„Freiwilligendienste stärken – kürzt uns nicht weg!“
Deutschlandweite Kampagne nimmt Fahrt auf
Mit Beschluss des Haushaltsplans durch das Bundeskabinett im Juli 2023 wurden Streichungspläne der Mittel in den Jugendfreiwilligendiensten (FSJ, FÖJ, IFD) und im Bundesfreiwilligendienst (BFD) bekannt. Im nächsten Jahr sollen für alle Dienste 78 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen – ein Rückgang von rund 25 Prozent, der dafür sorgen würde, dass jede vierte, mit einer weiteren angekündigten Streichung in 2025 sogar jede dritte Stelle der knapp 100.000 Freiwilligendienstplätze wegfallen könnte. Im Sport sind 1.000 der aktuell 4.000 Stellen von Streichungen betroffen!
Für die Sportvereine und -verbände in Mecklenburg-Vorpommern würden im Sommer 2024 nur 45 anstelle der gewohnten 60 Plätze und 2025 sogar nur 40 Stellen zur Verfügung stehen.
Gegen die Kürzungen gibt es ein breites Bündnis von Verbänden und Organisationen, die im Rahmen einer Aktionswoche vom 18. bis 22. September verschiedene Protestaktionen unter dem Motto „#Freiwilligendienstestärken – Kürzt uns nicht weg!“ durchführten – in Abstimmung mit parallelen Aktionen gegen die Kürzungen im Einzelplan 17 unter dem Slogan „Eure Entscheidung lässt Millionen Zukünfte platzen“.

Die Aktionswoche startete am 18. September mit der öffentlichen Anhörung zur Petition „Freiwilligendienste stärken“, welche im Frühsommer mit über 100.000 Unterschriften unterstützt wurde. Im Petitionsausschuss erhielt die Petentin Marie Beimen sowie ihre Begleitung vielseitigen Zuspruch unterschiedlichster Parteien. Zusätzlich trafen sich am 20. September Jugendverbände und andere bundeszentrale Organisationen zu einer gemeinsamen Demonstration, die u.a. am Familienministerium vorbeizog und mit Mitgliedern des Bundestages wie Emilia Fester (Bündnis 90/Die Grünen), Matthias Seestern-Pauly (FDP), Ana-Maria Trasnea (SPD) und Heidi Reichinnek (Die Linke) ins Gespräch kamen.
Neben bundesweiten Aktionen ruft auch die Sportjugend im Landessportbund M-V e.V. in den kommenden Wochen die betroffenen Sportvereine und -verbände zur aktiven Beteiligung an einer Social-Media-Kampagne auf, in der die weitreichenden Folgen für die Sportlandschaft M-Vs sowie die persönliche Entwicklung von jungen Engagierten dargestellt werden. Z.T. haben bereits Sportfachverbände wie der Landesfußballverband M-V e.V. ihre Sorgen über die Budgetkürzungen klar und deutlich signalisiert.
Es heißt nun alle Anstrengung in die Rettung der Freiwilligendienste zu setzen, um auch in Zukunft vielen (jungen) Engagierten in den Sportvereinen und -verbänden begegnen zu können.
Quelle: LSB M-V und Sportjugend M-V