Weitere Medaillen fĂŒr das deutsche Team

Kassel/Rostock, 24. Februar 2018. Nach Bronze an der Seite von Lou Massenberg im Mix-Synchronspringen vom 3-m-Brett am ersten Wettkampftag polierte die Dresdnerin Tina Punzel ihre Medaillenbilanz beim 63. Internationalen Springertag und zugleich 24. FINA Diving Grand Prix in Rostock mit zwei weiteren Bronzemedaillen am zweiten Tag weiter auf.
Die 22-JÀhrige wurde zunÀchst an der Seite von Florian Fandler (Halle) mit 297,72 Punkten Dritte im Mix-Synchronspringen vom Turm hinter den siegreichen Chinesen Yajie Si/Lizhi Coa (320,91) und den Briten Matthew Lee/ Lois Toulson (317,88).
Wenige Stunden spÀter lieà sie im Einzelwettbewerb vom 3-m-Brett ihre bereits dritte Bronzemedaille folgen, musste mit 342,50 Punkten lediglich den Chinesinnen Xiaohui Huang (357,90) und Yiwen Chen (356,55) den Vortritt lassen.
Am gestrigen ersten Tag hatte der Olympia-Dritte Patrick Hausding (Berlin) bereits Gold im Kunstspringen vom 3-m-Brett gewonnen.
Insgesamt gehen beim hochkarÀtig besetzte Starterfeld des 63. Internationalen Springertags und zugleich 24. FINA Diving Grand Prix in Rostock 119 Athleten aus 24 Nationen an den Start.
Pressemitteilung, Harald Gehring, Presse- und Ăffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Schwimm-Verband
Exkurs: Sportliche Sternstunden fĂŒr das Wasserspringen in Rostock und darĂŒber hinaus
Den olympischen Anfang machte vor fast 50 Jahren ausgerechnet eine Dresdnerin, die zumindest zeitweise beim SC Empor Rostock von Mecklenburgs Wassersprung-Urgestein Max Kinast trainiert wurde: Ingrid Engel-KrĂ€mer. Sie stoppte bereits 1960, bei den Spielen in Rom, den Siegeszug der amerikanischen Springerinnen. In der italienischen Hauptstadt startete sie allerdings noch fĂŒr den SC Einheit Dresden.
1960 in Rom siegte sie im Kunst- und Turmspringen und in Tokyo 1964 schaffte Ingrid Engel-KrĂ€mer, als Mitglied des SC Empor Rostock, Gold im Kunstspringen bzw. Silber im Turmspringen. In Mexico-City 1968 erreichte Ingrid KrĂ€mer eine nochmalige vordere Platzierung: Rang fĂŒnf im Kunstspringen.
Christa war die NĂ€chste
12 Jahre muĂten die Rostocker und Mecklenburger warten, bis eine Springerin aus dem heutigen M-V wieder eine Olympia-Medaille erkĂ€mpfte. Christa Köhler, die spĂ€ter Trainer Max Kinast heiratete, holte vom 3 Meter-Brett Silber. Ihre SpezialitĂ€t war der âAnderthalb Salto vorwĂ€rts mit dreifacher Schraubeâ. Vorher gab es fĂŒr Christa Köhler bei den ersten Schwimm-Weltmeisterschaften 1973 in Belgrad den Weltmeistertitel vom 3 Meter-Brett vor der Schwedin Ulrika Knape und Martina Janicke vom TSC Berlin.
1982 gab es dann wieder WM-Edelmetall fĂŒr die Stadt an der OstseekĂŒste. Ramona Wenzel, gebĂŒrtige Stralsunderin in Diensten des SC Empor Rostock, prĂ€sentierte sich in herausragender Form bei den WM`82 in Guayaquil. So gab es fĂŒr sie WM-Silber im Turmspringen. Zwei Jahre zuvor gab es fĂŒr Ramona Rang vier im Turmspringen bei den Spielen in Moskau 1980.
Auch in Moskau 1980 mit Medaille / Annika und Dörte mit Medaillen 1996 und 2000
Bei den genannten Spielen 1980 wurde dann die Rostocker Medaillen-Serie bei olympischen WettkÀmpfen im Wasserspringen fortgesetzt. Martina Proeber sicherte sich Silber, wie schon Christa Köhler 1976 in Montreal, vom 3 Meter-Brett.
Weiteres olympisches Edelmetall im Wasserspringen errangen 1996 in Atlanta Annika Walter mit Silber vom Turm, und 2000 in Sydney Dörte Lindner mit Bronze vom 3 Meter-Brett.
Im Jahr 1998 erkÀmpfte dann der Rostocker Alexander Mesch WM-Silber in Perth zusammen mit Holger Schlepps im Synchronspringen vom 3 Meter-Brett.
Eine Demminerin ebenfalls erfolgreich
Die gebĂŒrtige Demminerin Heike Fischer (SC DHfK Leipzig) war letztendlich ebenfalls bei Olympia und WM sehr erfolgreich. So wurde sie vom 1 Meter-Brett bei den WM 2005 Bronzemedaillengewinnerin und im Synchron-Wetbewerb vom 3 Meter-Brett bei den WM 2007 Silbermedaillengewinnerin.
Bei den Spielen 2008 in Peking erkĂ€mpfte Heike auĂerdem Olympia-Bronze im Synchron-Wettbewerb vom 3 Meter-Brett.
M.Michels