Nach dem Weltcup-Finale 2017/18 ist vor den Olympia-Entscheidungen 2018

Die olympische Weltcup-Saison 2017/18 im Rennrodeln ist nun auch Historie. Seit dem November 2017 bis zum Januar 2018 wetteiferten die weltbesten Rodlerinnen und Rodler in Innsbruck-Igls, in Winterberg, in Altenberg, in Calgary, in Lake Placid, am Königssee, in Oberhof, in Lillehammer und in Shigulda (Weltcup-Finale, gleichzeitig EM) um Medaillen und Weltcup-Punkte.

Natalie Geisenberger
Foto: Bob- und Schlittenverband für Deutschland/bsd / Wassmuth

Rennrodel-Deutschland mit 67 Medaillen im Weltcup

Deutschland fuhr dabei mit dem Rest der Welt mal wieder Schlitten und schaffte 67 Podestränge (28 x Gold, 17 x Silber, 22 x Bronze). Mit riesigem Abstand folgen Russland (8 x Gold, 6 x Silber, 4 x Bronze), Österreich (3 x Gold, 9 x Silber, 6 x Bronze), die USA (3 x Gold, 2 x Silber, 4 x Bronze), Italien (3 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze), Kanada (6 x Silber, 2 x Bronze), Lettland (3 x Silber, 4 x Bronze) und die Slowakei (1 x Silber).

Fünf von sieben Gesamt-Weltcups an Schwarz-Rot-Gold

Die Gesamt-Weltcups im Rennrodeln holten sich 2017/18 bei den Frauen Natalie Geisenberger  (Damen-Einsitzer, Damen-Sprint), Felix Loch (Herren-Einsitzer), Wolfgang Kindl (Österreich, Herren-Sprint), Toni Eggert/Sascha Benecken (Doppelsitzer), Andris Sics/Juris Sics (Lettland, Doppelsitzer-Sprint) und die deutsche Teamstaffel.

Innsbruck-Igls 2017 – die letzte WM im Rennrodeln vor Olympia

Bei den vorerst letzten WM im Rennrodeln, im Januar 2017 in Innsbruck-Igls, war Deutschland mit 4 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze natürlich ebenfalls die Nummer eins, gefolgt von Österreich mit 2 x Gold, 1 x Silber, den USA mit 1 x Gold, 2 x Silber, Russland mit 2 x Silber, 1 x Bronze, der Schweiz mit 1 x Silber, Italien mit 2 x Bronze und Kanada mit 1 x Bronze.

WM-Gold 2017 errodelten Wolfgang Kindl (Österreich, Herren-Einsitzer bzw. Herren-Sprint), Tatjana Hüfner (Deutschland, Damen-Einsitzer), Erin Hamlin (USA, Damen-Sprint), Toni Eggert/Sascha Benecken (Deutschland, Doppelsitzer), Tobias Wendl/Tobias Arlt (Deutschland, Doppelsitzer-Sprint) und die deutsche Team-Staffel (Tatjana Hüfner, Johannes Ludwig bzw. Toni Eggert/Sascha Benecken).

Rennrodeln: Eine deutsche Erfolgssportart

Rennrodeln und Deutschland – das ist ohnehin seit Jahrzehnten eine Erfolgssymbiose. In kaum einer anderen Sportart ist die Dominanz deutscher Athletinnen und Athleten ähnlich groß wie im Rodelsport. Seit Oslo 1955 werden Welt-Titelkämpfe im Rennrodeln ausgetragen. Die olympische Premiere erfolgte neun Jahre später – 1964 in Innsbruck.

Insbesondere die deutschen Damen zeigten den Konkurrentinnen oftmals die „Hinterkufen“. Von 45 WM-Titeln gingen 35 an deutsche Rodlerinnen, viermal waren Österreicherinnen siegreich, zweimal gewannen Polinnen und je einmal ging der WM-Titel bei den Damen an die Schweiz, an Lettland (damalige Lettische SSR), Italien und die Vereinigten Staaten. Zuletzt, 2017, gewann ebenfalls eine deutsche Rodlerin die WM: Tatjana Hüfner vor Erin Hamlin (USA). Dritte wurde die Kanadierin Kimberley McRae.

Bei Olympia gewannen die deutschen Rodel-Damen übrigens bereits zehnmal, die restlichen Olympiasiege errodelten die Damen aus Italien (zwei), Lettland (damalige Lettische SSR, einmal) sowie Österreich (einmal).


