Deutsche Meisterschaften im Eiskunstlaufen 2018

Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlauf sind in Frankfurt mit den KĂŒrwettbewerben zu Ende gegangen

Savchenko/Massot glÀnzen in Frankfurt

Eiskunstlauf – Symbolbild

Die Stars enttĂ€uschten nicht: Die Vize-Weltmeister Aljona Savchenko/Bruno Massot liefen mit einer herausragenden KĂŒr zu ihrem zweiten Deutschen Meistertitel. Silber und Bronze gingen an die Berliner Paare Minerva-Fabienne Hase/Nolan Seegert und Annika Hocke/Ruben Blommaert.

Savchenko/Massot verzauberten einmal mehr mit ihrer mit Höchstschwierigkeiten gespickten KĂŒr zu „La terre vue du ciel“. Highlights waren der dreifache Twist, der dreifache Wurfflip und –Salchow sowie die Hebungen.

Da fiel es nicht weiter ins Gewicht, dass Massot den Toeloop nur doppelt sprang. Die Wahl-Oberstdorfer erhielten 229,38 Punkte. „Die Woche war sehr schwer. Wir haben heute gekĂ€mpft. Wir wussten nicht, ob es Tag oder Nacht ist, aber ich glaube wir haben das Beste fĂŒr heute herausgeholt fĂŒr heute“, kommentierte Savchenko. „Es war schwer nach dem Grand Prix Finale (in Japan). Ich denke, ich haben einen guten Job gemacht. Es ist ein gutes Training“, ergĂ€nzte Massot.

Hase/Seegert lieferten eine solide KĂŒr mit guten dreifachen WĂŒrfen ab, hatten aber Probleme bei den EinzelsprĂŒngen (168,99 Punkte). „Insgesamt haben wir uns ganz gut gemacht am Ende. FĂŒr uns ist das Ergebnis wichtig, denn wir haben gezeigt, dass wir auch etwas können. Insgesamt war der Wettkampf positiv“, sagte Seegert.

Hocke/Blommaert gelangen gute Hebungen und Pirouetten sowie der dreifache Wurfrittberger. Allerdings hatte Hocke MĂŒhe bei den EinzelsprĂŒngen und beim Wurfsalchow (164,66 Punkte). Das Duo konnte aber seinen Vorsprung in der Olympiaqualifikation vor Hase/Seegert halten. „NatĂŒrlich sind wir mit unserer Leistung nicht ganz zufrieden. Es war ein paar Fehler dabei, aber wir wissen, dass wir es besser können werden daran arbeiten und sind trotzdem froh, das geschafft zu haben, was wir in der kurzen Zeit geschafft haben“, betonte Hocke. Das Paar lĂ€uft erst seit knapp einem Jahr zusammen.

Paul Fentz erstmals Deutscher Meister

Nach viermal Silber und zweimal Bronze hat Paul Fentz seinen ersten Deutschen Meistertitel gewonnen. Titelverteidiger Peter Liebers musste bei seiner letzten Deutschen Meisterschaft mit Silber vorliebnehmen. Bronze ging an Catalin Dimitrescu.

Fentz glĂ€nzte mit dreifach Axel-dreifach Toeloop und weiteren vier DreifachsprĂŒngen sowie guten Pirouetten in seiner KĂŒr zu „Game of Thrones“, stĂŒrzte jedoch beim vierfachen Toeloop. Der Berliner war dennoch mit insgesamt 231,60 Punkten klar vorne.

„Der Gewinn war unglaublich fĂŒr mich. Ich habe die letzten vier Monate darauf hingearbeitet, und auch in den vergangenen Jahren habe ich mich bemĂŒht, den Meistertitel zu gewinnen, jetzt hat es endlich funktioniert“, sagte der Berliner Fentz, der auch die Olympiaqualifikation fĂŒr sich entschied.

Der sechsmalige Deutsche Meister Liebers hatte in seiner KĂŒr mit einigen Sprungelementen Probleme und erreichte 207,59 Punkte. “Ich habe heute noch mal versucht alles herauszuholen, aber es hat am Ende eben nicht gereicht. So ist der Sport. Ich bin zwar traurig, auf der anderen Seite bin ich froh, dass dieser Teil der Saison vorbei ist. Ich freue mich auf meinen letzten Wettkampf, die Europameisterschaft in Moskau. Dort gibt es einen schönen Abschluss fĂŒr mich“, kommentierte Liebers, der seine Karriere beenden wird.

