Mit Speed und auf Kufen nach Pyeongchang

Auch die Eisschnelllauf-Asse streben nach Olympia 2018/M-V in der Historie mit Medaillen und Teilnehmern…

Symbolfoto
group of men skating on ice sports arena. warm-up before competitions in speed skating

Für die Eisschnellläuferinnen und Eisschnellläufer sind die olympischen Konkurrenzen zwischen dem 9.Februar 2018 und 25.Februar 2018 ebenfalls nicht mehr weit.

Zwischen Sotschi 2014 und Gangneung 2017

Bei den letzten globalen Höhepunkten, den Winterspielen 2014 in Sotschi und den Einzelstrecken-WM 2017 in Gangneung, dem Austragungsort der olympischen Entscheidungen 2018, dominierten stets die Niederländerinnen und Niederländer. In Sotschi kamen sie auf 8 x Gold, 7 x Silber, 8 x Bronze und bei den Welt-Titelkämpfen`17 auf 8 x Gold, 3 x Silber, 4 x Bronze.

Starke Japanerinnen im bisherigen Weltcup-Geschehen 2017/18

Im aktuellen Weltcup-Geschehen seit November 2017 mit den bisherigen Stationen Heerenveen, Stavanger, Calgary und Salt Lake City waren die niederländischen Eisschnelllauf-Asse zwar mehr sonderlich überlegen, aber sicher werden diese in Pyeongchang topfit sein. Der Weg zu Gold und Edelmetall allgemein führt auf jeden Fall „über die Niederlande“.

Bei den bisherigen 28 Weltcup-Entscheidungen im Eisschnelllaufen der Frauen 2017/18 war bislang Japan die Top-Nation mit 19 x Gold, 3 x Silber, 5 x Bronze. Dahinter folgen – hinsichtlich der Weltcup-Podestränge – Russland (3 x Gold, 3 x Silber, 4 x Bronze), Deutschland (2 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze), Südkorea (1 x Gold, 5 x Silber, 3 x Bronze), die USA (1 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze) und Italien (1 x Gold, 1 x Bronze).

Medaillen im Weltcup 2017/18 erreichten bis zum 17.Januar 2018 auch Kanada (3 x Silber, 4 x Bronze), Norwegen (3 x Silber), China bzw. Tschechien (jeweils 1 x Silber, 1 x Bronze), Dänemark (1 x Silber) und Österreich (1 x Bronze).

Japan jubelte aber, wie erwähnt,  19 x … Über die 500 Meter war die Japanerin Nao Kodeira, Weltmeisterin 2017 über 500 Meter und Vize-Weltmeisterin 2017 über 1000 Meter, in allen bisherigen sieben Weltcup-Entscheidungen 2017/18 die Nummer eins, dazu kommen drei erste Ränge über die 1000 Meter. Miho Takagi setzte sich 4 x über die 1500 Meter und 1 x über die 3000 Meter durch. Einen Sieg verbuchte Ayano Sato im Massenstart. Und in der Teamverfolgung triumphierte Japan 3 x, wobei Miho Takagi stets dabei war und zweimal auch deren Schwester Nana Takagi.

Für die deutschen Weltcup-Erfolge im Frauen-Eisschnelllaufen 2017/18 sorgte Claudia Pechstein, die aktuelle Vize-Weltmeisterin über die 5000 Meter: im November 2017 über die 5000 Meter in Stavanger und im Dezember 2017 im Massenstart in Calgary.

Sechs Länder mit Weltcup-Erfolgen 17/18 im Herren-Eisschnelllaufen

Bei den Weltcup-Wettkämpfen im Herren-Eisschnelllaufen (bislang 28 Entscheidungen, wie bei den Frauen)  errangen sechs Länder Siege, so Kanada (8 x Gold plus 4 x Silber), die Niederlande (6 x Gold plus 9 x Silber, 11 x Bronze), Russland (6 x Gold plus 1 x Silber, 2 x Bronze), Norwegen (4 x Gold plus 3 x Silber, 5 x Bronze), Südkorea (3 x Gold plus 1 x Silber, 1 x Bronze)  und Italien (1 x Gold plus 1 x Silber).

Medaillen „schürften“ zudem Deutschland (2 x Silber, 2 x Bronze), die USA (2 x Silber, 1 x Bronze), Japan (2 x Silber), Neuseeland (1 x Silber, 2 x Bronze), Finnland (1 x Silber, 1 x Bronze), die Schweiz (1 x Silber) bzw. Polen, China und Belgien (jeweils 1 x Bronze).

Die Punktbesten im Weltcup 2017/18 bei den Herren sind bisher unter anderem Ronald Mulder (Niederlande, 500 Meter), Kai Verbij (Niederlande, 1000 Meter), Denis Juskow (Russland, 1500 Meter) und Ted-Jan Bloemen (Kanada, 5000 Meter/10000 Meter).

Vier Medaillen im Weltcup für die deutschen Starter

Für Schwarz-Rot-Gold gab es im Weltcup 2017/18 durch Nico Ihle, Vize-Weltmeister 2017 über die 500 Meter, mit  1 x Silber über die 500 Meter, durch Patrick Beckert, WM-Dritter 2017 über die 10000 Meter, mit 1 x Silber bzw. 1 x Bronze über die 5000 Meter und durch Moritz Geisreiter mit 1 x Bronze über die 5000 Meter.