Rodelsportliches Kalenderblatt:

Ute Rührold-Klawonn – von der olympischen Eisbahn an die Ostseeküste

Interview vom 27. September 2011 für „rostock-sport.de“

Eine sehr erfolgreiche deutsche Rennrodlerin der 1970er ist auch Ute Rührold, verheiratete Klawonn, Jahrgang 1954, in Zerbst geboren und viele Jahre Angestellte in der Kurverwaltung in Warnemünde. Ute Rührold gewann Olympia-Silber 1972 in Sapporo (hinter Anna-Maria Müller) und 1976 in Innsbruck (hinter Margit Schumann) sowie die Vize-Weltmeisterschaften 1973 und 1975 sowie WM-Bronze 1974. Dazu gab es EM-Gold 1972, EM-Silber 1973 und EM-Bronze 1974.

Ute Klawonn über ihre olympische Silbermedaille 1976, die nachhaltigsten bzw. schönsten Erfolge in ihrer rodelsportlichen Karriere und das damalige Training, ihre Begeisterung für das Rennrodeln, die Dominanz der deutschen Rodlerinnen und ihre berufliche Tätigkeit in Rostock-Warnemünde

„Es gab genügend Grund zum Jubeln…“

Frage: Frau Klawonn, vor 35 Jahren gewannen Sie in Innsbruck-Igls ihr zweites Olympia-Silber. Wie verlief der damalige Wettkampf aus Ihrer Sicht im Rückblick?

Ute Klawonn: Wir hatten ja damals pro Tag nur einen Lauf, der Wettkampf erstreckte sich somit über vier Tage. Das war schon neu, hatten wir doch ansonsten zumeist einen Nachtlauf und drei Tagesläufe innerhalb von 24 Stunden. Die Anspannung war daher in Innsbruck 1976 ungemein größer. Hinzu kam, dass die Konkurrenz aus der Bundesrepublik und aus Polen mit einigen technischen Neuerungen aufwartete. Gerade die westdeutschen Rennrodlerinnen und Rennrodler hatten ja diese langen Helme, welche aerodynamisch besonders vorteilhaft sein sollten.

Die polnischen Sportler hatten hingegen faktisch „Schulterstücke“ bis zum Helm, die auch für Windschlüpfrigkeit sorgen sollten. Der Wettkampf bei den Damen verlief außerordentlich spannend. Erst im letzten Lauf konnte ich Elisabeth Demleitner noch vom Silberrang verdrängen. Zwischen Platz 1 (Margit Schumann) und Platz 7 (Monika Scheftschik) ging es dabei sehr eng zu. Ansonsten waren die Rennrodel-Teams aus der DDR, aus der Bundesrepublik und aus Österreich in Innsbruck am stärksten.

Frage: Sie wurden in Zerbst geboren und starteten für den SC Traktor Oberwiesenthal. Wie gelangten Sie eigentlich zum Rennrodeln? Was ist für Sie das Reizvolle am Rennrodeln?

Ute Klawonn: In Zerbst wurde ich geboren, aber da mein Vater in Gommern, in der Nähe von Magdeburg, eine neue berufliche Herausforderung fand, zogen wir dorthin und letztendlich weiter nach Zwickau. Dort fand dann auf dem „Windberg“ ein Massen-Rodeln statt. Ich ging damals mit meinem kleinen Bruder dorthin, um mitzumachen. Und siehe da, es klappte besser als erwartet.

Als Zwölfjährige gewann ich den Wettbewerb und erhielt als ersten Preis einen Rennschlitten. Bis dahin war ich zwar schon sehr sportlich und als Turnerin, Trampolin-Springerin und Leichtathletin sehr aktiv. Aber der Erfolg beim Zwickauer Massen-Rodeln ließ mein Herz für das Rennrodeln schlagen, zumal ich die enormen Geschwindigkeiten beim Rodeln mochte. Die Trainingslager, das regelmäßige Training – das alles faszinierte mich.

Frage: Ihre großen Erfolge feierten Sie zwischen 1972 und 1976. Was war für Sie der schönste Erfolg? Trauern Sie manchmal dem knapp entgangenen Gold nach?

