM-Dritter im Zeitfahren GĂŒnter Hoffmann.
Frage: Die TSG Wismar hatte ja mit Peter Handschak einen erfolgreichen Skisportler in den eigenen Reihen. Ist Peter Handschak noch Mitglied bei der TSG? Und: Verfolgten Sie den olympischen Wintersport 2018 auch ein wenig?
Klaus-Dieter Soldat: Sportfreund Peter Handschack ist seit einigen Jahren nicht mehr in Wismar, hat seinen Lebensmittelpunkt nach Dresden verlagert. Damit wÀre das Wirken im Verein als auch im Verband M-V nichtmehr zeitgemÀà gewesen.
Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang habe ich sehr interessiert und intensiv verfolgt. Die deutschen Leistungen wurden im Vergleich zu den Spielen 2014 in Sotschi bemerkenswert gesteigert. Die Koreanerinnen und Koreaner waren tolle Gastgeber, die viel finanziellen Aufwand betrieben haben. Hoffen wir auf eine entsprechende Nachhaltigkeit der Sportanlagen und WettkampfstĂ€tten, damit die winterolympischen Impulse von 2018 dort nicht verloren gehen – wie es leider in den Vorjahren bei einigen Olympia-Orten der Fall war.
Vielen Dank und weiterhin eine positive Entwicklung fĂŒr die TSG Wismar!
M.Michels