Short Tracker mit langer olympischer Saison

Start in die neue Short Track-Saison bereits Ende September

Die olympische Short Track-Saison 2017/18 ist schon in Sichtweite. Bereits vom 28.September 2017 bis 1.Oktober 2017 gibt es den ersten Weltcup 2017/18 – und zwar in Budapest. Höhepunkt sind indes die Entscheidungen im Short Track während der Olympischen Winterspiele vom 9.Februar 2018 bis 25.Februar 2018 in Pyeongchang.

Auch in der deutschen Short Track-Hochburg Rostock gibt es in den kommenden Monate einige wichtige Konkurrenzen, so unter anderem einen Nachwuchswettkampf am 1.Oktober 2017, den Hanse-Cup (zugleich ersten Deutschland-Cup) vom 14.Oktober 2017 bis 15.Oktober 2017, die Landesmeisterschaften M-V 2018 am 16.Dezember 2017 und die Star Class-Entscheidungen vom 19.Januar 2018 bis 21.Januar 2018.

Wie waren aber die Ergebnisse im vorolympischen Short Track-Jahr 2017? Wie sah es noch bei den Landesmeisterschaften M-V 2017, bei den Olympischen Winterspielen 2014 und den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016 aus?

EM in Turin 2017 mit Erfolgen für Arianna und Semion

Bei den Turiner EM 2017 feierten insbesondere Russland (4 x Gold, 4 x Silber, 5 x Bronze), Italien (4 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze), die Niederlande (3 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze) und Ungarn (1 x Gold, 6 x Silber) grosse Erfolge. Israel und Grossbritannien holten dazu noch jeweils 1 x Bronze. Die Mehrkämpfe gingen an Arianna Fontana (Italien, Frauen) und Semion Elistratov (Russland).

Bei den folgenden Wettkämpfen, ob bei den JWM, Winter-Universiade oder Elite-WM, sah „das sportliche Bild“ schon etwas anders aus – zumal die traditionsreichen Short Track-Nationen Südkorea, China und Kanada dazu kamen.

Innsbruck mit JWM und starkem Südkorea

Bei den Junioren-WM in Innsbruck 2017 jubelten jedenfalls die Südkoreanerinnen und Südkoreaner über 7 x Gold, 5 x Silber. Ungarn (4 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze) und China (1 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze) präsentierten sich dort auch in bester Form. Medaillen errangen zudem Russland, die USA und Japan. Die Gesamtwertungen, also die Mehrkämpfe, verbuchten Lee Yu Bin (Südkorea, Frauen) und Liu Shaoang (Ungarn) für sich.

Winter-Universiade 2017 mit Short Track-Medaillenregen für Südkorea und China

In Almaty 2017, bei den Wettkämpfen im Short Track bei der Winter-Universiade, den Weltspielen im winterlichen Studentensport, dominierten dann Südkorea (6 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze) und China (2 x Gold, 3 x Silber). Bei den Studentinnen sorgte Ha Kyung Son (3 x Gold) und bei den Studenten Do Kyoum Kim bzw. Ji Won Park (Alle Südkorea, jeweils 1 x Gold, 1 x Silber) für viel sportlichen Glanz.

Weltcup-Serie 2016/17 – auch mit Überraschungen

In der Weltcup-Serie im Short Track 2016/17, vom November 2016 bis Februar 2017, mit den Austragungsorten Calgary, Salt Lake City, Shanghai, Gangneung, Dresden und Minsk, gab es Überraschendes und Altbewährtes. Von den Einzel-Weltcups ging nur einer an Südkorea, dafür waren die Niederlande mit zwei sehr gut dabei.

So erkämpften folgenden Short Trackerinnen und Short Tracker die Einzel-Weltcups 16/17: Marianne St-Gelais (Kanada, 500 Meter), Suzanne Schulting (Niederlande, 1000 Meter), Shim Suk-hee (Südkorea, 1500 Meter) bei den Frauen, Wu Dajing (China, 500 Meter), Shaoang Liu (Ungarn, 1000 Meter) und Sjinkie Knegt (Niederlande, 1500 Meter) bei den Herren. Bei den Staffeln erkämpften Südkoreas Frauen (3000 Meter) und die niederländischen Herren (5000 Meter) „die Schalen“.

Die Elite-WM 2017 im Rückblick: Elise, die grosse Siegerin von Rotterdam

Bei den Elite-Weltmeisterschaften in Rotterdam 2017 gab es letztendlich auch Erwartetes und nicht Erwartetes. Südkorea avancierte jedenfalls mit 11 Medaillen, darunter 4 x Gold, zur erfolgreichsten Nation. Dahinter folgten Gastgeber Niederlande mit 5 Medaillen, darunter 3 x Gold, Grossbritannien (!) mit 4 Medaillen, darunter 3 x Gold, und China mit 4 Medaillen, darunter 2 x Gold. Kanada schaffte 7 Medaillen, aber kein WM-Gold… Plaketten erliefen sich auch Ungarn, Japan und Russland.

Die Überraschung der WM war zweifellos der WM-Titel der Britin Elise Christie im Mehrkampf, die zwar vor Jahresfrist, bei den WM 2016 in Seoul, schon WM-Dritte war, der man aber nicht unbedingt die WM-Goldene zugetraut hätte… Zudem errang Elise Christie noch Gold über die 1000 Meter bzw. 1500 Meter und Bronze über die 3000 Meter.  Nach ihrem Landsmann Wilf O`Reilly, der bei den Männern 1991 in Sydney Mehrkampf-Gold bei den Herren erreichte, ist Elise Christie nun die erste Britin, der das gelang. Wilf O`Reilly errang übrigens auch zweimal Gold (500 Meter, 1000 Meter) bei den damaligen olympischen Demonstrationswettkämpfen im Short Track in Calgary.

