Die Trendsportart Bouldern: Neue Dimensionen erklettern

Leute bei der Trendsportart Bouldern

(Anzeige) Wer sich für Klettern oder Bouldern interessiert, ist in der Regel auf der Suche nach Abenteuer, Spaß, Selbst- und Grenzerfahrung sowie Erfolgserlebnissen. Beide Sportarten unterscheiden sich nicht grundsätzlich voneinander, vielmehr ist Bouldern eine eigene Disziplin von Sportklettern. In Dimensionen ausgedrückt, könnte man auch sagen, Bouldern ist die kleine Schwester oder der kleine Bruder des Sportkletterns.

Leute bei der Trendsportart Bouldern | Stockfoto: envato elements
Symbolbild

Wer jedoch das spektakuläre Natur- und Höhenerlebnis sucht, ist wahrscheinlich beim Klettern besser aufgehoben. Für das Klettern benötigt du nicht nur mehr Know-how, sondern auch eine umfangreiche Ausstattung. Dazu gehören zwingend Seil, Seilsicherung, Klettergurt, einen möglichst erfahrenen Partner an deiner Seite und zweckmäßige Kleidung bzw. Kletterschuhe. Bevor du mit dem Klettern beginnst, sollte dir unbedingt die Handhabung mit Seil und Seilsicherung geläufig sein und die Klettertour sollte zusammen mit deinem Partner zumindest in groben Zügen gut geplant und organisiert sein. Und Höhenangst solltest du natürlich auch nicht haben, es sei denn, du nutzt das Klettern als Therapie, um deine Kletterangst zu überwinden. Sind die Voraussetzungen nicht gegeben, gehst du ein unvorhersehbares Risiko ein.

Was ist Bouldern?

Bouldern gibt es als Sportart schon sehr lange. Sie hat sich spätestens in den 1950-ern etabliert und ist seitdem immer populärer geworden. Ihren richtigen Hype hat die Sportart allerdings erst in den 2020-ern erlebt und dort vor allem in den Städten. Im Gegensatz zum Klettern versteht man unter Bouldern das Klettern ohne Seil und Klettergurt in sicherer Höhe, entweder an Felsblöcken oder häufig Indoor an künstlichen Wänden. Die Absprunghöhen liegen zwischen 1 und 4,5 Metern. Beim Bouldern kannst du dich getrost fallen lassen. Dicke Schaumstoffmatten auf dem Boden sorgen für ein sicheres, gedämpftes und angenehmes Landegefühl.

Ganzkörpersport für alle

Beim Bouldern sind die Anforderungen an das Equipment sehr gering. Du benötigst lediglich angemessene bequeme Kleidung, einen Chalkbeutel mit Magnesium und schon kann es losgehen. Das Magnesiumcarbonat solltest du übrigens immer dabei haben, da es Feuchtigkeit absorbiert und damit die Hände trocken hält. Passende Kletterschuhe kannst du dir in beinahe jeder Boulderhalle ausleihen. Sie sollten sowohl an den Zehen als auch an den Versen gut sitzen. Rein in die Kletterschuhe, ohne Strümpfe wegen der Kraftübertragung, und dann einfach Zug-um-Zug die eigenen Ziele und Ansprüche erklimmen. Teure Sportbekleidung ist übrigens beim Bouldern nicht nötig, die meisten Boulder sind irgendwo unkompliziert zwischen lässig und öko anzutreffen.

Das Gute am Bouldern ist: wenn du in der Stadt wohnst, hast du keine weiten Anfahrtswege, sondern bist quasi vor Ort des Geschehens. In vielen großen Städten bzw. Metropolen gibt es inzwischen Boulderhallen, in denen man sich sich nicht anmelden muss. Die Boulder Community ist stark gewachsen. Bouldern hat sich zur beliebten Funsportart etabliert, die sowohl von jung und alt, von Anfängern über Fortgeschrittene bis hin zu Profis ausgeübt werden kann. Du kannst alleine oder in der Gruppe Bouldern, beim Firmen- oder Familienevent oder auch im Rahmen eines Wettkampfes.

Auch bei den Schwierigkeitsgraden ist alles vertreten. Von leicht über anspruchsvoll bis hin zum Weltcup-Niveau. Gute Boulderanlagen beschäftigen spezielle Routenbauer für abwechslungsreiche und kreative Routen mit unterschiedlichen Anforderungen. Damit wird immer wieder für neue Bouldingerlebnisse und Anreize gesorgt.

Bouldern macht dich topfit

Beim Bouldern trainierst du fast alle Muskelgruppen und es eignet sich deshalb zum idealen Muskelaufbau des gesamten Körpers. Positiver Nebeneffekt, du verlierst dabei ordentlich Kalorien. Besonders trainiert werden Griffkraft, Arm- und Schultermuskulatur, aber die meisten Bewegungen entstehen aus dem gesamten Körper heraus. Du ziehst dich nicht mit den Armen hoch, sondern benutzt Füße und Beine zum „Aufstehen“. Neben Muskelmasse werden also auch Gleichgewicht, Koordination und das eigene Körpergefühl trainiert.

Bouldern ist also kein reiner Kraftakt, sondern Ästhetik und Dynamik sind ebenso gefragt. Nur wer diesen körperlichen Spagat auf dem Weg nach oben beherrscht, wird eine bestimmte Reihenfolge von Bewegungsabläufen in Verbindung mit logischen und effizienten Tricks gut meistern.

Bouldern ist aber noch mehr, es ist im Prinzip das perfekte Zusammenspiel zwischen Körper und Geist. Wer geistig fit ist und individuelle, im Kopf abgespeicherte Routen und Klettertechniken schnell und sicher abrufen kann, wird möglicherweise auch einfacher und schneller am Ziel sein.

Citytreff Bouldern

Gerade in den Städten ist es auch ein Türöffner, um neue Leute kennen zu lernen oder aber auch für einen kleinen smalltalk zwischendurch. Hilfreich ist, dass du sehr schnell und einfach ins Gespräch kommst. Anknüpfungspunkte gibt es genug. Da tauchen schon mal Fragen auf wie z. B.: Wie machst du diesen Zug? Wie sieht deine Route aus? Springst du diesen Griff an? Bist du öfter hier? Die Sportart bietet genug Potential, um diese Gespräche nach Lust und Laune zu vertiefen. Entsprechend entspannt ist die Stimmung in den Bouldinghallen. Und es spricht auch nichts dagegen, sich von Gleichgesinnten Tipps und Ratschläge einzuholen oder zu schauen, wie andere ein Bouldingproblem meistern.

Egal, ob du das nächste Mal alleine oder in Gesellschaft zum Bouldern gehst, motivierende Erfolgserlebnisse lassen nicht lange auf sich warten und auch das unterscheidet Bouldern von vielen anderen Sportarten.

Nach oben scrollen