Auf einem guten Weg: Die Leichtathletik in M-V

Die Leichtathletik in M-V lebt von den früheren, glorreichen Jahren?! Von wegen! Im Leichtathletik-Sommer 2019 pulsiert sie regelrecht. Ob bei den Wettkämpfen der Universiade in Neapel, bei den U 23-EM in Gävle, bei den U 20-EM in Boras oder aktuell beim Olympischen Europäischen Jugendfestival in Baku – unsere jungen Leichtathleten „mischen“ vorne „mit“. Nicht alle aber zahlreiche Erfolgserlebnisse der letzten Wochen gingen übrigens auf die Kappe der Leichtathletinnen und Leichtathleten vom SC Neubrandenburg.

Und auch bei den kommenden Elite-Weltmeisterschaften könnte es einige Erfolgsmomente aus MV-Sicht geben.  Die IAAF-WM finden vom 27. September bis zum 6. Oktober in Doha/Katar statt. Die IPC-WM vom 7. bis 15. November in Dubai. Dort wird beispielsweise Para-Athletin und Goldhoffnung Lindy Ave von der HSG Uni Greifswald am Start sein.

Der Ehrgeiz – die Stärke von Claudine Vita

Bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Berliner Olympiastadion geht es für Diskuswerferin Claudine Vita noch um die WM-Qualifikation. Foto: M.M.

Dem Geschäftsführer des SC Neubrandenburg, Björn Bromberger, imponierte insbesondere Diskuswerferin Claudine Vita. Zwar sei es schade, dass die Neubrandenburgerin so knapp an Universiade-Gold vorbei schrammte, allerdings dürfe man nicht vergessen, dass das Training für Claudine verletzungsbedingt zuletzt nicht optimal verlief, so dessen Fazit. Bromberger hofft jetzt, dass es für die Studentin der Hochschule Neubrandenburg bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin mit der WM-Qualifikation für Doha klappt: „Die Stärke von Claudine ist ihr Ehrgeiz. Sie arbeitet klar auf die WM-Teilnahme hin.“

Aber nicht nur Vita überzeugte bei der Universiade in Neapel. Auch der gebürtige Rostocker Henning Prüfer (SC Potsdam), der beim LAC Mühl Rosin Güstrow sowie beim SC Neubrandenburg seine sportliche Karriere begann, beeindruckte mit seinem Bronzeerfolg im Diskuswerfen.

Eine kommende Leichtathletik-Königin: Sophie Weißenberg

Bei der U 23-EM in Gävle gelang dann einer weiteren Leichtathletin des SC Neubrandenburg eine herausragende Leistung. In der Königinnen-Disziplin, dem Siebenkampf absolvierte Sophie Weißenberg einen furiosen Wettkampf, der sie schließlich auf das Silber-Podest führte. Auch von ihrer Leistung zeigte sich Björn Bromberger begeistert. So bezeichnet er sie als ein ganz großes Talent, das in den nächsten Jahren den SC Neubrandenburg erfolgreich bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und sogar Olympischen Spielen vertreten könne – sofern Sophie verletzungsfrei bleibe.

Und auch in Schweden präsentierte nicht nur eine die Farben von M-V. Clemens Prüfer, einst beim SCN, jetzt wie auch sein Bruder Henning beim SC Potsdam, holte im Diskuswerfen ebenfalls Silber.

Speerwurf-Silber für Rostockerin Julia Ulbricht

Tolle Leistungen bei den U 20-EM in Boras zeigte Speerwerferin Julia Ulbricht vom 1. LAV Rostock. In einem spannenden Wettkampf erkämpfte die Hansestädterin den Vize-Eropameistertitel. Die Schweriner Zwillingsschwestern Laure (früher SSC, aktuell SC Potsdam) und Dovile-Michelle Scheutzow (Schweriner SC) wurden Fünfte und Sechste im Stabhochspringen.

Bronze-Lauf in Baku

Überraschend zu Bronze lief Cheyenne Kuhn vom SC Neubrandenburg beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Baku. Selbst für den SCN-Geschäftsführer eine unerwartete Leistung. „Das zeigt, dass Cheyenne eben ein Wettkampf-Typ ist“, so Bromberger. Dass sie für eine so junge Sportlerin schon ganz große Klasse hat, zeige sich darin wie sie sich auf ihre Rennen einstelle und wenn es darauf ankommt ihre Leistung auch abrufe.

Das Ticket für Baku hatte sich auch Dreispringerin Hannah Bittorf vom 1. LAV Rostock gesichert. Mit drei ungültigen Versuchen musste sich die ehemalige Jugendmeisterin im Siebenkampf aber leider aus der Qualifikation verabschieden.

Mit guten Perspektiven – die Leichtathletik in M-V

Die Leichtathletik in M-V und speziell in Neubrandenburg  hat gute Perspektiven – dank ausgezeichneter Talente. Das sieht Björn Bromberger ähnlich. So versuche der SCN über die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und über Sichtungen in Schulen früh Talente zu finden und dann in die Vier-Tore-Stadt zu holen. Beim SCN finden diese Talente beste Trainingsbedingungen und insbesondere homogene Trainingsgruppen vor. „So können sich die jungen Athletinnen und Athleten gegenseitig nach vorne bringen.“

Insbesondere im Laufbereich hat der SC Neubrandenburg  gerade wieder mehr Athleten, die erfolgreich sind. Und Bromberger zählt auf: „Neben Cheyenne Kuhn sind dies die Mittelstreckenläufer Elija Ziem, Bennet Köhn, Peter Paul Fritz und Emil Grapenthin. Sie alle sind auf einem guten Weg, sich für den Bundeskader zu empfehlen.“ Traditionell bringen auch die Mehrkämpfer und der Wurf- bzw. Stoßbereich regelmäßig Kader-Athleten hervor. „Die Leichtathletik in M-V und beim SC Neubrandenburg ist auf einem guten Weg“, so der Leiter des Tollensee-Clubs abschließend.

mm

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