Roman Pokrasen gewinnt Norddeutsches Ranglistenturnier
Schweriner Badmintontalent will unter Deutschlands Top Ten
Der Ludwigsluster Roman Pokrasen hat seinen nĂ€chsten Titel eingesammelt. Der 15-JĂ€hrige, der beim BSC 95 Schwerin trainiert und auch fĂŒr diesen aktiv ist, hat den Einzeltitel beim 2. Norddeutschen Ranglistenturnier in Melle (Niedersachsen) geholt. Pokrasen sammelte damit einen weiteren Turniersieg in seiner noch jungen Badmintonkarriere. Zuletzt ĂŒberzeugte er bei Deutschlands gröĂtem Jugendturnier, dem Flora Cup. ErstjĂ€hrig in der Altersklasse U17 startend, spielte er sich in allen drei Disziplinen aufs oberste Treppchen.
Auch in Melle ging er ĂŒberaus selbstbewusst in die U17-Wettbewerbe. Nichts anderes als die Siegerurkunde im Einzel und Doppel (zusammen mit seinem Trainingspartner Bruno Seichter) war sein erklĂ€rtes Ziel. Im Mixed ging er mit einer neuen Partnerin an den Start. Hier galt es nur, Erfahrung zu sammeln. Im Einzel jedoch setzte er seinen Vorsatz von Runde zu Runde um. Zwar startetet der gebĂŒrtige Ukrainer hier nur von Setzplatz 3 ins Geschehen. Das störte ihn jedoch keineswegs. Erst im Halbfinale musste er einen Satz gegen seinen Landsmann Zabrodin (BV Gifhorn), der sich zuvor nur hauchdĂŒnn gegen Bruno Seichter durchsetzen konnte, abgeben. In den Entscheidungssatz ging es dann auch im Finale. Aber auch hier gab sich Pokrasen keine BlöĂe und gewann gegen Möller (SV Harkenbleck) mit 21:12, 18:21 und 21:15.
Aber auch sein gleichaltriger Doppelpartner hielt die Farben des BSC 95 Schwerin hoch. Ungesetzt gelang es dem Schweriner Talent durch sein Auftaktspiel zu fegen um dann den an Position 7 gesetzten Lokalmatadoren Leroy Englich zu bezwingen. Viertelfinale! Im Einzel bis hierhin zu kommen, war Seichter zuvor noch nie innerhalb eines DBV-B-Ranglisdtenturniers gelungen. Die ganz groĂe Ăberraschung „Halbfinale“ blieb zwar aus, als sich der SchĂŒler in drei knĂŒppelharten SĂ€tzen gegen Bodhan Zabrodin geschlagen geben musste. Nach zwei weiteren Matches sprang jedoch ein grandioser 7. Platz fĂŒr den 15-JĂ€hrigen heraus. „Bruno hat heute eine phĂ€nomenale Leistung und einen beeindruckenden Siegeswillen gezeigt. Ich bin extrem stolz auf ihn. Dass Roman trotz aufkommender FuĂprobleme den Einzeltitel noch klarmachte, ist auch ein Zeichen seines hervorragenden SpielverstĂ€ndnisses. AuĂerdem verliert er nicht gern⊓, lĂ€sst Schwerins Trainer Patrick Dettmann im Nachgang des Wettbewerbs wissen.
Im Jungendoppel starteten Pokrasen/Seichter, ihres Zeichens Norddeutsche U15-Meister des vergangenen Jahres, von Setzplatz 4 in den Wettbewerb. Man merkte aber vom ersten Satz an, dass die Konkurrenz zu den besten Badmintonspielern Norddeutschlands zĂ€hlt. Mit den etwas besseren Nerven in der Schlussphase setzten sich die beiden Schweriner zweimal erst im Entscheidungssatz durch. Im Halbfinale war dann aber die Luft raus. Gegen das hoch favorisierte Duo Englich/Möller aus Niedersachsen war diesmal kein Durchkommen. Bronze war dann aber wieder im Bereich des Machbaren. Eine den BSClern unbekannte Paarung aus NRW stand ihnen im kleinen Finale gegenĂŒber. 26:24 und 17:21 lautete das Ergebnis nach gefĂŒhlt einer halben Stunde Spielzeit. Wieder ging es in den dritten Satz. Den langen Atem hatten jedoch die GĂ€ste aus Refrath/LĂŒdinghausen. Somit verteidigten die Mecklenburger immerhin ihren Setzplatz.
Ebenfalls in Melle am Start war Ex-Schweriner Mahan Yousefimoein. Neuerdings fĂŒr Blau-WeiĂ Wittorf NMS startend, gelang es dem 17-JĂ€hrigen im Jungendoppel U19 den Vizetitel zu erspielen.
Ganz klar ist hier aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Roman Pokrasen will in die Top Ten der Deutschen Rangliste. Dass ihm das gelingen wird, davon ist der SchĂŒler ĂŒberzeugt. Und auch gar nicht mehr so fern. Unter den 15-JĂ€hrigen steht er bereits mit 41.673 Punkten auf Platz 12. In der Gesamtwertung der U17er (erst- und zweitjĂ€hrig) hat er Rang 25 inne (Trainingspartner Bruno steht auf Rang 86).
Schon zwei Tage nach dem Ausflug nach Niedersachsen ging es fĂŒr die beiden Jungen wieder in den Trainingsalltag. Die Weichen fĂŒr mehr sind jedenfalls gestellt. Und das nĂ€chste BewĂ€hrungsprobe haben sie schon wieder fest im BlickâŠ
pd