Ute Klawonn: Der schönste Erfolg war für mich die olympische Silbermedaille in Sapporo 1972. Aber im gleichen Jahr wurde ich auch Europameisterin, wobei der Wettkampf mehr als kurios war. Ursprünglich sollten die EM in Frankreich stattfinden … Wir fuhren dorthin, aber was es nicht gab, war ein EM-Wettkampf. Ein Wärme-Einbruch hatte die Austragung der Europameisterschaften unmöglich gemacht, denn diese sollten auf einer Naturbahn stattfinden.

Diese wurde dann kurzfristig nach Königssee verlegt – und da lief es zunächst überhaupt nicht gut für mich. In drei Trainingsläufen stürzte ich dreimal. Aber Europameisterin wurde ich letztendlich doch!

Klar, olympisches Gold hätte ich natürlich gern gewonnen, aber es gab auch so genügend Grund zum Jubeln.

Frage: Wie verlief eigentlich damals, in den 1970ern, das Rodel-Training? Wie war die Vorbereitung im Sommer? Auch öfter einmal dazu an der Ostseeküste gewesen…

Ute Klawonn: Das Training einer Rennrodlerin war auch damals schon sehr abwechslungsreich, ein Mix aus Kraft, Ausdauer und Koordination. Im Sommer trainierten wir auf Schlitten mit befestigten Rädern. Wir fuhren auf Straßen und Wegen, schoben uns mit den Händen ab und bremsten mit den Schuhen. Diese hatten sehr dicke Sohlen und verschlissen sehr schnell.

Die Startphasen übten wir auf nach gebauten Startanlagen, denn im Rennrodeln ist ja der Start äußerst wichtig. Im Sommer waren wir dann auch oft zu Trainingslagern in der Sportschule in Zinnowitz. Schon damals galt „Erfolgreiche Wintersportler werden im Sommer gemacht!“.

Frage: Heute bestimmen immer noch die deutschen Rodlerinnen das Welt-Niveau, wie seit „eh und je“. Warum waren und sind die deutschen Rodlerinnen den anderen Nationen so weit voraus? Haben Sie das Rodel-Gen im Blut?

Ute Klawonn: Vielleicht lag und liegt es daran, dass die Deutschen in Ost und West das Rennrodeln immer in seiner Gesamtheit betrachteten: die Materialfrage, die ideelle Förderung der Athletin/des Athleten, das umfassende Training, die Planung der Vorbereitung. Stets bereiteten wir uns mit viel Akribie und Engagement auf die Wettkämpfe vor. Das war ja in der Bundesrepublik ähnlich.

Wir, in der DDR, testeten im Windkanal in Dresden, und auch die Rodlerinnen bzw. Rodler in Westdeutschland kooperierten mit der dortigen Wirtschaft. Aber letztendlich kann auch ich diese Frage nicht abschließend beantworten… Vielleicht haben wir Deutschen wirklich ein „Rodel-Gen“ in uns!

Frage: Sie arbeiten nun in der Tourismuszentrale Rostock-Warnemünde. Wie sah Ihr beruflicher Weg nach der Rodlerinnen-Karriere aus?

Ute Klawonn: Ich hatte ja Bibliothekswissenschaften studiert und bis Ende der 1990er Jahre in der Bibliothek der Rostocker Schiffselektronik gearbeitet. Bereits nach Olympia 1976 hatte ich meine Karriere beendet bzw. in den Norden geheiratet und bin auch seit 1976 Rostockerin.

Nach 1999 war ich über eine Strukturanpassungsmaßnahme dann bei der Kurverwaltung Warnemünde angestellt, was zu einer festen Anstellung führte. Zusammen mit dem damaligen Bereichsleiter Dr. Keller boten wir präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen an, wie z.B. das Nordic Walking am Warnemünder Strand.

Einen Schwerpunkt meiner Tätigkeit sind auch das Organisieren von Veranstaltungen für Kinder, von kulturellen Angeboten und – nicht zuletzt – von Hochzeiten.

Frage: 2012 sind es noch zwei Jahre bis zu den Winterspielen in Sotschi. Wie beurteilen Sie das internationale Geschehen im Rodel-Sport (auch bei den Männern) zurzeit? Sind Sie überhaupt noch live oder am Bildschirm bei Rodel-Wettkämpfen dabei?

