Countdown für die Frauen-Handball-WM 2017 läuft

Viele Ballsport-Aktivitäten gab es am 25./26.November. Die Volleyball-Damen des Schweriner SC, derzeit in der ersten Volleyball-Bundesliga der Frauen eine Klasse für sich, müssen am heutigen frühen Abend des 26.November bei den Roten Raben Vilsbiburg im DVV-Pokal-Viertelfinale antreten.
Zwischen Basketball und Fußball
Die Rostock Seawolves kamen in der zweiten Herren-Basketball-Bundesliga Nord zu einem 88:68 gegen die Itzehoe Eagles und der FC Hansa Rostock jubelte in der dritten Fußball-Liga im Ostseestadion über ein 5:3 gegen den FC Fortuna Köln. Sowohl die Seawolves als auch die Hansa-Kicker sind gegenwärtig in ihren Ligen Tabellen-Fünfter.
Der Handballsport stand am letzten November-Wochenende 2017 ebenfalls im Fokus – international und regional.
Fünf Erfolge für MV-Handball-Mannschaften in der OOS
In der Oberliga Ostsee-Spree konnten die MV-Teams am 25.November in fünf Spielen fünf Siege „einfahren“. So gewannen die Frauen des Rostocker HC auswärts beim VfV Spandau mit 24:20 und belegen derzeit nach neun Spielen (fünf Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen) in der Tabelle Rang vier.
Am heutigen 26.November treten die Handball-Frauen der TSG Wismar, mit sieben Siegen, einer Niederlage, momentan Tabellen-Zweiter, beim zweiten Team der Reinickendorfer „Füchsinnen“ an.
Viel Jubel gab es in des zudem in der Oberliga Ostsee-Spree der Herren. Alle vier MV-Mannschaften triumphierten: die SG Uni Greifswald/Loitz beim Lausitzer HC Cottbus mit 28:27 und jeweils daheim der Bad Doberaner SV 90 mit 24:22 gegen MTV 1860 Altlandsberg, der HSV Insel Usedom mit 29:25 gegen VfL Tegel und der Stralsunder HV gegen SV 63 Brandenburg-West mit 39:26.
Nach zehn Spieltagen in der OOS 2017/18 ist der Stralsunder HV Zweiter, der HSV Insel Usedom Dritter, der Bad Doberaner SV 90 Zehnter und die SG Uni Greifswald/Loitz Elfter.
Blick zu den dritten Ligen im Handball
Nicht so gut lief es jedoch für den HC Empor Rock am 24.November in der dritten Herren-Liga Nord im Handball. Die Rostocker unterlagen zu Hause dem 1.VfL Potsdam mit 21:23 und belegten nach 11 Spielen nur Rang dreizehn. Die Mecklenburger Stiere Schwerin sind in der dritten Herren-Liga Nord zurzeit Vierter, bei zwölf Spielen.
In der dritten Frauen-Liga im Handball ist Schwerin auch vertreten. So schaffte die Mannschaft vom SV Grün-Weiß Schwerin auswärts ein 28:28 beim TSV Wattenbek und sind nach zehn Begegnungen der aktuellen Saison Achter.
Vom regionalen Handball zum weltmeisterlichen Handball
Apropos Frauen-Handball. Da läuft aktuell der Countdown zu den Frauen-Handball-WM in Deutschland, die vom 1.Dezember bis 17.Dezember ausgetragen werden. Die letzten Testspiele der „Ladies“, der deutschen Handball-Damen, vor den 23.Welt-Titelkämpfen geben Anlass zu Optimismus. In Bratislava bezwang das deutsche Team am 24.November die Slowakei mit 23:22 und in Dresden wurde Island am 25.November mit 32:19 distanziert. Am 1.Dezember ist Kamerun der erste Gegner des deutschen Teams in der Vorrunde. Es folgen Südkorea (am 3.Dezember), Serbien (am 5.Dezember), China (am 6.Dezember) und die Niederlande (am 8.Dezember).
Von der Feldhandball-WM für Frauen…
Im Jahr 1949 gab es übrigens die erste Weltmeisterschaft im Feldhandball für Frauen. Austragungsort war seinerzeit Ungarn. Damals setzten sich die ungarischen Gastgeberinnen vor Österreich, Tschechien und Frankreich durch. Vor 60 Jahren, 1957, wurde die Weltmeisterschaft im Feldhandball dann in (West-)Deutschland ausgespielt – und es gab auch deutsches Edelmetall.
Im Finale unterlag die westdeutsche Auswahl den Rumäninnen knapp mit 5:6 und erkämpften somit den Vize-Weltmeistertitel. Dritter wurde Ungarn vor Österreich.
1960 stand letztmals eine WM im Feldhandball für Frauen (Sieger: Rumänien) auf der Agenda – der Hallen-Handballsport hatte dem Feld-Handball letztendlich den Rang abgelaufen.
…zu den Welt-Titelkämpfen im Frauen-Hallen-Handball
Bei den ersten Welt-Titelkämpfen im Hallen-Handball für Frauen vor fast 60 Jahren, 1957 in Jugoslawien, gewann indes die Tschechoslowakei vor Ungarn, Jugoslawien und Westdeutschland. Deutsche Frauen-Mannschaften, stets mit M-V-Beteiligung, schafften viermal WM-Gold, so 1971, 1975 sowie 1978 die DDR und 1993 das vereinte deutsche Team.
Bei der Heim-WM 1997 errang eine deutsche Frauen-Nationalmannschaft das vorerst letzte WM-Edelmetall – Bronze.
Vor mehr als vier Jahrzehnten: Erstes olympisches Frauen-Handball-Turnier
Vor mehr als 40 Jahren wurde übrigens das erste olympische Frauen-Handball-Turnier bei den Spielen 1976 in Montreal ausgetragen – mit sechs Mannschaften. Die ersten olympischen Begegnungen im Frauen-Handballsport gab es damals am 20.Juli 1976 mit den Spielen Ungarn gegen Japan 25:18, Sowjetunion gegen Kanada 21:3 und DDR gegen Rumänien 18:12.
Die DDR-Mannschaft von Trainer Peter Kretzschmar belegte damals den zweiten Platz und erzielte folgende Ergebnisse: gegen die Sowjetunion 11:14, gen Rumänien das erwähnte 18:12, gegen Japan 24:10, gegen Kanada 29:4 und gegen Ungarn 7:7. In der DDR-Auswahl agierten auch die Rostockerinnen Eva Paskuy, Hannelore Burosch, Gabriele Badorek und Christina Voss.
Ja, der Frauen-Handballsport ist in Deutschland, speziell in M-V, mit großen Erfolgen und großer Historie verbunden.
Mal schauen, was bei der WM 2017 im eigenen Land möglich sein wird?!
Marko Michels
Nachtrag (27.11.2017): Die Volleyball-Damen des Schweriner SC gewannen das DVV-Pokal-Viertelfinale am 26.November 2017 bei den Roten Raben Vilsbiburg mit 3:0 und bestreiten am 20.Dezember 2017 das DVV-Pokal-Halbfinale beim Dresdner SC.
In der Ostsee-Spree-Liga im Frauen-Handball 2017/18 gewann das Team der TSG Wismar auswärts am 26.November 2017 gegen die zweite Mannschaft der Reinickendorfer „Füchsinnen“ mit 24:14. Wismar ist damit weiterhin Tabellen-Zweiter. mm