Noch vier Monate bis zu den 30.EM im Frauen-Volleyballsport

Deutsche Mannschaft trifft auf Gastgeber Aserbaidschan in der Vorrunde

Die Damen des Schweriner SC wurden Ende April zum zehnten Mal Deutsche Meisterinnen. Aber die nĂ€chsten Herausforderungen, auch auf Auswahl-Ebene, warten schon. So steht einerseits die WM-Qualifikation fĂŒr die WM-Endrunde 2018 in Japan auf dem Programm, andererseits lĂ€uft  der Countdown fĂŒr die Frauen-Volleyball-Europameisterschaften in Aserbaidschan bzw. Georgien vom 22.September 2017 bis 1.Oktober 2017.

Starke EM-Vorrunden-Gruppe fĂŒr DVV-Team

In der Gruppe A in Baku treffen die Aserbaidschan, Deutschland, Polen bzw. Ungarn aufeinander. Georgien, die Italien, Kroatien und Weissrussland werden sich spannende Spiele in der Gruppe B in Tbilissi liefern. Auch in Baku, in der Gruppe C, wird es zwischen Russland, der TĂŒrkei, Bulgarien und der Ukraine spannend. Und in Gruppe D in Eindhoven werden sich Serbien, Niederlande, Belgien und Tschechien spielerisch „nichts schenken“.

Das deutsche Team, 2011 und 2013 jeweils Vize-Europameisterinnen, sollten auch dieses Mal eine gute Rolle spielen. Bei den letzten EM 2015 in den Niederlanden und in Belgien verpasste die deutsche Auswahl nach einem 2:3 im Viertelfinale gegen die TĂŒrkei die Runde der besten Vier nur knapp. Zudem ist das DVV-Team eine Turnier-Mannschaft, die sich oftmals in den entscheidenden Spielen steigern kann.

Blick in die EM-Historie

In der EM-Historie erkĂ€mpften die deutschen Damen (DDR und vereint) schon 2 x Gold (1983/1987 fĂŒr die DDR) / 6 x Silber / 3 x Bronze – stets mit Schweriner Beteiligung.

Auch Rostockerinnen sammelten schon erfolgreich volleyballsportliche EM-Erfahrung 
 Die gebĂŒrtige Rostockerin Kathrin Langschwager, Jahrgang 1966, war 1987 Mitglied der goldenen DDR-Mannschaft. Brit Wiedemann, Jahrgang 1967, ebenfalls in Rostock geboren, belegte mit der DDR-Auswahl 1989 Platz zwei und mit der gesamtdeutschen Auswahl 1991 Platz drei.

1949 in Prag wurde ĂŒbrigens die erste Damen-EM im Volleyball ausgetragen. Seitdem gewann Russland (mit UdSSR) 19 x Gold. Polen, Italien und die DDR (1983, 1987)  holten jeweils zweimal Gold. Die CSSR, Bulgarien, die Niederlande und Serbien wurden je einmal Europameister.

UdSSR mit lÀngster Titel-Serie

Die lĂ€ngste Titel-Serie bei Frauen-Volleyball-EM hatte die UdSSR. Zwischen den EM 1958 in der Tschechoslowakei und den EM 1979 in Frankreich gewann die „Sbornaja“ siebenmal hintereinander. Überhaupt entschieden die sowjetischen Frauen-Teams zwischen 1949 und 1979 von elf Europameisterschaften zehn fĂŒr sich. Nur 1955 in Bukarest unterbrachen die Tschechinnen bzw. Slowakinnen die sowjetische Sieges-Phalanx.

Die meisten EM-Final-Teilnahmen können natĂŒrlich ebenfalls die sowjetischen und russischen Teams verzeichnen, die 23 Mal im Finale standen, gefolgten von den Polinnen mit 6 Final-Teilnahmen und deutschen Teams mit ebenfalls sechs Final-Teilnahmen. Bei den EM 2015 wurde Russland nach einem 3:0 im Finale gegen die Niederlande zum 19.Mal Europameister im Frauen-Volleyball (bei BerĂŒcksichtigung der UdSSR-Mannschaften).

Deutschland dreimal Gastgeber einer EM-Endrunde

Deutschland war bereits dreimal Gastgeber einer EM-Endrunde im Frauen-Volleyballsport, so 1983 in der DDR (mit den Spielorten Schwerin und Rostock / Sieger DDR), 1989 in Westdeutschland (mit dem Sieger UdSSR vor der DDR) und 2013 (mit dem Spielort Schwerin und dem Sieger Russland vor Deutschland).

Mal schauen, wie weit die deutsche Auswahl bei der EM 2017 kommen wird…

Marko Michels

Foto (Michels): In der Schweriner Palmberg-Arena herrscht bei den Spielen des SSC beste Volleyball-Stimmung. Einige SSC-Spielerinnen werden auch im deutschen EM-Aufgebot 2017 stehen.

 

 

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