Christian Kohlhof, Vorsitzender der Schweriner Rudergesellschaft, über die ersten rudersportlichen Highlights 2018, das „Anrudern“ 2018 in Schwerin, die sportlichen Ambitionen für die kommenden Monate und die Entwicklung bei der Schweriner Rudergesellschaft
Interview
Frage: Was waren die ersten Highlights im Rudern 2018, speziell im Ergometer-Rudern? Wie lief es aus Schweriner Sicht?
Christian Kohlhof: In Sachen Ergorudern lag unser Schwerpunkt in dieser Saison auf der vereinsinternen Meisterschaft. Wir hatten in diesem Jahr sogar Gäste: Kanusportler aus Schwerin haben sich mal auf den Ergos versucht. Das war ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Unsere Ruderer Daniel Illmann und Kjell Lübbert haben auf den 1000 Metern gezeigt, dass Ruderer in den Wintermonaten nicht auf der faulen Haut liegen. Sie fuhren Zeiten unter drei Minuten. Daniel 2:59.1 und Kjell mit 2:59.9.
Ansonsten war die erste Herausforderung des Jahres, die Saison ohne Rudern zu eröffnen, da der späte Winter unsere Schlossbucht einfach nicht schnell genug vom Eise befreien wollte. Wir sind dann mit einem Vierer zu Fuß zum Schloss spaziert, um den Schlossgeist Petermännchen um eine erfolgreiche, glückliche Saison zu bitten.
Frage: Welche Ziele hat die Schweriner RG für die kommenden Monate?
Christian Kohlhof: Wir freuen uns über ein sehr starkes Interesse an unserem Sport. Für den Anfängerkurs der Schweriner Rudergesellschaft sind fast 70 Anmeldungen eingegangen. Wir haben aber pro Kurs nur 28 Plätze in unserer Vierern. Der Kurs war binnen zwei Minuten ausgebucht. Das ist natürlich toll. Andererseits: Das bedeutet, wir wollen uns auch für die Interessierten auf der Nachrückerliste etwas einfallen lassen. Rudern ist allerdings ein komplexer Sport, dessen Bewegungen man nicht mal so eben lernt – die Organisation eines weiteren Kurses wird da leider schwierig.
Hinsichtlich des leistungssportlichen Ruderns fiebern wir bei Hannes Ocik, der sich als Stammruderer im Deutschland-Achter empfiehlt, und bei Marie-Louise Dräger, die jetzt für die Schweriner RG startet, mit. Die beiden sind wiederum Vorbilder für unseren Nachwuchs, der Ende April in Lübeck zur ersten wesentlichen Regatta antreten wird.
In Sachen Vereinsarbeit ist die Europäische Datenschutzgrundverordnung ein Brocken, dessen Herausforderungen es zu bewältigen gilt. Sie gilt ab 25. Mai ja auch für Vereine und bringt auch einige neue Bestimmungen mit.
Frage: Wie ist ansonsten die rudersportliche Entwicklung Ihres Vereines einzuschätzen?
Christian Kohlhof: Unsere Ruderinnen und Ruderer sind von gut 8 Jahren bis weit über 80 Jahre alt. Der Verein hat etwa 360 Mitglieder. – Wir hoffen, dass wir an die erfolgreiche Saison 2017 anknüpfen können.
Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement für den Rudersport!
M.Michels
[box] Info
Internationale Jahreshöhepunkte 2018 sind die Elite-EM in Glasgow und die Elite-WM in Plowdiw.[/box]