Ute Klawonn: Olympische Winterspiele haben ja ihre eigenen Gesetze. Da sind Prognosen mehr als schwierig. Neben den deutschen Rodlerinnen und Rodlern rechne ich vor allem mit den russischen Athletinnen sowie Athleten, die sicher ihren Heimvorteil nutzen wollen und können. Auch das lettische Rodel-Team wird mit Blickrichtung Winter-Olympia 2014 große Anstrengungen unternehmen. Vorne mitfahren können zudem die Amerikanerinnen bzw. Amerikaner sowie die Kanadierinnen bzw. Kanadier.

Bei den deutschen Rodlerinnen und Rodlern gibt es ja auch viele hungrige Athletinnen und Athleten, die noch sehr jung sind. Der 21jährige Felix Loch, als Olympiasieger 2010 und zweifacher-Einzel-Weltmeister, ist schon ein großer Ausnahme-Athlet, aber auch Johannes Ludwig, Andi Langenhan, David Möller oder Julian von Schleinitz sind immer für Medaillen gut. Bei den Frauen gibt es auch viele interessante Fahrerinnen. Mir gefällt dabei insbesondere Natalie Geisenberger mit ihrem Fahrstil, mit ihrem Auftreten auch neben der Rodel-Bahn. Sie erinnert mich etwas an die eigene Karriere! Von ihr, die schon zahlreiche Erfolge feierte, ist bestimmt noch eine Menge zu erwarten.

Was Wettkämpfe live vor Ort betrifft: Tja, so einfach kann man von Rostock nicht zu Wettkämpfen reisen. Letztendlich bin ich ja auch noch berufstätig. Dem Rennrodeln bleibe ich natürlich gewogen.

Frage: Wie halten Sie sich sportlich noch fit?

Ute Klawonn: Ich fahre sehr gern Rad, wandere, spiele Tennis und widme mich Haus und Garten – bin also aktiv.

Und Rennrodeln im TV schaue ich natürlich auch: Wahnsinn, die heutigen Geschwindigkeiten! Wir waren ja früher auch bis maximal 110 km/h unterwegs, heute werden Spitzengeschwindigkeiten bis 140 km/h erreicht. Ich war ja vor den Winterspielen 2010 in Vancouver, dort fand gerade ein Bob-Training statt – sagenhaft dieser Speed …

Dann beste Erfolge weiterhin!


Die bisherigen Weltmeisterschaften im Rennrodeln der Damen von 1955 bis 2017

Sechzehn deutsche Rodlerinnen wurden bislang im Damen-Einsitzer Rennrodel-Weltmeisterinnen, so die spätere Wahl-Stralsunderin Ilse Geisler (1962, 1963), Ortrun Enderlein (1965, 1967), Petra Tierlich (1969), Elisabeth Demleitner (1971), Margit Schumann (1973, 1974, 1975, 1977), Melitta Sollmann (1979, 1981), Steffi Martin (1983, 1985), die nach einer Krebserkrankung 2017 starb, Cerstin Schmidt (1987), Susi Erdmann (1989, 1991, 1997), Gabriele Kohlisch (1990, 1995), Jana Bode (1996), Sonja Wiedemann (1999), Sylke Otto (2000, 2001, 2003, 2005), Silke Kraushaar (2004), Tatjana Hüfner (2007, 2008, 2011, 2012, 2017) und Natalie Geisenberger (2013, 2015, 2016).

Zehnmal ging der WM-Titel im Damen-Einsitzer im Rennrodeln an eine Nicht-Deutsche. Für Österreich waren dabei Karla Kienzl 1955, Maria Isser 1957 bzw. 1960 und Elly Lieber 1959 siegreich. Polnische Rennrodlerinnen gewannen zweimal: 1958 durch Maria Semczyszak und 1970 durch Barbara Piecha. Je einmal waren die Schweiz (Elisabeth Nagele 1961), Lettland (damalige Lettische SSR, Vera Zozulja 1978), Italien (Gerda Weißensteiner 1993) und die USA (Erin Hamlin 2009) erfolgreich.

In den vierzehn olympischen Entscheidungen im Damen-Einsitzer von 1964 bis 2014 triumphierten im Damen-Einsitzer deutsche Rodlerinnen zehnmal: 1964 durch Ortrun Enderlein, 1972 durch Anna-Maria Müller, 1976 durch Margit Schumann, 1984 bzw. 1988 durch Steffi Martin, 1998 durch Silke Kraushaar, 2002 bzw. 2006 durch Sylke Otto, 2010 durch Tatjana Hüfner und 2014 durch Natalie Geisenberger. Diese verwies 2014 in Sotschi Team-Kollegin Tatjana Hüfner auf Rang zwei und die US-Amerikanerin Erin Hamlin auf Rang drei.

