Rostock (Pferdesportverband MV/FN-Press/Hb). Das Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit prĂ€sentierte sich in diesem Jahr mit neuer Zeiteinteilung, die nicht zuletzt dem großen Andrang in der Abteilung Pferde mit rekordverdĂ€chtigen 73 Paaren aus 13 LandesverbĂ€nden geschuldet war. So fand neben der ĂŒblichen TheorieprĂŒfung und dem Fitnesstest auch das Vormustern der Vierbeiner fĂŒr beide Abteilungen bereits am Freitag statt.

Am Samstag traten die Ponyreiter dann zu Dressur und GelĂ€nderitt an, fĂŒr die Pferde ging es zunĂ€chst in den Parcours und dann aufs Viereck. Damit verblieb fĂŒr den finalen Sonntag jeweils nur noch eine entscheidende TeilprĂŒfung. Dies entspannte den Sonntag und die Heimreise fĂŒr Alle. Auch unser Landesverband stellte mit Helene Fischer, Thea Helene Horn und Bruder Fritz Michel Horn eine kleine Mannschaft in der Abteilung Pferde. Den Druck, das bei nur drei Startern kein Streichergebnis möglich ist, ließen die Drei gar nicht an sich heran. So zeigten sie geschlossene Leistungen im Vormustern, der Theorie und im Sporttest und starteten sicher in den Wettkampf. Auch am zweiten Tag in den Teildisziplinen Dressur und Springen blieben sie mit ihrer Mannschaftsleistung ĂŒber den Durchschnitt des Teilnehmerfeldes. Da konnten die MĂ€dels zum LĂ€nderabend entspannt die TanzflĂ€che rocken. Auch dieses gehört zu einem Jugendevent.

Die Königsdisziplin der GelĂ€nderitt konnte am Sonntag frĂŒh gut ausgeschlafen und ohne Regen losgehen. Das Mecklenburger-Team startete mit Fritz Michel Horn und seinen Monte Gino. Er zog seine Devise durch “kein großes Ding, einfach reiten“ und ritt seinen Monte Gino in eine Wertnote von 9,1. Das brachte Sicherheit, machte Mut und Ehrgeiz fĂŒr die MĂ€dels den Deckel fĂŒr die Mannschaft sicher zu schließen. Thea Helene Horn und Sportpartner Payman starteten als nĂ€chstes fĂŒr die Mannschaft. Wertnote 8,7 wurde ins Protokoll geschrieben. Als dritte Mannschaftsreiterin sattelte Helene Fischer ihre Schimmelstute Celli. Beide erritten ebenfalls die Wertnote 8,7 und brachten die Mannschaft sicher ins Ziel. Die Freude war nicht nur bei unseren jungen “Buschis“ groß, sondern auch bei allen die sie begleiteten, sei es die Eltern, Großeltern und unserem Disziplintrainer Andreas Brandt.

Angefeuert wurden die Pferdereiter auch von unseren beiden Ponyreitern. Hanna Koubin und ihr Pony Summertime und Jule Marie Kuhlke mit Pony Lilli stellten sich den Anforderungen des Bundesnachwuchschampionates. FĂŒr Hanna war es der erste Bundeswettkampf auf dieser Ebene und sie zog es mit ihrem Pony bis ins Ziel durch. Die Note 9,0 in der Theorie zeigte eine gute Vorbereitung. Jule Marie Kuhlke startete mit einer glatten 10 im Vormustern. Leider hatte sie und Lilli im GelĂ€nde Pech. Die Ponystute zog sich unglĂŒcklich beide Vordereisen und so entschieden sie sich am Sonntag das abschießende Springen nicht mehr zu reiten. Auch Hanna und Jule gehörten fest zum Team, Respekt auch vor ihren Leistungen und ihre UnterstĂŒtzung fĂŒr das Team war sehr wichtig. Jeder hatte seine festen Aufgaben, den Schlachtruf anstimmen, die Ritte filmen, schnell einmal Fliegenspray holen usw.

Alle haben sich gegenseitig geholfen und unterstĂŒtzt und dass macht doch ein Team Mecklenburg-Vorpommern aus und so freuten sich alle gemeinsam ĂŒber den 5. Platz in der Mannschaftswertung der Abteilung Pferde. Alle drei Mannschaftsreiter konnten sich auch in der Einzelwertung platzieren. Einen besonderen Ehrenpreis fĂŒr pferdegerechtes Reiten und Umgang mit seinem Sportpartner Pferd wurde 2023 vergeben. Dieser ging nach Mecklenburg an Helene Fischer.

Der Landesverband gratuliert herzlich zu dieser Ehrung. Im Fazit der FN ist sehr wohlwollend die Meinung der Richterkommission vertreten durch Bettina Hoy zu sehen: „Ich ziehe meinen Hut vor unseren Landestrainern, sie machen schon einen mega guten Job.“ Die Olympiareiterin und Mannschaftsweltmeisterin saß nach lĂ€ngerer Zeit zum zweiten Mal beim Bundesnachwuchschampionat am Richtertisch und beurteilte zusammen mit Ex-Bundestrainer Hans Melzer und Thies Kaspareit, Leiter der FN-Abteilung Ausbildung, die GelĂ€nderitte. „Das Ausland muss mĂ€chtig neidisch sein, wenn man sieht, was hier nachkommt“, sagte sie.

Der Blick auf die Noten unterstreicht Hoys Aussage: Allein bei den Pferden wurde im GelĂ€nde 16mal eine Note von 9,0 oder besser vergeben. „Von den rund 70 Pferden waren gut 90 Prozent auf einem richtig guten Weg. Die kann man sich auch gut spĂ€ter bei den Deutschen Jugendmeisterschaften oder mehr vorstellen. Es wurde technisch oder vor allem sitztechnisch echt gut geritten. Und das war bei den Ponys im Grunde genauso“, so Bettina Hoy. 

Ergebnisse unter www.pferd-aktuell.de/spitzensport/jugendchampionate/bundesnachwuchschampionat

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