Osteebad wird vom 2. bis 10. Juli zum Austragungsort hochkarätiger Wettkämpfe auf dem Wasser und an Land
Die Warnemünder Woche 2022 steht unmittelbar bevor und mit ihr traditionell die zahlreichen Sportveranstaltungen. Vom 2. bis 10. Juli werden hunderte Athlet:innen aus den Bereichen Segeln, Drachenboot, Rugby und Handball erwartet. Für Dr. Chris von Wrycz Rekowski ist der Stellenwert der Veranstaltung für Rostock und Warnemünde gar nicht hoch genug einzuschätzen. „Neben den Sportlern kommen auch viele Gäste in das Ostseebad, die das sportliche und internationale Flair schätzen“, so der 1. stellvertretende Oberbürgermeister Rostocks: „Was mich persönlich extrem beeindruckt, ist das wirklich hohe Maß an ehrenamtlichem Engagement, das in dieser Veranstaltung steckt. Segeln, Sommerfest, Drachenboot, Handball usw.: Viele opfern seit Wochen und Monaten ihre Freizeit dafür, um die Warnemünder Woche zum Erfolg zu machen.“
An den Segelwettbewerben, die sich in diesem Jahr aufgrund der Baustelle auf der Mittelmole besonders auf den Standort Yachthafen Hohe Düne konzentrieren, werden erneut die unterschiedlichsten Bootsklassen teilnehmen. Von der Jollenklasse Optimist, die vor Warnemünde ein Teamrace segelt, bis hin zu den großen Kielyachten, ist alles dabei. Peter Ramcke, Sportdirektor der Warnemünder Woche, freut sich speziell auf die H-Boot Weltmeisterschaft, den 505er Europa Cup, den Langstreckenklassiker Rund Bornholm und die Internationale Deutsche Meisterschaft Seesegeln.
Ramcke zufolge gilt Warnemünde als eines der besten Segelreviere der Welt: „Es gibt nur wenige Reviere europa- oder sogar weltweit, bei denen man direkt aus dem Hafen auf das freie Segelrevier kommt, ohne lange Anfahrtswege. Hier haben wir die idealen Revierbedingungen, mit richtigen Seewellen und freien Winden. Wenn im zweiten Halbjahr 2023 die Sportschule wiedereröffnet wird und damit auch eine Top-Landinfrastruktur bereitsteht, dann gibt es nichts Vergleichbares!“
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Sportprogramms ist das Beachhandball-Turnier in der SportBeachArena. Pandemiebedingt fand es zuletzt 2019 statt. Dies habe zu organisatorischen Schwierigkeiten geführt, sagte Rainer Voß, Organisationsleiter der 26. Beach-Handball-Tage „Wie überall, stand auch bei uns vieles still. Jetzt ist es nicht einfach, alles wieder in Gang zu bringen. Wir haben weniger Mannschaften und vor allem auch weniger Helfer als vor der Pandemie.“ Er sei allerdings froh, dass es nun überhaupt wieder losginge. „Wir erwarten circa 30 Mannschaften mit insgesamt ungefähr 400 Spielerinnen und Spielern.“ Gespielt wird am 2. und 3. Juli. Die Finalspiele finden am Sonntag ab etwa 15 Uhr statt.
Nach zweijähriger Zwangspause ist auch das Drachenbootfestival auf dem dem südlichen Teil des Alten Strom wieder im Programm. Die Drachenbootrennen finden am zweiten Wochenende (9./10. Juli) statt. Einer der Organisatoren des Spektakels ist Stefan Eichelmann vom SV Breitling. Auf die Frage, was den Drachenbootsport ausmache antwortete er: „Diesen Sport kann man nur als Team bestreiten, die Niederlagen auswerten oder die Siege feiern: ‚Gemeinsam‘ ist das Zauberwort, etwas, das in der Arbeitswelt heute häufig fehlt.“ Während am Samstag taktische Rennen auf der 280 Meter langen Bahn anstehen, sind für Sonntag Sprintrennen auf der kurzen 100-Meter-Bahn geplant, die besonders viel Kraft am Paddel erfordern. „Wir freuen uns auf schönes Wetter, viele Zuschauer, vor allem aber auf eine Menge spannender Drachenbootrennen“, so Stefan Eichelmann, der selbst aktiver Drachenbootsportler ist.
Der Rugbyverein der Dierkower Elche Rostock sowie der Hochschulsportkurs Rugby veranstalten am 9. Juli das 2. Beachrugby-Turnier. Auf einem 30 mal 20 Meter großen Spielfeld in der SportBeachArena treffen Mannschaften aus Rostock, Neubrandenburg, Potsdam, Bremen, Jena und weiteren Städten auf feinstem Ostseesand aufeinander. Turnierleiter Andre Goeda freut sich nach der langen Corona-Zwangspause auf packende Spiele.
Jeweils acht Männer- sowie acht Frauenteams werden um jeden Zentimeter kämpfen und dabei mit krachenden Tacklings und schnellen Spielzügen die Zuschauerinnen und Zuschauer begeistern. Insgesamt rechnen die Organisatoren mit mehr als 200 Sportler:innen. Anna Vierling, Spielerin der Rostocker Rugby-Mannschaft Dierkower Elche weiß um die Vorurteile, mit denen Beachrugby teilweise begegnet wird: „Dieser sehr faire Sport wird leider oft falsch eingeschätzt. Denn insbesondere im Hinblick auf die Tacklings und die Kontaktsituationen gibt es strikte Regeln. Somit ist die Angst vor Verletzungen oft unberechtigt. Beachrugby bietet eine gute Möglichkeit den Sport langsam kennen und vor allem lieben zu lernen.“
Quelle: Warnemünder Woche / red