Gold in Rotterdam ebenfalls an Südkorea, China und die Niederlande

Goldene Augenblicke erlebten in Rotterdam 2017 ausserdem Seo Yi-ra (Südkorea, Mehrkampf der Herren, 1000 Meter der Herren), dazu Silber über 3000 Meter und zweimal Bronze über 500 Meter und 1500 Meter. Sin Da-woon (Südkorea) triumphierte über die 1500 Meter. Lokal-Matador Sjinkie Knegt kam zu Gold über 500 Meter bzw. 3000 Meter und mit der niederländischen Herren-Staffel (dazu Mehrkampf-Silber für den Mehrkampf-Weltmeister von 2015 in Moskau). Bei den Frauen eroberte Fan Kexin (China) Gold über 500 Meter und mit der chinesischen Frauen-Staffel, Shim Suk-hee (Südkorea) war über die 3000 Meter die Beste.

Pyeongchang ruft 2018

In knapp 5 Monaten sind dann die XXIII.Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang an der Tagesordnung… Die Südkoreanerinnen und Südkoreaner sind zu Hause im Short Track natürlich hoch favorisiert, aber Olympia hat ja bekanntlich eigene Gesetze.

Sotschi 2014 im Rückspiegel

Fast vier Jahre ist es her, dass auf dem olympischen Eis in Sotschi die Kurzbahn-Eisschellläuferinnen und –Eisschnellläufer ihre Champions kürten. Am Ende wurde Russland mit 3 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze erfolgreichste Nation vor China mit 2 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze, Südkorea mit 2 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze und Kanada mit 1 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze. Medaillen erkämpften auch Italien, die USA und die Niederlande. Die erfolgreichsten Teilnehmer bei den Spielen waren letztendlich der dreifache Olympiasieger Viktor Ahn (Russland), der unter seinem früheren Namen Ahn Hyun-soo 2006 in Turin für Südkorea auch dreimal Olympia-Gold erkämpfte, und die zweifache Olympiasiegerin Park Seung-hi aus Südkorea.  Die deutschen Farben in Sotschi vertraten der inzwischen zurückgetretene Robert Seifert und Anna Seidel.

Olympische Jugend-Winterspiele 2016 mit Bronze für Anna Seidel

Bei den vier Entscheidungen (von fünf / Mixed-Staffel) im Short Track bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016 in Lillehammer dominierten indes die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Südkorea (3 x Gold, 1 x Silber) und China (je 1 x Gold, Silber, Bronze). Bei den Jungen gewann Kyunghwan Hong (Südkorea) die 500 Meter vor Kazuki Yoshinaga (Japan) und Wei Ma (China). Der Beste über die 1000 Meter war Daeheon Hwang (Südkorea) vor Wei Ma (China) und Shaoang Liu (China).

Und bei den Mädchen triumphierte Yize Zang (China) über die 500 Meter vor Petra Jaszapati (Ungarn) bzw. Katrin Manoilowa (Bulgarien) und Jiyoo Kim (Südkorea) über 1000 Meter vor Suyoun Lee (Südkorea) und Anna Seidel (Dresdner EV). Moritz Kreuseler (ESV Turbine Rostock) belegte über die 1000 Meter den zwölften Platz.

Rostocker Olympia-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer im Short Track

Die bisherigen Olympia-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer im Short Track des ESV Turbine Rostock waren  Katrin Weber, Jahrgang 1976, bei Winter-Olympia 1998, Anne Eckner, Jahrgang 1979, bei Winter-Olympia 2002, Arian Nachbar, Jahrgang 1977, bei Winter-Olympia 1998, 2002 sowie 2006, Ulrike Lehmann, Jahrgang 1982, bei Winter-Olympia 2002, Andre Hartwig, Jahrgang 1983, bei Winter-Olympia 2002 sowie 2006 und Aika Klein, Jahrgang 1982, bei Winter-Olympia 2002, 2006 und 2010. Moritz Kreuseler nahm – wie schon erwähnt – an den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016 teil.

– Vor sechs Monaten: Landesmeisterschaften M-V 2017 im Short Track

Im März 2017 fanden in der Rostocker Eishalle die diesjährigen Landesmeisterschaften im Short Track statt. 53 Short Trackerinnen und Short Tracker des ESV Turbine Rostock hatten für die Wettkämpfe in den Alters- bzw. Leistungsklassen „Pee Wees“, „Junioren F“, „Junioren E“, „Junioren D“, „Junioren A, B, C“ und „Beginners“ gemeldet.

In den einzelnen Altersklassen gab es spannende Wettkämpfe, so war Greta Häupl bei den „Pee Wees“ besonders erfolgreich. Rune Björn Gustavs beeindruckte bei den „Junioren F“ ebenso wie Franziska Zander bei den „Junioren E“. Im Bereich „Junioren D“ glänzte Betty Moeske.

Stark waren bei den „Junioren A, B, C“ Arvid Tschesche und Leon Paul Lenz und bei den „Beginners“ zeigte Lea Maria Schmidt ihr grosses Können.

Das ist jedoch alles Short Track-Historie… Jetzt geht es aktuell in die olympische Saison 2017/18!

Last but not least: Die nächste Short Track-EM, 2018, findet vom 12.Januar 2018 bis 14.Januar 2018 in Dresden statt – also „unweit“ von M-V…

Marko Michels

Archiv-Foto (Anna Seidel/privat): Die Dresdnerin Anna Seidel (links) mit dem deutschen Frauen-Short Track-Team bei einem Ausflug nach Warnemünde im Oktober 2015.

 

No items found

Reklame

Nach oben scrollen