Erfolge und Herausforderungen und den Bezug zum Pferd erhalten

Güstrow (LV MV). Die Mitgliederversammlung des Landesverbandes MV für Reiten, Fahren und Voltigieren e.V. gab, nach der coronabedingten Absage im letzten Jahr am vergangenen Donnerstag (18.03.21) wieder Anlass, auf die zurückliegenden Amtsperioden der Jahre 2019 und 2020 zurückzublicken und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Das Präsidium ist von den Delegierten einstimmig für die Jahre 2019 und 2020 entlastet worden.

Bevor es so weit war, hielt Dr. Burkhard Dittmann traditionell Rückschau. „Noch nie in der Geschichte unseres Landesverbandes haben bisherige Ereignisse die Menschen in Deutschland und weltweit derart in Bedrängnis gebracht, vor schwierigste Herausforderungen gestellt und schwer zu kalkulierende Folgen und Risiken für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung erwarten lassen, wie die gegenwärtige Pandemie durch das Coronavirus SARS CoV2 mit weitreichenden Einschränkungen im öffentlichen Leben im Rahmen ihrer Bekämpfung,“ so Landesverbandspräsident Dr. Dittmann. „Diese haben den Sport in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern in starkem Maße betroffen, in unterschiedlichem Umfang unmöglich gemacht oder stärksten Einschränkungen unterworfen. Corona dominierte und bestimmte im zurückliegenden Jahr die Arbeit in unserem Landesverband und stellte Präsidium und die Geschäftsstelle vor große Herausforderungen und mitunter schwierige Entscheidungen,“ so Dr. Dittmann weiter.

Neben den Pandemie-Herausforderungen und den sportlichen Erfolgen der letzten zwei Jahre ging Dr. Dittmann auf die vielen anderen Facetten des Pferdesports ein, die den Landesverband MV beschäftigen, wie die Erweiterung des Aufgabenspektrums für die Geschäftsstelle des Landesverbandes MV. In einem wesentlich größeren Umfang nahm der Landesverband MV seine Aufgaben als Interessenvertretung gegenüber Entscheidungs-trägern in Politik und Verwaltungen wahr. Die Zusammenarbeit mit dem Spitzenverband, der FN und dem DOKR ist intensiver geworden. So standen die Entwicklung, die künftigen Ausrichtungen sowie die Folgen des Wegfalls der Grundförderung im Nachwuchsleistungs-sportbereichs in gemeinsamen Verbandsgesprächen im Mittelpunkt Der Dialog und die Zusammenarbeit mit Vertretern der Veterinärämter erfuhr eine Erweiterung. Ein weiteres Thema war und ist die Wolfsproblematik. Der festgestellte Populations-und Schadenszuwachs erforderte weiterhin, unsere Standpunkte gegenüber der Politik zu unterstreichen. Auf einer sachlichen Argumentationsgrundlage, der gemeinsamen Ratifizierung des Wolfspositionspapieres mit 13 weiteren Verbänden und der verbandsübergreifenden Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Wolf.

Daneben entwickelte sich die finanzielle Sicherstellung aller Aufgabenbereiche unter den Bedingungen wegbrechender Einnahmen durch die Pandemiesituation im Turniersport, bei Abzeichenlehrgängen sowie Weiterbildungsangeboten für Turnierfachleute zum Hauptaufgabenschwerpunkt. Umfassende Kommunikation mit der Basis verlaufen über die wöchentlichen Verbandsnachrichten, facebook und die Verbandshompage unter www.pferdesportverband-mv.de.

Als einen Erfolg nannte Präsident Dr. Dittmann die begonnenen Umstrukturierungen im Verband. Durch die Erneuerung der Technik konnten alle Mitarbeiterinnen effizient, schnell und ohne Einschränkungen bis hin zum Arbeiten aus dem Homeoffice für die Mitglieder erreichbar sein und bleiben. Im weiteren Wege werde mit den Vorsitzenden der Kreisreiterbünde die Verkleinerung des Präsidiums und die zukünftige Aufgabenstruktur zwischen Präsidium und Beirat besprochen werden.

Statistisch führte Präsident Dr. Dittmann aus, dass zum Jahresanfang 9.292 Mitglieder in 243 Vereinen und 63 Pferdebetriebe registriert sind. Trotz fast gleicher Mitgliederzahl gegenüber 2018 sind wir im LSB auf den 5. Rang zurückgefallen. Bei den Reitausweisinhabern schlägt das letzte Corona-Jahr stark zu Buche, insgesamt 247 Lizenzen weniger wurden bisher beantragt oder fortgeschrieben, somit ein Rückgang um 17%. Rückgang ist hingegen auch im Turniersport zu verzeichnen. Durch den Wegfall langjähriger Turnierstandorte fanden 2019 gegenüber dem Vorjahr bereits 19 Turniere weniger statt; mithin 108 Turniere; pandemiebedingt im Jahr 2020 nur 53 Turniere. Der Bereich Breitensport ist bisher von der Corona-Pandemie aus Sicht des Pferdesportverbandes MV durch den Unterrichtsausfall für Schulpferdereiter, aber auch die zeitlichen Beschränkungen in den Reitställen besonders betroffen. Gab es in 2019 noch 78 angemeldete WBO-Veranstaltungen, waren es in 2020 nur 24, also fast nur ein Drittel.

Seine Rede beendete Dr. Dittmann mit einem Blick in die Zukunft: „Wir, die wir Tag für Tag mit dem Pferd umgehen, müssen die aktuellen Themen weiter bestimmen und die Diskussion darüber lenken. Wir haben in den letzten Jahren gute Schritte vorangemacht und so muss weitergehen, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Herpesinfektionen.

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