Dimitrescu ist nach lĂ€ngerer Pause erst diese Saison wieder in WettkĂ€mpfe eingestiegen und kam auf 173,42 Punkte. „Es ist ein sehr schönes GefĂŒhl, dass ich hier wieder dabei bin. Es war ziemlich schwer, wieder an die Leistungen heranzukommen, die ich frĂŒher gezeigt habe und ich habe es noch nicht ganz geschafft“, meinte der LĂ€ufer des EC Oberstdorf, der aber in Ravensburg trainiert.

Nicole Schott gewinnt dritten Titel         

Nicole Schott hat sich ihren dritten Deutschen Meistertitel gesichert und Platz eins in der Olympiaqualifikation verteidigt. Der Essenerin gelangen in ihrer KĂŒr zu „Schindlers Liste“ eine dreifach Toeloop-dreifach Toeloop Kombination und drei weitere dreifache SprĂŒnge, nur den zweiten Flip riss sie auf. Die Wahl-Oberstdorferin kam insgesamt auf 177,86 Punkte. „Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden mit dem ganzen Saisonverlauf. Es war viel und anstrengend fĂŒr mich und ich wollte mein Bestes geben. Das war noch die Kirsche auf der Sahnetorte und ich habe mich sehr gefreut“, sagte Schott.

Titelverteidigerin Nathalie Weinzierl sicherte sich Silber mit 166,45 Punkten vor Lea Johanna Dastich (162,42 Punkte). Weinzierl, die zu den „Vier Jahreszeiten lief“ zeigte vier Dreifache und drei Pirouetten mit Level vier, zwei SprĂŒnge gingen allerdings daneben. Dastich hatte in ihrer KĂŒr zur „Westside Story“ fĂŒnf gute DreifachsprĂŒnge im Programm.

„Mit meiner Gesamtleistung hier bin ich zufrieden, auch weil ich erst am Dienstag meine erste KĂŒr nach drei Wochen durchgelaufen bin. Gerade in der KĂŒr konnte ich fĂŒr mich bestĂ€tigen, dass ich auch nach Fehlern zurĂŒck ins Programm kommen und kĂ€mpfen kann“, kommentierte Weinzierl.

„Ich habe hier und da kleine Fehler gemacht, die ich in den vorherigen Wettbewerben nicht gemacht habe und deswegen weiß ich, dass noch Luft nach oben ist. Ich hoffe, dass ich das im nĂ€chsten Wettkampf wieder fehlerfrei hinbekomme und dann wĂ€re ich zu 100 Prozent zufrieden“, erklĂ€rte Dastich.

Kavita Lorenz/Joti Polizoakis verteidigen Titel

Kavita Lorenz/Joti Polizoakis haben ihren nationalen Titel verteidigt und sich Platz eins in der Olympiaqualifikation gesichert. Sie holten 165,07 Punkte. Katharina MĂŒller/Tim Dieck blieben auf Rang zwei mit 156,66 ZĂ€hlern vor Shari Koch/Christian NĂŒchtern (156,17 Punkte).

Lorenz/Polizoakis erhielten in ihrer romantischen KĂŒr zu „Stolz und Vorurteil“ fĂŒr fĂŒnf Elemente einen Level vier. „Es ist jedes Jahr schwer, den Titel zu verteidigen. Wir sind ganz in Ruhe an die Sache rangegangen. Wir haben gar nicht so viel an den Titel gedacht, sondern wir wollten einfach gute Programme prĂ€sentieren. Das ist uns dieses Wochenende gut gelungen. Aufgeregt waren wir auf alle FĂ€lle. NatĂŒrlich freuen wir uns sehr, dass wir den Titel verteidigen konnten und unser Ziel haben wir erreicht“, sagte Polizoakis.

MĂŒller/Dieck tanzten zu Musik aus „Bodyguard“ und hatten dieselben Levels wie die Sieger. „Wir hatten nichts zu verlieren, auch vor dem Short Dance nicht. Wir hĂ€tten nur gewinnen können. Wir sind vor allem mit unserer Leistung zufrieden. Wir haben in den letzten Jahren große Schritte nach vorn gemacht, das zeigt auch das Ergebnis und dass wir immer nĂ€her herankommen“, meinte Dieck.

Koch/NĂŒchtern ĂŒberzeugten ebenfalls mit ihrer Darbietung zu „Io Ci Saro“. „Wir sind fĂŒr uns gelaufen und wollten zeigen, was wir können. Wir können glaube ich stolz auf uns sein“, so Koch.

Pressemitteilung / Deutsche Eislauf-Union

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