Platz 2 für Schweriner Levi Friedrich auf Norddeutschem Ranglistenturnier
Starke Leistung im Mixed wurde im Jungendoppel noch getoppt | Duo Friedrich/Yousefimoein fast nicht zu stoppen
Währen das Gros des BSC 95 Schwerin am 3. Juni den Firmen Team Cup betreute oder einfach den mit Events vollgepackten Samstag in der Landeshauptstadt genoss, reisten U17er Levi Friedrich und Coach Michael Hewelt nach Bützow. Das ganze Wochenende über fand dort das 2. Norddeutsche Ranglistenturnier U17/U19 statt. Für den 16-Jährigen standen alle drei Disziplinen auf dem Programm, was, wenn so einiges nach Plan liefe, ziemlich kräftezehrend werden würde.
Im Mixed gelang es Friedrich gemeinsam mit seiner Sassnitzer Partnerin Johanne Jandura überraschend das Erstrundenspiel gegen die an Position 4 gesetzte Hamburger Paarung Dinh/Yousefimoiein zu gewinnen. Dabei ist Letzterer alles andere als ein Unbekannter. Denn das iranische Badmintontalent spielte und trainierte bis vor wenigen Monaten noch gemeinsam mit Friedrich in Schwerin. Aktuell tritt er in den Farben des Hamburger SV an. Nach diesem fulminanten Sieg mussten sich Friedrich/Jandura zweimal hauchdünn geschlagen geben. Ein bisschen mehr Glück hier oder dort hätte beide sonst bis ins Finale tragen können. Nach einem klaren Sieg im vierten Spiel endete der Turnierauftakt für das MV-Duo mit einem zufriedenstellenden 7. Platz.
Ernüchterung im Einzel
Im anschließenden Jungeneinzel war Levi Friedrich entweder noch platt von den 4 knackigen Mixed-Begegnungen oder mit der Situation überfordert, plötzlich allein für das ganze Feld verantwortlich zu sein. Zwar immerhin in drei Sätzen, aber laut Coach Michael Hewelt „unnötig“ verlor das Schweriner Badmintonass sein Auftaktmatch. Nachdem er das anschließende Platzierungsspiel für sich entscheiden konnte, war nur Platz 17 drin. Nach der vermeintlich guten Auslosung und der vorangegangenen Leistung ist das Ergebnis wenig zufriedenstellend.

Grandioses Comeback im Doppel
Gut ausgeschlafen startete der Schweriner am Sonntag ins Jungendoppel. Hier sollte Friedrich wieder beste Unterstützung bekommen. In Person seines Kontrahenten vom Vortag – Mahan Yousefimoein. Weil auch dieser am Samstag nicht zur erhofften Medaille kam (im Einzel schrammte er knapp an Bronze vorbei), sollte es der Sonntag werden. Gesagt getan, nach gewonnenem Auftaktspiel gegen ein Berliner Duo folgte im Viertelfinale das Match gegen die an 3 gesetzten Niedersachsen Englich/Möller. Hier überzeugten beide mit einem Sieg zu 17 und zu 18, womit die Medaille bereits zum Greifen nahe war.
In der Vorschlussrunde stellten sich ihnen die klar favorisierten Doppelspezialisten Möller/Vater entgegen. Fast schon zu deutlich mussten sie sich im ersten Satz mit 21:6 geschlagen geben. Das wollte Trainer Michael Hewelt aber nicht so gelten lassen. Er schwor beide nochmal auf das Match ein und legte ihnen eine taktische Umstellung nahe. Und wirklich, Friedrich und Yousefimoein fanden Stück für Stück ins Spiel, schafften es zu drehen und gewannen gegen die völlig perplexen Kontrahenten sowohl den zweiten als auch den entscheidenden dritten Satz.
Gegen die Bergedorfer Wohlers-Brüder ging es im Finale noch einmal in die Vollen. Trotz überzeugenden Spiels reichte es nicht für die ganz große Überraschung. Silber auf einem Norddeutschen Ranglistenturnier war jedenfalls eine extrem starke Leistung der beiden. Anerkennende Glückwünsche gab es anschließend auch von Coach Hewelt.
Neben Levi Friedrich schaffte es noch ein weiterer Athlet aus Mecklenburg-Vorpommern, eine Medaille zu gewinnen, ebenfalls im Doppel. Der zwei Jahre lang für die Landesligamannschaft des BSC 95 Schwerin aufschlagende Rüganer Finn Hellbach siegte an der Seite von Vin Assmus (NIS) in der Altersklasse U19.