Ohne das „Komplott“ bei der Olympia-Entscheidung der Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble, in der den DDR-Rodlerinnen – zu Unrecht, wie Recherchen in Stasi-Akten ergaben – „geheizte Kufen“ vorgeworfen wurden, könnte die Gold-Ausbeute heute sogar bei elf liegen. Aber der „Kalte Krieg“ hatte damals auch elementare Auswirkungen auf Olympia – was nicht zuletzt an den Sportfunktionären und Sportpolitikern des West- wie Ostblocks lag…

In Grenoble führte 1968 nach absolvierten drei Läufen (ein vierter konnte nicht mehr stattfinden) Ortrun Enderlein vor Anna-Maria Müller… Dann erfolgte die ungerechtfertigte Disqualifikation und der Italienerin Erika Lechner wurde Olympia-Gold zugesprochen. In Lillehammer 1994 sorgte Gerda Weißensteiner dann für den zweiten Olympia-Erfolg für Italien im Damen-Einsitzer.

Die „restlichen“ zwei Goldmedaillen im Rennrodeln im Damen-Einsitzer erkämpften 1980 Vera Zozulja aus Lettland (damalige Lettische SSR) und 1992 Doris Neuner aus Österreich.

Bei Rennrodel-Weltmeisterschaften gab es für deutsche Rodlerinnen bzw. Rodler bis 2017 insgesamt 257 Medaillen, darunter 107 x Gold. Unter den olympischen Ringen schaffte sie bis 2014 insgesamt 74 Medaillen, darunter 30 x Gold. Nach den Winterspielen im Februar 2018 in Pyeongchang dürfte die olympische Medaillen-Ausbeute (einschließlich der Goldmedaillen) wieder etwas zahlreicher sein…

Die erfolgreichsten Rennrodlerinnen bei Winter-Olympia sind bisher Natalie Geisenberger (zweimal Gold 2014 im Damen-Einsitzer und mit der Team-Staffel), Steffi Walter-Martin (zweimal Gold im Damen-Einsitzer 1984 bzw. 1988) und Sylke Otto (zweimal Gold im Damen-Einsitzer 2002 bzw. 2006). Bei den Rennrodlern waren bei Olympischen Winterspielen Georg Hackl (dreimal Gold im Herren-Einsitzer 1992, 1994 bzw. 1998 plus zweimal Silber ebenfalls im Herren-Einsitzer 1988 bzw. 2002) und Felix Loch (zweimal Gold im Herren-Einsitzer 2010 bzw. 2014 und einmal Gold in der Team-Staffel 2014) am besten. Für Natalie Geisenberger, Tatjana Hüfner und Felix Loch sollte es in Pyeongchang entsprechende Medaillen-Zuwächse geben.

Bei den Doppelsitzern sind die deutschen Duos (Toni Eggert/Sascha Benecken und die Olympiasieger von 2014 Tobias Wendl/Tobias Arlt) 2018 auch favorisiert. Und in der Team-Staffel könnte es, wie 2014 bei der olympischen Premiere, wieder Gold für Schwarz-Rot-Gold geben… Jedoch: Auch die internationale Konkurrenz wird nicht auf den diversen Rodel-Schlitten „schlafen“!

Starkes Duo Tobias Wendl/Tobias Arlt. Foto: BSD Reker

Die nominierten deutschen Rodlerinnen und Rodler für Winter-Olympia 2018

Tobias Arlt (WSV Königssee/Doppelsitzer), Sascha Benecken (RT Suhl/Doppelsitzer), Toni Eggert (BRC Ilsenburg/Doppelsitzer), Dajana Eitberger (RC Ilmenau/Einsitzer), Natalie Geisenberger (RRT Miesbach/Einsitzer), Tatjana Hüfner (RC Blankenburg/Einsitzer), Andi Langenhan (RRC Zella-Mehlis/Einsitzer), Felix Loch (RC Berchtesgade/Einsitzer), Johannes Ludwig (BSR Oberhof/Einsitzer), Tobias Wendl (RC Berchtesgaden/Doppelsitzer).

Text und Interview (Archiv): Marko Michels

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