Nun geht es jedoch am dritten Januar-Wochenende 2018 zum Weltcup nach Erfurt. Das Weltcup-Finale 2017/18 im Eisschnelllaufen ist dann im März 2018 in Minsk.

Im Februar 2018 steigt jedoch der Jahreshöhepunkt mit den 23.Olympischen Winterspielen in Pyeongchang.

Olympia und das Eisschnelllaufen

Die meisten Olympiasiege im Eisschnelllaufen, das seit 1924 im Programm der Olympischen Winterspiele ist, sind die Niederlande mit 35 Goldmedaillen vor den USA mit 29 Goldmedaillen, Russland (mit SU) mit 27 Goldmedaillen, Norwegen mit 25 Goldmedaillen und Deutschland (mit DDR und Westdeutschland) mit ebenfalls 25 Goldmedaillen.

Die erfolgreichsten Eisschnellläuferinnen bei Olympischen Winterspielen (Frauen-Eisschnelllaufen ist seit 1960 olympisch, 1932 war es olympische Demonstrationssportart.) sind Lidija Skoblikowa aus der Sowjetunion mit 6 x Gold (1960-1964), Claudia Pechstein aus Deutschland mit 5 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze (1992-2014) und Bonnie Blair aus den USA mit 5 x Gold, 1 x Bronze (1988-1994).

Bei den Herren waren „unter den olympischen Ringen“ bisher Clas Thunberg aus Finnland mit 5 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze (1924-1928) und Eric Heiden aus den USA mit 5 x Gold (1980) am besten.

„Aus M-V-Sicht“ gab es bis 2014 durch Helga Haase (SC Dynamo Berlin), die unter anderem bis 1952 in Schwerin-Neumühle wohnte, Gold über die 500 Meter bzw. Silber über die 1000 Meter bei den Winterspielen 1960 in Squaw Valley. Die gebürtige Wismarerin Jacqueline Börner (TSC Berlin) kam bei den Winterspielen 1992 in Albertville auch zu Gold – über die 1500 Meter.

Olympia-Teilnehmer im Eisschnelllaufen bei Olympia waren „für M-V“ ebenfalls 1976 Karin Kessow (in Rostock geboren, SC Dynamo Berlin), Heike Lange (in Rostock geboren, SC Dynamo Berlin) bzw. Horst Freese (in Rostock geboren, Altonaer SV) und 1988 Roland Freier (in Barth geboren, SC Karl-Marx Stadt).

Marko Michels

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Nationenandrang beim Weltcup in Erfurt Ende Januar 2018

Von den Stars fehlt nur der niederländische Ausnahmekönner Sven Kramer. Der Weltcup der Eisschnellläufer in Erfurt (19. bis 21. Januar) ist drei Wochen vor den Winterspielen auch für die neun Olympia-Qualifikanten der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) um Rekord-Olympionikin Claudia Pechstein (Berlin) der letzte Formtest vor dem Höhepunkt.

„Die Platzierung ist nicht ganz so entscheidend. Wichtig ist, dass ich wieder den Wettkampf-Rhythmus aufnehme und einen technisch guten Lauf zeige“, sagte Lokalmatador Patrick Beckert vor dem Heimspiel in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle.

Dass Kramer als olympischer Gold-Kandidat passt und lieber in Klobenstein/ Südtirol trainiert, kann Beckert verstehen. „Schade, dass er nicht startet. Aber Sven fühlt sich mit dieser Saisonplanung wohl. Es ist normal, dass man alles dem Höhepunkt des Winters unterordnet“, sagte der Erfurter, der es genießt, nach den ersten Weltcup-Rennen im November und Dezember keinen Reisestress zu haben: „Das ist eine schöne Motivation.“

Aber auch ohne Kramer dürfen die Zuschauer in Erfurt unmittelbar zahlreiche Weltklasse-Eisschnellläufer erleben. Über die 5000 Meter zum Beispiel tritt der für Kanada startende Niederländer Ted-Jan Bloemen an, der sich vor elf Monaten bei der Einzelstrecken-WM auf der Olympiabahn von Gangneung knapp hinter dem Erfurter Patrick Beckert mit dem vierten Platz begnügen musste.

Zu den herausragenden Starterinnen bei den Frauen gehört Ireen Wüst (Niederlande), die zweimal über die 1000 Meter antreten wird, sowie die 1500 und 3000 Meter laufen will. An den Start gehen wird auch die dreifache Olympiasiegerin Martina Sáblíková aus Tschechien.

„Wir haben fast 200 Athleten aus 24 Nationen am Start. So groß war das Teilnehmerfeld in Erfurt noch nie“, erläuterte Organisationschef Marian Thoms. Die Veranstalter hoffen, dass in der knapp 1500 Zuschauer fassenden Halle an den drei Wettkampftagen zwischen 3000 bis 4000 Fans die Weltcup-Wettbewerbe verfolgen werden. Knapp 200 ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz, um das Top-Ereignis abzusichern.

Team GER: Claudia Pechstein, Roxanne Dufter, Judith Dannhauer, Gabi Hirschbichler, Michelle Uhrig, Leia Behlau – Nico Ihle, Patrick Beckert, Moritz Geisreiter, Joel Dufter, Hubert Hirschbichler, Pedro Beckert, Noel Müller, Hendrik Dombek, Manuel Gras, Jeremias Marx.

Klaus Dobbratz/Beate Dobbratz, DESG-Presse

 

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