Rennkanuten wollen an das starke EM-Ergebnis von Plovdiv anknüpfen

Nach EM-Titel im K2 1000m nun mit Kurs auf den Erfolg bei der WM: Max Hoff und Marcus Groß, Foto: Ute Freise
Nach EM-Titel im K2 1000m nun mit Kurs auf den Erfolg bei der WM: Max Hoff und Marcus Groß, Foto: Ute Freise

Am heutigen Dienstag reisen die DKV-Rennkanuten von ihrem letzten Trainingsrevier in München zu den morgen beginnenden Weltmeisterschaften im tschechischen Racice. An der Spitze des 27-köpfigen WM-Teams stehen die Rio-Medaillengewinner sowie die Europameister von vor sechs Wochen in Plovdiv.

Trotz einiger Abstriche, die in der unmittelbaren WM-Vorbereitung in den letzten Tagen in München aufgrund von Erkältungen einiger Athleten gemacht werden mussten, fährt die Mannschaft um DKV-Sportdirektor Dr. Jens Kahl und den leitenden Bundestrainer Arndt Hanisch guter Dinge nach Tschechien: „Wir wollen in Racice schon versuchen, das gute Ergebnis von der EM zu bestätigen. Zudem freuen wir uns, nach dem kühlen und regnerischen Wetter zuletzt in München nun hoffentlich wieder etwas Sonne genießen zu können“, umreißt Jens Kahl die Erwartungen des DKV-Teams.

Bei der EM vor sechs Wochen in Plovdiv hatten die DKV-Boote aus dem Training heraus mit sechs Titeln sowie einmal Silber und dreimal Bronze überraschend erfolgreich abgeschnitten. Mit den Olympia-Medaillengewinnern und Europameistern Sebastian Brendel im C1 über 1000m, Max Hoff und Marcus Groß im K2 über 1000m, Franziska Weber und Tina Dietze im K2 über 500m sowie auch mit den Weltcup-Siegern von Belgrad und diesjährigen Europameistern Yul Oeltze und Peter Kretschmer im C2 1000m erhofft sich das DKV-Team auch in Racice wieder Medaillenränge.

Für Spannung dürfte auch in den K4-Rennen der Damen und der Herren gesorgt sein, wo die deutschen Boote anders als zuletzt bei der EM wieder in stärkster Besetzung an den Start gehen.

So visiert der bei den Weltcups in Szeged und Belgrad siegreiche Herren-K4 in Racice wieder einen Spitzenplatz an und auch der K4 der Damen möchte in der Olympia-Besetzung gegen die starke Konkurrenz der Boote aus Ungarn, Polen, der Ukraine und nicht zu vergessen auch der Neuseeländerinnen nach zuletzt Platz vier bei der EM  wieder in die Medaillenränge paddeln.

Im Einzelnen gehen die DKV-Boote voraussichtlich wie folgt an den Start:

Kajak Damen:

K1 200m: Katharina Köther (Essen)

K1 500m: Sabrina Hering (Hannover)

K2 500m: Franziska Weber (Potsdam) / Tina Dietze (Leipzig)

K4 500m: Sabrina Hering (Hannover) / Franziska Weber (Potsdam) / Steffi Kriegerstein (Dresden) / Tina Dietze (Leipzig)

K1 1000m: Tabea Medert (Potsdam)

K2 1000m: Tabea Medert (Potsdam) / Melanie Gebhardt (Leipzig)

K1 5000m: Tabea Medert (Potsdam)

Kajak Herren:

K1 200m: Timo Haseleu (Potsdam)

K2 200m: Max Lemke (Mannheim) / Ronald Rauhe (Potsdam)

K1 500m: Marcus Groß (Berlin)

K2 500m: Max Zaremba (Potsdam) / Kostja Stroinski (Berlin)

K4 500m: Max Rendschmidt (Essen) / Ronald Rauhe (Potsdam) / Tom Liebscher (Dresden) / Max Lemke (Mannheim)

K1 1000m: Tom Liebscher (Dresden)

K2 1000m: Max Hoff (Essen) / Marcus Groß (Berlin)

K4 1000m: Tamas Gecsö (Potsdam) / Lukas Reuschenbach (Oberhausen) / Kostja Stroinski (Berlin) / Kai Spenner (Essen)

K1 5000m: Max Hoff (Essen)

Canadier Herren:

C1 500m: Jan Vandrey (Potsdam)

C2 500m: Conrad Robin Scheibner (Berlin) / Stefan Kiraj (Potsdam)

