Zwei Drittel in Pyeongchang geschafft…

Noch fünfeinhalb Tage. Dann ist der olympische Winter-Spaß in Pyeongchang bereits wieder Historie. Zwei Drittel der 102 Entscheidungen in den 13 Sportarten wurden bereits ausgetragen. Wie die Weltmeisterschafts- und Weltcup-Ergebnisse zwischen März 2014 und Januar 2018 erwarten ließen, liefern sich Deutschland und Norwegen ein Duell um Rang eins im Medaillenspiegel.

Norwegen noch vorn

Norwegen kommt bislang auf 28 Medaillen, darunter 11 x Gold. Deutschland jubelte über 20 Medaillen, darunter 10 x Gold. Die Norweger hoffen auf weiteres Edelmetall besonders im Skilanglauf, im Biathlon, in der Nordischen Kombination, im Ski-Freestyle, im Curling und im Eisschnelllaufen. Schwarz-Rot-Gold hat noch gute Erfolgsaussichten – ebenfalls im Biathlon und in der Nordischen Kombination. Aber auch im Eisschnelllaufen und im Bobsport. Im Snowboarden ist für die deutschen Starterinnen und Starter einiges möglich.

Kanada rangiert mit 19 Medaillen, darunter 8 x Gold, auf Rang drei. Weitere Medaillen könnten für „die Ahornblätter“ noch im Eishockey, im Curling, im Skilanglauf (durch Alex Harvey), im Ski-Freestyle, im Short Track, im Bobsport und im Snowboarden folgen. Im alpinen Team-Wettkampf hat Kanada ebenfalls durchaus Chancen.

Am 25.2.18 werden wir dann wissen, wer die globale wintersportliche Nummer eins sein wird.

Kaum Überraschungen

Ansonsten brachten die Winterspiele keine herausragenden Überraschungen. Mal abgesehen vom Gold der Tschechin Ester Ledecka im Super-G des alpinen Skisportes. Die eigentliche Snowboarderin düpierte die alpinen Profis. Dass Australien Medaillen im Ski-Freestyle und im Snowboarden gewann, stellt indes keine Sensation dar. Bei den WM und in den Weltcup-Entscheidungen der letzten Jahre gelang den „Aussies“ schon zahlreiche Siege, Medaillengewinne und vordere Platzierungen.

Team Niederlande (derzeit Vierter im Medaillenspiegel) profitiert von der Dominanz der Eisschnellläuferinnen und Eisschnellläufer. Die USA, momentan Fünfter, enttäuschten hingegen deutlich. Viele junge und alte Stars, im Skisport, im Schlittensport, im Eisschnelllaufen, im Curling und im Eiskunstlaufen, überzeugten nicht. Russlands scheint dagegen immer mehr im selbst verschuldeten Doping-Sumpf zu versinken.

Seoul – Ein gutes „sportliches Pflaster“ für Deutschland

Für Deutschland ist Südkorea ein „gutes sportliches Pflaster“. Bereits bei den Sommerspielen 1988 in Seoul schnitten die damals getrennten Deutschen zusammen ausgezeichnet ab. Deutschland-Ost und Deutschland-West erkämpften insgesamt 142 Medaillen und waren hinsichtlich der Medaillen-Anzahl „die Nummer eins“. Die damalige Union der 15 sozialistischen Sowjetrepubliken kam „nur“ auf 132 Medaillen. Jedoch: Die UdSSR holte 55 x Gold, die Deutsch-Deutschen „nur“ 48 x Gold.

Goldene Momente für M-V

Vor 30 Jahren, aber im Sommer, in Südkorea olympisch erfolgreich: der Schweriner Diskuswerfer Jürgen Schult. Foto: M.M.

Vor 30 Jahren erfolgreich waren auch einige Mecklenburger und Vorpommern.   Auf dem Siegertreppchen standen Diskuswerfer Jürgen Schult (letzte DDR-Olympia-Goldmedaille überhaupt am 1.10.1988), 800 Meter-Läuferin Sigrun Wodars (SC Neubrandenburg), Zehnkämpfer Christian Schenk (SC Empor Rostock), Box-Leichtgewichtler Andreas Zülow (SC Traktor Schwerin), die Kanu-Rennsportlerinnen Anke Nothnagel und Ramona Portwich (SC Empor Rostock), die Ruderinnen Sylvia Rose (gebürtige Bartherin), Jana Sorgers (gebürtige Neubrandenburgerin) und Kathrin Haacker (gebürtige Wismarerin) sowie der Sportschütze Axel Wegner (gebürtiger Demminer).

 

Marko Michels

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