Schweriner Damen überzeugen und gewinnen 2 Landesmeistertitel
Viele Vereine blieben der LEM 2022 fern – Es folgte eine Städtemeisterschaft Greifswald vs. Schwerin
Die Badminton Landeseinzelmeisterschaften im vergangenen Jahr brachten dem BSC 95 Schwerin förmliche einen Medaillenregen. 3 Titel, zwei Fizemeisterschaften und 4 Dritte Plätze. Das war schon ein grandioses Ergebnis für die Truppe aus der Landeshauptstadt. Dass das dieses Mal, also 2022, nicht zu wiederholen sein würde, war von vornherein klar gewesen. Schließlich stehen diese Saison sowohl Schwerins ehemalige Nummer 1 im Herreneinzel, Lennard Hewelt, als auch die beste Dame im Dameneinzel, Madeleine Hardt, nicht mehr im Aufgebot. Zudem ist das Göhrener Talent Finn Hellbach zum BSV Einheit Greifswald gewechselt. Dennoch wollte man nicht allzu tief stapeln. Als Minimalziel war das Erreichen des Podiums in allen fünf Disziplinen gesetzt. Darunter sollte möglichste ein Titel sein.
Am vergangenen Sonntag dann war es soweit. Kurzfristig fiel Güstrow als Austragungsort aus, woraufhin die Schweriner kurzerhand die Ausrichtung übernahmen. Enttäuschend gering viel leider auch dieses Mal die Zahl der Teilnehmer:innen aus. Zwar waren es mit 26 drei mehr als im Vorjahr. Allerdings hätte die Landesmeisterschaft auch Städtevergleich Greifswald gegen Schwerin heißen können. Denn mit Ausnahme eines Starters aus Rostock kamen die Athlet:innen ausschließlich vom BSC 95 Schwerin (7) und den beiden Greifswalder Vereinen BSV Einheit Greifswald und GSV 98.
Turnierleitung und Landesjugendwart Michael Hewelt eröffneten pünktlich um 10 Uhr die Wettkämpfe. zuerst traten die Paarungen für die Mixed-Disziplin auf die Courts. Für den BSC 95 lief es jedoch nicht nach Wunsch. Sowohl Dettmann/Rudolph als auch Bebernitz/Sommerfeld mussten sich bereits in der ersten Runde aus dem Wettbewerb verabschieden. Hier war das Medaillenziel also schnell ausgeträumt. Den Titel strichen letztendlich und ohne Satzverlust Michalowski/Hellbach (BSV Einheit Greifswald) ein.
Es folgten die Damen- und Herreneinzel. Bei den Herren starteten Patrick Dettmann, Levi Friedrich sowie die Brüder Mahan und Arsalan Yousefimoein. Während für Friedrich bereits in Runde 1 Schluss war, kamen alle anderen Athleten eine Runde weiter. M. Yousefimoein scheiterte anschließend gegen seinen Dauerrivalen Hellbach. Dettmann zog derweil ins Halbfinale ein und auch A. Yousefimoein schaffte es aufgrund des Rückzugs des an Position eins gesetzten Vorjahressiegers in die Vorschlussrunde. Dort mussten sich beide ihren Gegnern geschlagenn geben. Somit standen zwei erfreuliche Bronzemedaillen zu Buche. Göhrens Youngster Finn Hellbach setzte sich im Finale völlig verdient gegen Mike Pierron (GSV 98) durch und wurde nach Gold im Mixed) zum O19-Landesmeister im Einzel.
Hanna Sommerfeld und Mette Rudolph vertraten den BSC 95 Schwerin in der Damenkonkurrenz. Leider musste sich Sommerfeld in Runde eins gegen die stark aufspielende Schimps (BSV Einheit Greifswald) geschlagen geben. Super knapp verlor sie mit 21:14, 18:21 und 23:25. Rudolph auf dem Nachbarfeld in den Entscheidungssatz, gegen das Greifswalder Talent Wilhelmine Witthus. Mit einem unglaublichen 21:2 entschied sie das Spiel für sich und zog ins Halbfinale ein. Es folgte ein fast einstündiges Marathonmatch gegen die Routinierin Wiebke Hermann. Nach langen und zermürbenden Ballwechseln wurde die Schwerinerin heftig von ihren Teammitgliedern bejubelt (11:21 23:21 23:21). Allzu lange Ruhe war ihr jedoch nicht vergönnt. Kurz darauf musste sie im Finale noch einmal gegen Siggelkow (BSV Einheit Greifswald) ran. Im Jahr zuvor konnte letztere das Duell noch für sich entscheiden. Doch diesmal fehlte der Greifswalderin das nötige Quäntchen Glück. Rudolph gewann mit 21:17 und 25:23 und sorgte damit für das erste Gold für Schwerin.
Es folgten die Doppel. Bei den Jungs gesellten sich die Brüder Yousefimoein, außerdem Bebernitz/Friedrich sowie Dettmann/Radtzimski (PSV Rostock) zusammen. Leider gelang es nur dem Duo Bebernitz/Friedrich in die Vorschlussrunde einzuziehen. Hier verloren sie nach 45 Minuten mit 14:21, 21:19 und 16:21 gegen die späteren Landesmeister Völsgen/Werschnik (GSV 98 Greifswald).
In der Damendoppel-Vierergruppe warteten noch einmal drei Spiele auf die Frauenn. Direkt das erste Match gegen Schimps/Siggelkow ging einmal mehr über die volle Distanz. Kräftezehrende 50 Minuten später war Schwerins Duo Sommerfeld/Rudolph, das sich behaupten konnten. In Spiel zwei ließen sie Witthus/Metzlaff nur wenig Chancen. Jetzt konnte ihnen nur noch die GSV-Paarung Hermann/Schimansky den Turniersieg streitig machen. Woher sie die Kraft nahmen, keine Ahnung. Am Ende stand ein 21:15, 21:16 Sieg auf der Zähltafel. Gold für Schwerin. Platz 1 für Mette Rudolph und Hanna Sommerfeld. Titel Nummer zwei für Rudolph. Das ganze Schweriner Team war mächtig Stolz auf die beiden.
Auch wenn seitens der Schweriner im Mixed kein Podestplatz erreicht und in keiner Disziplin ein Vizetitel gewonnen werden konnte, waren zwei Meisterschaften bei dieser starken Konkurrenz nicht zu erwarten gewesen. Ein tolles Endergebnis.
Podestplätze für Schwerin:
DE
1. Mette Marie Rudolph
HE
3. Ali Asghar (Arsalan) Yousefimoein
3. Patrick Dettmann
DD
1. Mette Marie Rudolph / Hanna Sommerfeld
HD
3. Fabian Bebernitz / Levi Friedrich