C1 1000m: Sebastian Brendel (Potsdam)

C2 1000m: Yul Oeltze (Magdeburg) / Peter Kretschmer (Leipzig)

C4 1000m: Conrad Robin Scheibner (Berlin) / Stefan Kiraj (Potsdam) / Sebastian Brendel (Potsdam) / Jan Vandrey (Potsdam)

C1 5000m: Sebastian Brendel (Potsdam)

Canadier Damen:

C1 200m: Ophelia Preller (Potsdam)

C2 500m: Annika Loske (Potsdam) / Ophelia Preller (Potsdam)

Die ersten Entscheidungen der WM fallen bereits am Mittwoch zwischen 15.30 und 16.00 Uhr mit den ersten drei Finals der Parakanuten. Die Rennkanuten beginnen ihre Wettkämpfe am Donnerstagvormittag mit Vorläufen über 200, 500 und 1000m, dem sich nach weiteren Parakanu-Entscheidungen ab 15.30 Uhr die Semifinals anschließen.

Am Freitagvormittag stehen zunächst weitere Vorläufe auf dem Programm, bevor zwischen 15.30 und 16.00 Uhr erneut Parakanu-Finals ausgetragen werden, gefolgt von weiteren Semifinals der Rennkanuten (Livestream!). Am Samstag fahren auch die Rennkanuten die ersten Entscheidungen aus, zunächst finden ab 8.30 Uhr B- und C-Finals statt, ab 10.30 Uhr geht es dann um die Medaillen (Livestream!).

An die letzten Parakanu-Finals (14.00 – 14.30 Uhr) schließen sich am Samstagnachmittag ab 15.30 Uhr weitere Semifinals der Rennkanuten an, bevor am Sonntag ab 8.30 Uhr zunächst die dazugehörigen B- und C-Finals und ab 10.00 Uhr die A-Endläufe ausgetragen werden (Livestream!). Den Abschluss bilden am Sonntagnachmittag ab 14.30 Uhr die 5000m-Langstreckenrennen im K1 und C1 der Herren sowie im K der Damen.

Pressemitteilung / Deutscher Kanu-Verband, Hans-Peter Wagner

 

Wissenswertes: Erfolgreiche Kanu-Rennsportler aus M-V in den letzten 20 Jahren

Der erfolgreiche Kanu-Rennsport in Mecklenburg-Vorpommern wird in den letzten 20 Jahren vor allem mit sechs Namen verbunden: mit Andreas Dittmer, mit Martin Hollstein, Thomas Lück, Paul Mittelstedt (alle SC Neubrandenburg), mit Stefan Holtz, der zumindest seine leistungssportliche Karriere beim SC Neubrandenburg begann und dann zu den Rheinbrüdern Karlsruhe bzw. zum SC DHfK Leipzig wechselte, und mit dem gebürtigen Schweriner Peter Kretschmer.

Andreas Dittmer, Jahrgang 1972, erkämpfte bei den Olympischen Spielen zwischen 1996 und 2008 insgesamt dreimal Gold, einmal Silber, einmal Bronze und bei den WM von 1991 bis 2007 achtmal Gold, viermal Silber, zehnmal Bronze.

Olympisches Gold, 2008, gab es auch für Martin Hollstein, Jahrgang 1987, dazu Olympia-Bronze 2012. Zusätzlich gab es für Martin Hollstein bei den WM  2010 einmal Gold.

Thomas Lück, Jahrgang 1981, konnte hingegen bei WM von 2005 bis 2009 auch einige Medaillen erringen: einmal Gold, dreimal Silber, einmal Bronze.

Der gebürtige Dresdner und SCN-Athlet Paul Mittelstedt, Jahrgang 1988, kam zumindest zu einmal WM-Gold 2011.

Und Stefan Holtz, Jahrgang 1981, holte bei WM zwischen 2005 und 2015 viermal Gold, fünfmal Silber, viermal Bronze.

Last but not least: Der gebürtige Schweriner Peter Kretschmer, Jahrgang 1992, SC DHfK Leipzig, erkämpfte Olympia-Gold 2012 und bei den WM zwischen 2011 und 2013 einmal Gold, einmal Bronze. Bei den WM 2017 in Racice tritt er mit Yul Oeltze (SC Magdeburg) zusammen im Canadier-Zweier über 1000 Meter an. Die beiden Athleten gewannen bei den EM 2017 in Plovdiv Gold und wollen natürlich auch bei den WM 2017 Edelmetall.

Marko Michels

 

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