10-jĂ€hrige Schwerinerin ĂŒberzeugt bei Norddeutschem Ranglistenturnier in Schwarzenbek

Sie ist die aktuell beste Badmintonspielerin ihrer Altersklasse in Mecklenburg Vorpommern: Charlotte Dettmann vom BSC 95 Schwerin. Endsprechend stand es fĂŒr ihren Trainer und Vater außer Frage, dass sie eine Altersklasse höher beim Norddeutschen Ranglistenturnier im holsteinischen Schwarzenbek (25. und 26. Mai) teilnehmen wird. Das hieß, die 10-JĂ€hrige wĂŒrde in der AK U13 sowohl im Einzel, im Mixed (zusammen mit Ben Nieke /Berlin) als auch im Doppel (mit der Sassnitzerin Layni Spörle) antreten. Weil in allen drei Disziplinen einige der erfolgreichsten Spielerinnen Deutschlands zugegen waren, stellte das Turnier eine echte BewĂ€hrungsprobe dar. Doch Charlotte konnte ohne Druck starten. SetzplĂ€tze hatten die anderen inne.

UnterstĂŒtzt vom kleinen MV-Team inklusive ihren Vereinskameradinnen Hermine und Lara (beide AK U15) ging es fĂŒr die hochgewachsene GrundschĂŒlerin am ersten Wettkampftag in den Mixedwettbewerb. Schnell fanden sie und Ben Nieke zueinander und ins perfekt Spiel. So wĂ€re ihnen in ihrem Auftaktmatch beinahe die große Überraschung gelungen. Die an 2 gesetzte Paarung Pöhland/Hu biss sich förmlich die ZĂ€hne an den beiden aus. Erst in der VerlĂ€ngerung des dritten Satzes kam die Entscheidung – dieses Mal noch fĂŒr das gegnerische Duo (15-21, 21-15, 22-20). Somit war eine Platzierung unter die Top 8 nicht mehr möglich. Nach einem Sieg in Spiel zwei und einer erneut knappen Drei-Satz-Niederlage im letzten Match konnte sich Dettmann aber ĂŒber den 11 und noch mehr ĂŒber einen mehr als gelungenen Einstand in der Altersklasse der 11- und 12-JĂ€hrigen freuen.
Die beiden MV-Kader Layni Spörle und Lucas Jeschke (Neubrandenburg) erreichten derweil einen hoch erfreulichen 5. Platz.

Die aufreibenden Spiele noch in den Knochen, war im anschließenden Einzelwettbewerb irgendwie die Luft raus. Etwas verwundert blickten die beiden mitgereisten Trainer Patrick Dettmann und Michael Hewelt zwar auf die Performance der 10-JĂ€hrigen. Aber wie das im Sport manchmal ist: nicht immer lĂ€uft alles im Optimum.

Charlotte Dettmann (2. v. r.) im Team MV U13 & U15 in Schwarzenbek (Foto: Steve Spörle)

Das Optimum sollte dann am Folgetag im MĂ€dchendoppel wieder erreicht werden. Charlotte und Layni bekamen es zwar auch hier wieder mit Ausnahmesportlerinnen aus dem norddeutschen Raum zu tun und im Auftaktmatch stand ihnen direkt die an 2 gesetzte Paarung KrĂŒger/Panthulu entgegen. Doch davon ließen sie sich wenig beeindrucken und legten sogleich einen starken Auftritt hin.

Dieses Mal war die Gunst auf Seiten der beiden BVMV-Athletinnen. Vor allem weil die Schwerinerin, wie einen Tag zuvor im Mixed, das Vorderfeld dominierte. Ihre Angriffe aus dem Mittelfeld stellten die Kontrahentinnen vor eine weitere, schwer lösbare Aufgabe. Mit 22:20 und 21:19 gelang die Überraschung und der Einzug ins Halbfinale. Hier zeigten sich Görisch/Zhu routiniert und siegesgewiss. Doch vielleicht etwas zu sehr. Denn das Spiel lief ganz Ă€hnlich wie zuvor ab. Die junge Schwerinerin kam immer besser mit ihrer Spielpartnerin und dem notwendigen Stellungsspiel zurecht. Die Anweisungen ihres Trainers setzte sie mit Bravour um. Der Lohn: ein Zweisatzsieg und damit der Finaleinzug. Entsprechend waren die anwesenden Teamkamerad:innen und Eltern förmlich aus dem HĂ€uschen. Auch die Gesichter des MV-Duos strahlten.
Das anschließende Finale war dann doch noch eine Nummer zu groß. Zwar legten beide auch hier einen prima Auftritt hin, doch die Berlin-Hamburger Paarung Kamboj/Tai Loi holten sich völlig zurecht den Turniersieg.

Aus MV-Sicht glÀnzte zudem Neubrandenburgs Lucas Jeschke. Neben Platz 5 im Mixed sicherte sich der 12-JÀhrige den 4. Platz im Einzel sowie den Turniersieg im Doppel.

„Mit Silber im GepĂ€ck gelang Charlottes Einstieg ins norddeutsche U13-Geschehen erfolgreicher als gedacht“, weiß Trainer und Vater Patrick Dettmann. Darauf möchte sich das junge BSC-Talent jedoch nicht ausruhen. Nun gilt es fĂŒr weiter an den FĂ€higkeiten und Defiziten zu arbeiten. Denn kaum hat man sich versehen, stehen schon die nĂ€chsten großen Turniere vor der TĂŒr.

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